Drei und achtzigstes haubtstück von der art und weise, die bürgerlichen gerichte in Teutschlande ehedem zu halten, und wie dabei verfaren worden ist?
§ 6565
der gerichte benennun- gen,
Die gerichte hisen ehedem bald 1) das mahl, mallus, 2) der mahlberg, 3) der rahm, 4) dum, 5) der swan, schwän, als Schwänsberg, das ist, gerichts-berg, 6) der baren; daher zu Rostock die universitäts-nachtwächter die baren heissen, Joh. Peter Schmidts disp. de vigili- bus baris, Rostock 1743, 7) die barre, oder schran- ke, 8) die bank; derowegen es heisset: die peinli- che besezte gerichts-bank, wie dann dise benen- nung annoch in Engelland üblich ist, 9) der ring in Baiern; derohalben haranguiren, gerichtlich- reden bedeutet; 10) die schranne, oder schroe, 11) der saal, 12) die tagalti, oder taghaltung, 13) das recht, als kriges-recht, das stand-recht, 14) der stab, des endes der stab bei den regimentern, und ein stabs-officir so vil, als das regiments-gericht und ein officir vom regiments-gerichte, bedeutet, 15) der stuhl, woher der gerichts-stuhl, der frei- stuhl, die stuhl-genossen etc. abstammen, Joh. Wilhelm Hofmannde modo iudicia priuata exercendi apud veteres Germanos § II, 16) tafel, 17) bret vor de tafeln, vort bret möten, vor gerich- te müssen, Strodtmannsidioticon Osnabrugen- se s. 240.
§ 6566
wenn und wo die ge- richte ehedem
Die gerichte wurden in den ältesten zeiten bei früher tages-zeit unter dem freien himmel, auf freiem felde, von WestphalI s. 48, II s. 208, III
s. 2071,
LXXXIII h. von der art und weiſe,
Drei und achtzigſtes haubtſtuͤck von der art und weiſe, die buͤrgerlichen gerichte in Teutſchlande ehedem zu halten, und wie dabei verfaren worden iſt?
§ 6565
der gerichte benennun- gen,
Die gerichte hiſen ehedem bald 1) das mahl, mallus, 2) der mahlberg, 3) der rahm, 4) dum, 5) der ſwan, ſchwaͤn, als Schwaͤnsberg, das iſt, gerichts-berg, 6) der baren; daher zu Roſtock die univerſitaͤts-nachtwaͤchter die baren heiſſen, Joh. Peter Schmidts diſp. de vigili- bus baris, Roſtock 1743, 7) die barre, oder ſchran- ke, 8) die bank; derowegen es heiſſet: die peinli- che beſezte gerichts-bank, wie dann diſe benen- nung annoch in Engelland uͤblich iſt, 9) der ring in Baiern; derohalben haranguiren, gerichtlich- reden bedeutet; 10) die ſchranne, oder ſchroe, 11) der ſaal, 12) die tagalti, oder taghaltung, 13) das recht, als kriges-recht, das ſtand-recht, 14) der ſtab, des endes der ſtab bei den regimentern, und ein ſtabs-officir ſo vil, als das regiments-gericht und ein officir vom regiments-gerichte, bedeutet, 15) der ſtuhl, woher der gerichts-ſtuhl, der frei- ſtuhl, die ſtuhl-genoſſen ꝛc. abſtammen, Joh. Wilhelm Hofmannde modo iudicia priuata exercendi apud veteres Germanos § II, 16) tafel, 17) bret vor de tafeln, vort bret moͤten, vor gerich- te muͤſſen, Strodtmannsidioticon Osnabrugen- ſe ſ. 240.
§ 6566
wenn und wo die ge- richte ehedem
Die gerichte wurden in den aͤlteſten zeiten bei fruͤher tages-zeit unter dem freien himmel, auf freiem felde, von WeſtphalI ſ. 48, II ſ. 208, III
ſ. 2071,
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LXXXIII h. von der art und weiſe,
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Roſtock die univerſitaͤts-nachtwaͤchter die baren
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bus baris, Roſtock 1743, 7) die barre, oder ſchran-
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che beſezte gerichts-bank, wie dann diſe benen-
nung annoch in Engelland uͤblich iſt, 9) der ring
in Baiern; derohalben haranguiren, gerichtlich-
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ſaal, 12) die tagalti, oder taghaltung, 13) das
recht, als kriges-recht, das ſtand-recht, 14) der
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ein ſtabs-officir ſo vil, als das regiments-gericht
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Wilhelm Hofmann de modo iudicia priuata
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17) bret vor de tafeln, vort bret moͤten, vor gerich-
te muͤſſen, Strodtmanns idioticon Osnabrugen-
ſe ſ. 240.
§ 6566
Die gerichte wurden in den aͤlteſten zeiten bei
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ſ. 2071,
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1158>, abgerufen am 23.11.2024.
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