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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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noch vorgezogen. Man hält insgemein davor,
daß dieses Bad umb Johanniß am kräfftigsten
sey; Eckarth sagte: Jch glaube es mit, zumahln
diese Jahr-Zeit zu dergleichen Sachen am be-
quemsten ist. Silovski sprach, das Wasser weil
es schön klar und helle ist, wird von vielen Gä-
sten mit grossen Vortheil getruncken: Eckarth
fragte, zu welcher Zeit werden dergleichen Bä-
der am nützlichsten gebraucht? Silovski ant-
wortete, der Majus ist wegen wohl temperirten
Gewitter zum Anfange der angenehmste, von
dar an kan man sich der Bäder biß Octobris in-
clusive
zur Gesundheit bedienen, doch daß man
die kühle umstreichende Lufft meide und sich
warm halte, die es aber höchst benöthiget sind,
können sie auch den Winter in warmen Stu-
ben in Wannen angewärmet, adhibiren/ denn
Noth hat kein Gesetze; Eckarth bedanckte sich
gegen Silovski vor mitgetheilten guten Unter-
richt, mit freundlichen Ersuchen, ihm mit seinen
lieben Herren Söhnen Zeit ihres Verbleibens
in Garpa, seine angenehme Praesenz ferner zu
gönnen: Silovski sprach, wann ich mit meiner
schlechten Wissenschafft zu deren Vergnügen
was contribuiren kan, werde ich nicht unterlas-
lassen deren Befehl zu gehorsamen. Nach die-
sen verweilten sie sich insgesammt unter vergnü-
genden Wechsel-Reden biß gegen Abend, da der

Wirth

noch vorgezogen. Man haͤlt insgemein davor,
daß dieſes Bad umb Johanniß am kraͤfftigſten
ſey; Eckarth ſagte: Jch glaube es mit, zumahln
dieſe Jahr-Zeit zu dergleichen Sachen am be-
quemſten iſt. Silovski ſprach, das Waſſer weil
es ſchoͤn klar und helle iſt, wird von vielen Gaͤ-
ſten mit groſſen Vortheil getruncken: Eckarth
fragte, zu welcher Zeit werden dergleichen Baͤ-
der am nuͤtzlichſten gebraucht? Silovski ant-
wortete, der Majus iſt wegen wohl temperirten
Gewitter zum Anfange der angenehmſte, von
dar an kan man ſich der Baͤder biß Octobris in-
cluſive
zur Geſundheit bedienen, doch daß man
die kuͤhle umſtreichende Lufft meide und ſich
warm halte, die es aber hoͤchſt benoͤthiget ſind,
koͤnnen ſie auch den Winter in warmen Stu-
ben in Wannen angewaͤrmet, adhibiren/ denn
Noth hat kein Geſetze; Eckarth bedanckte ſich
gegen Silovski vor mitgetheilten guten Unter-
richt, mit freundlichen Erſuchen, ihm mit ſeinen
lieben Herren Soͤhnen Zeit ihres Verbleibens
in Garpa, ſeine angenehme Præſenz ferner zu
goͤnnen: Silovski ſprach, wann ich mit meiner
ſchlechten Wiſſenſchafft zu deren Vergnuͤgen
was contribuiren kan, werde ich nicht unterlaſ-
laſſen deren Befehl zu gehorſamen. Nach die-
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[502/0518] noch vorgezogen. Man haͤlt insgemein davor, daß dieſes Bad umb Johanniß am kraͤfftigſten ſey; Eckarth ſagte: Jch glaube es mit, zumahln dieſe Jahr-Zeit zu dergleichen Sachen am be- quemſten iſt. Silovski ſprach, das Waſſer weil es ſchoͤn klar und helle iſt, wird von vielen Gaͤ- ſten mit groſſen Vortheil getruncken: Eckarth fragte, zu welcher Zeit werden dergleichen Baͤ- der am nuͤtzlichſten gebraucht? Silovski ant- wortete, der Majus iſt wegen wohl temperirten Gewitter zum Anfange der angenehmſte, von dar an kan man ſich der Baͤder biß Octobris in- cluſive zur Geſundheit bedienen, doch daß man die kuͤhle umſtreichende Lufft meide und ſich warm halte, die es aber hoͤchſt benoͤthiget ſind, koͤnnen ſie auch den Winter in warmen Stu- ben in Wannen angewaͤrmet, adhibiren/ denn Noth hat kein Geſetze; Eckarth bedanckte ſich gegen Silovski vor mitgetheilten guten Unter- richt, mit freundlichen Erſuchen, ihm mit ſeinen lieben Herren Soͤhnen Zeit ihres Verbleibens in Garpa, ſeine angenehme Præſenz ferner zu goͤnnen: Silovski ſprach, wann ich mit meiner ſchlechten Wiſſenſchafft zu deren Vergnuͤgen was contribuiren kan, werde ich nicht unterlaſ- laſſen deren Befehl zu gehorſamen. Nach die- ſen verweilten ſie ſich insgeſam̃t unter vergnuͤ- genden Wechſel-Reden biß gegen Abend, da der Wirth

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/518>, abgerufen am 22.11.2024.