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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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bern die gefährlichen Paroxyssmos? Der Schlaff.
Was mindert in denen Catharris und Leibes-
Flüssen die Schärffe und Zufluß? Der Schlaff.
Was procurirt einen guten Schweiß die un-
nöthige Feuchtigkeiten auszutreiben? Der
Schlaff. So nun der Schlaff, in benannten
und andern Zufällen mehr so grosse Hülffe thut,
wie kan man ihn denn die Ursache allerley
Schädligkeiten, wie der anberaunte Verß an-
zeiget, zu erwecken, zu seyn Schuld geben. Er-
siehet nun der Herr Doctor hieraus, daß diese
gantz ungegründete Hypothesis falsch und nich-
tig ist. Der Medicus antwortete. Jch muß zuge-
stehen, daß meines Patrons Vortrag richtig sey,
solches aber ist nur zu verstehen von den Nacht-
nicht aber von den Mittags-Schlaff; Eckarth
replicirte: was mir der Nacht-Schlaff wir-
cket, muß mir auch wohl der Mittags-Schlaff
in benöthigten Zufällen ausrichten, und war-
umb können nicht gleiche Zufälle aus den Nacht-
Schlaff als aus den Mittags-Schlaff eniste-
hen? und was hindert hieran die Zeit, solte es
die Unmäßigkeit und Uberfluß verursachen, so
wird der Mittags-Schlaff am Tage viel eher
unterbrochen als in der Nacht. Der Medicus
sprach: Gesetzt ich ließ es zu, daß Fieber, Träg-
heit und Haupt-Weh, eben aus den Mittags-
Schlaff nicht verursachet würden, so kan doch

nicht

bern die gefaͤhrlichẽ Paroxyſſmos? Der Schlaff.
Was mindert in denen Catharris und Leibes-
Fluͤſſen die Schaͤꝛffe und Zufluß? Der Schlaff.
Was procurirt einen guten Schweiß die un-
noͤthige Feuchtigkeiten auszutreiben? Der
Schlaff. So nun der Schlaff, in benannten
und andern Zufaͤllen mehr ſo groſſe Huͤlffe thut,
wie kan man ihn denn die Urſache allerley
Schaͤdligkeiten, wie der anberaunte Verß an-
zeiget, zu erwecken, zu ſeyn Schuld geben. Er-
ſiehet nun der Herr Doctor hieraus, daß dieſe
gantz ungegꝛuͤndete Hypotheſis falſch und nich-
tig iſt. Der Medicus antwortete. Jch muß zuge-
ſtehen, daß meines Patrons Vortrag richtig ſey,
ſolches aber iſt nur zu verſtehen von den Nacht-
nicht aber von den Mittags-Schlaff; Eckarth
replicirte: was mir der Nacht-Schlaff wir-
cket, muß mir auch wohl der Mittags-Schlaff
in benoͤthigten Zufaͤllen ausrichten, und war-
umb koͤñen nicht gleiche Zufaͤlle aus den Nacht-
Schlaff als aus den Mittags-Schlaff eniſte-
hen? und was hindert hieran die Zeit, ſolte es
die Unmaͤßigkeit und Uberfluß verurſachen, ſo
wird der Mittags-Schlaff am Tage viel eher
unterbrochen als in der Nacht. Der Medicus
ſprach: Geſetzt ich ließ es zu, daß Fieber, Traͤg-
heit und Haupt-Weh, eben aus den Mittags-
Schlaff nicht verurſachet wuͤrden, ſo kan doch

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[624/0640] bern die gefaͤhrlichẽ Paroxyſſmos? Der Schlaff. Was mindert in denen Catharris und Leibes- Fluͤſſen die Schaͤꝛffe und Zufluß? Der Schlaff. Was procurirt einen guten Schweiß die un- noͤthige Feuchtigkeiten auszutreiben? Der Schlaff. So nun der Schlaff, in benannten und andern Zufaͤllen mehr ſo groſſe Huͤlffe thut, wie kan man ihn denn die Urſache allerley Schaͤdligkeiten, wie der anberaunte Verß an- zeiget, zu erwecken, zu ſeyn Schuld geben. Er- ſiehet nun der Herr Doctor hieraus, daß dieſe gantz ungegꝛuͤndete Hypotheſis falſch und nich- tig iſt. Der Medicus antwortete. Jch muß zuge- ſtehen, daß meines Patrons Vortrag richtig ſey, ſolches aber iſt nur zu verſtehen von den Nacht- nicht aber von den Mittags-Schlaff; Eckarth replicirte: was mir der Nacht-Schlaff wir- cket, muß mir auch wohl der Mittags-Schlaff in benoͤthigten Zufaͤllen ausrichten, und war- umb koͤñen nicht gleiche Zufaͤlle aus den Nacht- Schlaff als aus den Mittags-Schlaff eniſte- hen? und was hindert hieran die Zeit, ſolte es die Unmaͤßigkeit und Uberfluß verurſachen, ſo wird der Mittags-Schlaff am Tage viel eher unterbrochen als in der Nacht. Der Medicus ſprach: Geſetzt ich ließ es zu, daß Fieber, Traͤg- heit und Haupt-Weh, eben aus den Mittags- Schlaff nicht verurſachet wuͤrden, ſo kan doch nicht

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 624. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/640>, abgerufen am 22.11.2024.