nitano, was zu thun wäre? damit durch eine ihme zuträgliche Gesundheits-oder Diaet Ord- nung, der Printz sich verhalten möge, umb Rath befraget: Diese nun aus Liebe gegen ihren Printzen, machten allerhand Diaet-Regeln, brachten sie zu Pappier, da denn diese vielleicht aus erheblichen Ursachen Fuge somnum meri- dianum: Fliehe den Mittags-Schlaff mit beygesetzt, und zu mehrer Achthabung, die dar- aus entstehende Zufälle in erwehnten Verß Fe- b[r]is &c. angehencket worden sind. Diese Re- gul nun die damahln diesem Printz zu Conservi- rung seiner Constitution gegeben worden, hat man nach folgender Zeit vor general, allen und jeden Personen zu observiren angenommen und als eine Grund-Regul vorgestellet; Denn das folget nicht! daß was ich einem Individuo, zu Erhaltung seiner Gesundheit rathe, andern eben dieses zu gebrauchen verbunden seyn müsten. Es wird mir ein Jedermann, daß durch den Schlaff der Mensch seine Kräffte gleichsam er- quicket und erneuert, zugestehen, und was zer- theilet die umbziehende Dünste, lindert die Hauptschmertzen, ermuntert den müden und von Arbeit, Sorgen und Kümmerniß abgemat- teten Leib? Der Schlaff. Was gibt in Kranck- heiten das beste Sublevamen und Erholung? Der Schlaff. Was benimmt in denen Fie-
bern
nitano, was zu thun waͤre? damit durch eine ihme zutraͤgliche Geſundheits-oder Diæt Ord- nung, der Printz ſich verhalten moͤge, umb Rath befraget: Dieſe nun aus Liebe gegen ihren Printzen, machten allerhand Diæt-Regeln, brachten ſie zu Pappier, da denn dieſe vielleicht aus erheblichen Urſachen Fuge ſomnum meri- dianum: Fliehe den Mittags-Schlaff mit beygeſetzt, und zu mehrer Achthabung, die dar- aus entſtehende Zufaͤlle in erwehnten Verß Fe- b[r]is &c. angehencket worden ſind. Dieſe Re- gul nun die damahln dieſem Pꝛintz zu Conſervi- rung ſeiner Conſtitution gegeben worden, hat man nach folgender Zeit vor general, allen und jeden Perſonen zu obſerviren angenom̃en und als eine Grund-Regul vorgeſtellet; Denn das folget nicht! daß was ich einem Individuo, zu Eꝛhaltung ſeiner Geſundheit ꝛathe, andeꝛn eben dieſes zu gebrauchen verbunden ſeyn muͤſten. Es wird mir ein Jedermann, daß durch den Schlaff der Menſch ſeine Kraͤffte gleichſam er- quicket und erneuert, zugeſtehen, und was zer- theilet die umbziehende Duͤnſte, lindert die Hauptſchmertzen, ermuntert den muͤden und von Arbeit, Sorgen und Kuͤmmerniß abgemat- teten Leib? Der Schlaff. Was gibt in Kranck- heiten das beſte Sublevamen und Erholung? Der Schlaff. Was benimmt in denen Fie-
bern
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0639"n="623"/><hirendition="#aq">nitano,</hi> was zu thun waͤre? damit durch eine<lb/>
ihme zutraͤgliche Geſundheits-oder <hirendition="#aq">Diæt</hi> Ord-<lb/>
nung, der Printz ſich verhalten moͤge, umb Rath<lb/>
befraget: Dieſe nun aus Liebe gegen ihren<lb/>
Printzen, machten allerhand <hirendition="#aq">Diæt-</hi>Regeln,<lb/>
brachten ſie zu Pappier, da denn dieſe vielleicht<lb/>
aus erheblichen Urſachen <hirendition="#aq">Fuge ſomnum meri-<lb/>
dianum:</hi> Fliehe den Mittags-Schlaff mit<lb/>
beygeſetzt, und zu mehrer Achthabung, die dar-<lb/>
aus entſtehende Zufaͤlle in erwehnten Verß <hirendition="#aq">Fe-<lb/>
b<supplied>r</supplied>is &c.</hi> angehencket worden ſind. Dieſe Re-<lb/>
gul nun die damahln dieſem Pꝛintz zu <hirendition="#aq">Conſervi-</hi><lb/>
rung ſeiner <hirendition="#aq">Conſtitution</hi> gegeben worden, hat<lb/>
man nach folgender Zeit vor <hirendition="#aq">general,</hi> allen und<lb/>
jeden Perſonen zu <hirendition="#aq">obſervir</hi>en angenom̃en und<lb/>
als eine Grund-Regul vorgeſtellet; Denn das<lb/>
folget nicht! daß was ich einem <hirendition="#aq">Individuo,</hi> zu<lb/>
Eꝛhaltung ſeiner Geſundheit ꝛathe, andeꝛn eben<lb/>
dieſes zu gebrauchen verbunden ſeyn muͤſten.<lb/>
Es wird mir ein Jedermann, daß durch den<lb/>
Schlaff der Menſch ſeine Kraͤffte gleichſam er-<lb/>
quicket und erneuert, zugeſtehen, und was zer-<lb/>
theilet die umbziehende Duͤnſte, lindert die<lb/>
Hauptſchmertzen, ermuntert den muͤden und<lb/>
von Arbeit, Sorgen und Kuͤmmerniß abgemat-<lb/>
teten Leib? Der Schlaff. Was gibt in Kranck-<lb/>
heiten das beſte <hirendition="#aq">Sublevamen</hi> und Erholung?<lb/>
Der Schlaff. Was benimmt in denen Fie-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">bern</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[623/0639]
nitano, was zu thun waͤre? damit durch eine
ihme zutraͤgliche Geſundheits-oder Diæt Ord-
nung, der Printz ſich verhalten moͤge, umb Rath
befraget: Dieſe nun aus Liebe gegen ihren
Printzen, machten allerhand Diæt-Regeln,
brachten ſie zu Pappier, da denn dieſe vielleicht
aus erheblichen Urſachen Fuge ſomnum meri-
dianum: Fliehe den Mittags-Schlaff mit
beygeſetzt, und zu mehrer Achthabung, die dar-
aus entſtehende Zufaͤlle in erwehnten Verß Fe-
bris &c. angehencket worden ſind. Dieſe Re-
gul nun die damahln dieſem Pꝛintz zu Conſervi-
rung ſeiner Conſtitution gegeben worden, hat
man nach folgender Zeit vor general, allen und
jeden Perſonen zu obſerviren angenom̃en und
als eine Grund-Regul vorgeſtellet; Denn das
folget nicht! daß was ich einem Individuo, zu
Eꝛhaltung ſeiner Geſundheit ꝛathe, andeꝛn eben
dieſes zu gebrauchen verbunden ſeyn muͤſten.
Es wird mir ein Jedermann, daß durch den
Schlaff der Menſch ſeine Kraͤffte gleichſam er-
quicket und erneuert, zugeſtehen, und was zer-
theilet die umbziehende Duͤnſte, lindert die
Hauptſchmertzen, ermuntert den muͤden und
von Arbeit, Sorgen und Kuͤmmerniß abgemat-
teten Leib? Der Schlaff. Was gibt in Kranck-
heiten das beſte Sublevamen und Erholung?
Der Schlaff. Was benimmt in denen Fie-
bern
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/639>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.