Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.nicht geleugnet werden/ daß eben die Catharri chen R r
nicht geleugnet werden/ daß eben die Catharri chen R r
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0641" n="625"/> nicht geleugnet werden/ daß eben die <hi rendition="#aq">Catharri</hi><lb/> und Fluͤſſe/ Schnuppen ꝛc. von ſolchen herkom-<lb/> men; denn wann wir denen <hi rendition="#aq">Catharris</hi> ihren ei-<lb/> gentlichen Nahmen geben/ ſo heiſſen ſie <hi rendition="#aq">Diſtilla-<lb/> tiones,</hi> Abtroͤpffungen/ welches nichts anders<lb/> ſind/ als uͤberfluͤßige <hi rendition="#aq">Humores</hi> (Feuchtigkeiten)<lb/> die im Haupte/ theils aus Zuſammenſamm-<lb/> lungen derer Feuchtigkeiten im Gehirne/ theils<lb/> von denen durch den Coͤrper zum Haupt ge-<lb/> ſchickten Duͤnſten entſtanden/ in die untere Thei-<lb/> le fallen und Fluͤſſe <hi rendition="#aq">cauſir</hi>en: Dieſe Auffduͤn-<lb/> ſtung und Feuchtigkeiten welche bey Tages-Zeit<lb/> vermittelſt des ausgehenden Schweiſſes durch<lb/> die Haut ausgetrieben und zertheilet werden/<lb/> wuͤrden durch den Tages-Schlaff gleichſam<lb/> dem Haupt zugetrieben/ u. fuͤllten das Gehirne<lb/> mit allzuvielen Feuchtigkeiten an. Mein Herr<lb/><hi rendition="#aq">Doctor,</hi> deſſen laß ich mich Niemanden wer der<lb/> auch ſey/ bereden/ daß die <hi rendition="#aq">moleſtir</hi>ende Duͤnſte<lb/> bey Tage-Zeit Wachende eher als Schlaffende<lb/> ſich zertheilen ſolten. Jch hoffe daß ich ſo wohl zu-<lb/> vor als jetzo zur Sattſamkeit werde bewieſen ha-<lb/> ben/ daß der Mittags-Schlaff (bevoraus bey<lb/> Krancken die den Schlaff mitnehmen muͤſſen/<lb/> wann ſie koͤnnen/ nicht wann ſie wollen) hoͤchſt<lb/> zuzulaſſen ſey/ ſo wohl die Kraͤffte des Leibes zu<lb/> erquicken/ als auch zu allen natuͤrlichen Verrich-<lb/> tungen ſtaͤrcke mitzutheilen/ und die Kraͤnckli-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">R r</fw><fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [625/0641]
nicht geleugnet werden/ daß eben die Catharri
und Fluͤſſe/ Schnuppen ꝛc. von ſolchen herkom-
men; denn wann wir denen Catharris ihren ei-
gentlichen Nahmen geben/ ſo heiſſen ſie Diſtilla-
tiones, Abtroͤpffungen/ welches nichts anders
ſind/ als uͤberfluͤßige Humores (Feuchtigkeiten)
die im Haupte/ theils aus Zuſammenſamm-
lungen derer Feuchtigkeiten im Gehirne/ theils
von denen durch den Coͤrper zum Haupt ge-
ſchickten Duͤnſten entſtanden/ in die untere Thei-
le fallen und Fluͤſſe cauſiren: Dieſe Auffduͤn-
ſtung und Feuchtigkeiten welche bey Tages-Zeit
vermittelſt des ausgehenden Schweiſſes durch
die Haut ausgetrieben und zertheilet werden/
wuͤrden durch den Tages-Schlaff gleichſam
dem Haupt zugetrieben/ u. fuͤllten das Gehirne
mit allzuvielen Feuchtigkeiten an. Mein Herr
Doctor, deſſen laß ich mich Niemanden wer der
auch ſey/ bereden/ daß die moleſtirende Duͤnſte
bey Tage-Zeit Wachende eher als Schlaffende
ſich zertheilen ſolten. Jch hoffe daß ich ſo wohl zu-
vor als jetzo zur Sattſamkeit werde bewieſen ha-
ben/ daß der Mittags-Schlaff (bevoraus bey
Krancken die den Schlaff mitnehmen muͤſſen/
wann ſie koͤnnen/ nicht wann ſie wollen) hoͤchſt
zuzulaſſen ſey/ ſo wohl die Kraͤffte des Leibes zu
erquicken/ als auch zu allen natuͤrlichen Verrich-
tungen ſtaͤrcke mitzutheilen/ und die Kraͤnckli-
chen
R r
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |