Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

XXXXII h. v. d. heiml. ger. in Westf.
ums leben. Seine ehegattin war Ursula Thum-
min von Neuenburg, die übrigen acten finden sich
beim Hortleder s. 628 fgg., der ausgabe von
1617 und 827 fgg., des druckes zu Gota, wie auch
beim Eisenbache s. 235 fgg. Zur genugtuung
musten Ludewigen von Hutten, dem vater des un-
glücklichen, 27000 fl. ausbezalet werden, Eisen-
bach
s. 240. Als hernach Ulrich aus seinen lan-
den vertriben worden war, haben die von Hutten
den unglücklichen Huttenischen leichnam ausgraben
und feierlich zur erde bestatten lassen.

§ 6158
die schöffen
waren jewei-
len aus den
R. städten,

Aus den Reichs-städten waren auch wohl bür-
ger, schöffen und richter bei den Westfälischen ge-
richten, wie von Augsburg solches der von Stetten
in der Augsburgischen geschichte, cap. VII § 23
s. 161, von Basel der Datt am a. o. IIII, 4 b ge-
zeiget hat.

Von den frei-gerichten ausserhalb
Westfalen.
§ 6159

Was für ein streit über das frei-gericht zwl-
schen Kur-Mainz und Hanau obgewaltet habe;
solches ist Reichskündig. Den namen des frei-
gerichtes füret es darum; weiln ehedem die märker
und untertanen das recht hatten, sich einen amt-
mann zu erwälen.

§ 6160

Nach der geographischen beschreibung heisset es
das frei-gerichte vorm berge, das zwischen Kur-
Mainz und Hanau gemeinschaftlich ist, und aus 4
pfarren, nämlich 1) Hörstein, 2) Alzenau, 3) Som-
born und 4) Membris bestehet. Die erste pfarre

beste-

XXXXII h. v. d. heiml. ger. in Weſtf.
ums leben. Seine ehegattin war Urſula Thum-
min von Neuenburg, die uͤbrigen acten finden ſich
beim Hortleder ſ. 628 fgg., der ausgabe von
1617 und 827 fgg., des druckes zu Gota, wie auch
beim Eiſenbache ſ. 235 fgg. Zur genugtuung
muſten Ludewigen von Hutten, dem vater des un-
gluͤcklichen, 27000 fl. ausbezalet werden, Eiſen-
bach
ſ. 240. Als hernach Ulrich aus ſeinen lan-
den vertriben worden war, haben die von Hutten
den ungluͤcklichen Hutteniſchen leichnam ausgraben
und feierlich zur erde beſtatten laſſen.

§ 6158
die ſchoͤffen
waren jewei-
len aus den
R. ſtaͤdten,

Aus den Reichs-ſtaͤdten waren auch wohl buͤr-
ger, ſchoͤffen und richter bei den Weſtfaͤliſchen ge-
richten, wie von Augsburg ſolches der von Stetten
in der Augsburgiſchen geſchichte, cap. VII § 23
ſ. 161, von Baſel der Datt am a. o. IIII, 4 b ge-
zeiget hat.

Von den frei-gerichten auſſerhalb
Weſtfalen.
§ 6159

Was fuͤr ein ſtreit uͤber das frei-gericht zwl-
ſchen Kur-Mainz und Hanau obgewaltet habe;
ſolches iſt Reichskuͤndig. Den namen des frei-
gerichtes fuͤret es darum; weiln ehedem die maͤrker
und untertanen das recht hatten, ſich einen amt-
mann zu erwaͤlen.

§ 6160

Nach der geographiſchen beſchreibung heiſſet es
das frei-gerichte vorm berge, das zwiſchen Kur-
Mainz und Hanau gemeinſchaftlich iſt, und aus 4
pfarren, naͤmlich 1) Hoͤrſtein, 2) Alzenau, 3) Som-
born und 4) Membris beſtehet. Die erſte pfarre

beſte-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f1004" n="956"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXXXII</hi> h. v. d. heiml. ger. in We&#x017F;tf.</hi></fw><lb/>
ums leben. Seine ehegattin war Ur&#x017F;ula Thum-<lb/>
min von Neuenburg, die u&#x0364;brigen acten finden &#x017F;ich<lb/>
beim <hi rendition="#fr">Hortleder</hi> &#x017F;. 628 fgg., der ausgabe von<lb/>
1617 und 827 fgg., des druckes zu Gota, wie auch<lb/>
beim <hi rendition="#fr">Ei&#x017F;enbache</hi> &#x017F;. 235 fgg. Zur genugtuung<lb/>
mu&#x017F;ten Ludewigen von Hutten, dem vater des un-<lb/>
glu&#x0364;cklichen, 27000 fl. ausbezalet werden, <hi rendition="#fr">Ei&#x017F;en-<lb/>
bach</hi> &#x017F;. 240. Als hernach Ulrich aus &#x017F;einen lan-<lb/>
den vertriben worden war, haben die von Hutten<lb/>
den unglu&#x0364;cklichen Hutteni&#x017F;chen leichnam ausgraben<lb/>
und feierlich zur erde be&#x017F;tatten la&#x017F;&#x017F;en.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 6158</head><lb/>
            <note place="left">die &#x017F;cho&#x0364;ffen<lb/>
waren jewei-<lb/>
len aus den<lb/>
R. &#x017F;ta&#x0364;dten,</note>
            <p>Aus den Reichs-&#x017F;ta&#x0364;dten waren auch wohl bu&#x0364;r-<lb/>
ger, &#x017F;cho&#x0364;ffen und richter bei den We&#x017F;tfa&#x0364;li&#x017F;chen ge-<lb/>
richten, wie von Augsburg &#x017F;olches der <hi rendition="#fr">von Stetten</hi><lb/>
in der Augsburgi&#x017F;chen ge&#x017F;chichte, cap. <hi rendition="#aq">VII</hi> § 23<lb/>
&#x017F;. 161, von Ba&#x017F;el der <hi rendition="#fr">Datt</hi> am a. o. <hi rendition="#aq">IIII,</hi> 4 <hi rendition="#sup">b</hi> ge-<lb/>
zeiget hat.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Von den frei-gerichten au&#x017F;&#x017F;erhalb</hi><lb/>
We&#x017F;tfalen.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 6159</head><lb/>
            <p>Was fu&#x0364;r ein &#x017F;treit u&#x0364;ber das frei-gericht zwl-<lb/>
&#x017F;chen Kur-Mainz und Hanau obgewaltet habe;<lb/>
&#x017F;olches i&#x017F;t Reichsku&#x0364;ndig. Den namen des frei-<lb/>
gerichtes fu&#x0364;ret es darum; weiln ehedem die ma&#x0364;rker<lb/>
und untertanen das recht hatten, &#x017F;ich einen amt-<lb/>
mann zu erwa&#x0364;len.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 6160</head><lb/>
            <p>Nach der geographi&#x017F;chen be&#x017F;chreibung hei&#x017F;&#x017F;et es<lb/>
das frei-gerichte vorm berge, das zwi&#x017F;chen Kur-<lb/>
Mainz und Hanau gemein&#x017F;chaftlich i&#x017F;t, und aus 4<lb/>
pfarren, na&#x0364;mlich 1) Ho&#x0364;r&#x017F;tein, 2) Alzenau, 3) Som-<lb/>
born und 4) Membris be&#x017F;tehet. Die er&#x017F;te pfarre<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">be&#x017F;te-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[956/1004] XXXXII h. v. d. heiml. ger. in Weſtf. ums leben. Seine ehegattin war Urſula Thum- min von Neuenburg, die uͤbrigen acten finden ſich beim Hortleder ſ. 628 fgg., der ausgabe von 1617 und 827 fgg., des druckes zu Gota, wie auch beim Eiſenbache ſ. 235 fgg. Zur genugtuung muſten Ludewigen von Hutten, dem vater des un- gluͤcklichen, 27000 fl. ausbezalet werden, Eiſen- bach ſ. 240. Als hernach Ulrich aus ſeinen lan- den vertriben worden war, haben die von Hutten den ungluͤcklichen Hutteniſchen leichnam ausgraben und feierlich zur erde beſtatten laſſen. § 6158 Aus den Reichs-ſtaͤdten waren auch wohl buͤr- ger, ſchoͤffen und richter bei den Weſtfaͤliſchen ge- richten, wie von Augsburg ſolches der von Stetten in der Augsburgiſchen geſchichte, cap. VII § 23 ſ. 161, von Baſel der Datt am a. o. IIII, 4 b ge- zeiget hat. Von den frei-gerichten auſſerhalb Weſtfalen. § 6159 Was fuͤr ein ſtreit uͤber das frei-gericht zwl- ſchen Kur-Mainz und Hanau obgewaltet habe; ſolches iſt Reichskuͤndig. Den namen des frei- gerichtes fuͤret es darum; weiln ehedem die maͤrker und untertanen das recht hatten, ſich einen amt- mann zu erwaͤlen. § 6160 Nach der geographiſchen beſchreibung heiſſet es das frei-gerichte vorm berge, das zwiſchen Kur- Mainz und Hanau gemeinſchaftlich iſt, und aus 4 pfarren, naͤmlich 1) Hoͤrſtein, 2) Alzenau, 3) Som- born und 4) Membris beſtehet. Die erſte pfarre beſte-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1004
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 956. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1004>, abgerufen am 11.06.2024.