Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.bald darauf kam ein Officirer/ u. bewillkommte E- danten
bald darauf kam ein Officirer/ u. bewillkom̃te E- danten
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0694" n="678"/> bald darauf kam ein <hi rendition="#aq">Offici</hi>rer/ u. bewillkom̃te E-<lb/> ckarthen im Nahmen des Grafen von Bergkau/<lb/><hi rendition="#aq">Commendant</hi>en der Kaͤyſerl. <hi rendition="#aq">Reſidenz</hi> Stadt<lb/> Wien/ mit Befehl an den Wirth/ ihn in die be-<lb/> ſten Zimmer ſeines Hauſes einzu<hi rendition="#aq">logir</hi>en/ und<lb/> mit allen nach ſeinen Verlangen aufs beſte und<lb/> bequemlichſte zu verſehen und entgegen zu ge-<lb/> hen. Den Morgen darauf kam der <hi rendition="#aq">Commen-<lb/> dant</hi>e ſelbſt gefahren/ und gab Eckarthen eine <hi rendition="#aq">Vi-<lb/> ſitt</hi>e/ mit allergnaͤdigſter Antragung von Jhro<lb/> Roͤm. Kaͤyſerl. und Koͤnigl. Majeſtaͤt als ſeinen<lb/> alleꝛgnaͤdigſten Heꝛꝛen/ alleꝛ hohen Kaͤyſerl. Gna-<lb/> den/ nebenſt Anmeldung wie daß Jhro Kaͤyſerl.<lb/> Maj. allergnaͤdigſtes Belieben truͤge/ denſelben<lb/> inſtehendẽ Freytag geliebts Gott allergnaͤdigſte<lb/><hi rendition="#aq">Audienz</hi> zu ertheilen. Nachdem der <hi rendition="#aq">Commen-<lb/> dan</hi>te eine gute Stunde bey Eckarthen ſich auf-<lb/> gehalten/ und von allerhand Begebenheiten mit<lb/> ihme Unterredung gehabt hatte/ bath er ihn/ ihme<lb/> die hohe Gunſt zu erzeigen/ und in ſeiner Behau-<lb/> ſung zu Mittag mit einer ſchlechten Soldaten-<lb/> Koſt vorlieb zu nehmen/ wormit nach Gegen-<lb/><hi rendition="#aq">Compliment</hi>en vom Eckaꝛth deꝛ <hi rendition="#aq">Commendan-<lb/> t</hi>e wieder abfuhr/ und umb Eſſens-Zeit den Wa-<lb/> gen mit einen <hi rendition="#aq">Offici</hi>rer umb Eckarthen abzuho-<lb/> len/ abſandte/ welcher nach geſchehenen hoͤflichen<lb/> Entſchuldigungen/ ſich aufſetzte/ und zum Mit-<lb/> tags-Mahl abfuhr/ allwo er von den <hi rendition="#aq">Commen-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">dant</hi>en</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [678/0694]
bald darauf kam ein Officirer/ u. bewillkom̃te E-
ckarthen im Nahmen des Grafen von Bergkau/
Commendanten der Kaͤyſerl. Reſidenz Stadt
Wien/ mit Befehl an den Wirth/ ihn in die be-
ſten Zimmer ſeines Hauſes einzulogiren/ und
mit allen nach ſeinen Verlangen aufs beſte und
bequemlichſte zu verſehen und entgegen zu ge-
hen. Den Morgen darauf kam der Commen-
dante ſelbſt gefahren/ und gab Eckarthen eine Vi-
ſitte/ mit allergnaͤdigſter Antragung von Jhro
Roͤm. Kaͤyſerl. und Koͤnigl. Majeſtaͤt als ſeinen
alleꝛgnaͤdigſten Heꝛꝛen/ alleꝛ hohen Kaͤyſerl. Gna-
den/ nebenſt Anmeldung wie daß Jhro Kaͤyſerl.
Maj. allergnaͤdigſtes Belieben truͤge/ denſelben
inſtehendẽ Freytag geliebts Gott allergnaͤdigſte
Audienz zu ertheilen. Nachdem der Commen-
dante eine gute Stunde bey Eckarthen ſich auf-
gehalten/ und von allerhand Begebenheiten mit
ihme Unterredung gehabt hatte/ bath er ihn/ ihme
die hohe Gunſt zu erzeigen/ und in ſeiner Behau-
ſung zu Mittag mit einer ſchlechten Soldaten-
Koſt vorlieb zu nehmen/ wormit nach Gegen-
Complimenten vom Eckaꝛth deꝛ Commendan-
te wieder abfuhr/ und umb Eſſens-Zeit den Wa-
gen mit einen Officirer umb Eckarthen abzuho-
len/ abſandte/ welcher nach geſchehenen hoͤflichen
Entſchuldigungen/ ſich aufſetzte/ und zum Mit-
tags-Mahl abfuhr/ allwo er von den Commen-
danten
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |