Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.ist/ jener laufft/ und hucket seine Last in die Hö- Ge- F f 5
iſt/ jener laufft/ und hucket ſeine Laſt in die Hoͤ- Ge- F f 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0473" n="457"/> iſt/ jener laufft/ und hucket ſeine Laſt in die Hoͤ-<lb/> he/ darauff muß er ſtille ſtehen/ die Urſache fol-<lb/> get/ der <hi rendition="#aq">Fouri</hi>er faßt ihn bey den einen Arm und<lb/> ſpricht, hoͤr Kerl/ was traͤgſt du da/ der kennet den<lb/><hi rendition="#aq">Fouri</hi>erer/ faͤllet ihn zu Fuͤſſen und bittet ihn doch<lb/> nicht zu verrathen/ er wolle den Diebſtahl wieder<lb/> nach Hauſe tragen/ und es kuͤnfftig nicht mehr<lb/> thun/ was hat der Vogel gethan? Er hatte ein<lb/> Hembde genom̃en, unten und an denen Ermeln<lb/> zu gebunden und ſolches hernach gantz voll Ha-<lb/> ber gefuͤllet/ und alſo hinweg tragen wollen, in<lb/> Hinaufruͤcken/ gehet der eine Ermel auf/ und<lb/> lauffet der Haber aus/ woruͤber ihn mein <hi rendition="#aq">Fouri</hi>er<lb/> erhaſchet und <hi rendition="#aq">attrapir</hi>t hat. Wer kan aller ſol-<lb/> cher ungetreuen Holuncken und ihrer Verheler<lb/> Schelmereyen Ausſuchen: ich will ſelber dar-<lb/> ben als an einem Vieh Kuͤrtze thun laſſen. E-<lb/> ckarth ſagte/ die Pferde/ wie auch ander Vieh<lb/> haben offters die Arten an ſich/ wann ſie ihr Fut-<lb/> ter nicht richtig bekommen, es gleichſam der zu-<lb/> kommenden Herrſchafft mit einen Anſchauen<lb/> klagen. Sie haͤtten weiter geredet/ indem ſchrye<lb/> die Schildwache ins Gewehr/ worauf in der<lb/> Wache die Trommel geruͤhret wurde/ und er-<lb/> warteten im Gewehr ihres <hi rendition="#aq">General</hi>s und <hi rendition="#aq">Com-<lb/> mendant</hi>en/ im Durchfahren warff der <hi rendition="#aq">Gene-<lb/> ral</hi> aus der Kutſche der Wache ein Trinckgeld<lb/> zu/ ſo auch Eckarth that. Wie ſie nun an des<lb/> <fw place="bottom" type="sig">F f 5</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Ge-</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [457/0473]
iſt/ jener laufft/ und hucket ſeine Laſt in die Hoͤ-
he/ darauff muß er ſtille ſtehen/ die Urſache fol-
get/ der Fourier faßt ihn bey den einen Arm und
ſpricht, hoͤr Kerl/ was traͤgſt du da/ der kennet den
Fourierer/ faͤllet ihn zu Fuͤſſen und bittet ihn doch
nicht zu verrathen/ er wolle den Diebſtahl wieder
nach Hauſe tragen/ und es kuͤnfftig nicht mehr
thun/ was hat der Vogel gethan? Er hatte ein
Hembde genom̃en, unten und an denen Ermeln
zu gebunden und ſolches hernach gantz voll Ha-
ber gefuͤllet/ und alſo hinweg tragen wollen, in
Hinaufruͤcken/ gehet der eine Ermel auf/ und
lauffet der Haber aus/ woruͤber ihn mein Fourier
erhaſchet und attrapirt hat. Wer kan aller ſol-
cher ungetreuen Holuncken und ihrer Verheler
Schelmereyen Ausſuchen: ich will ſelber dar-
ben als an einem Vieh Kuͤrtze thun laſſen. E-
ckarth ſagte/ die Pferde/ wie auch ander Vieh
haben offters die Arten an ſich/ wann ſie ihr Fut-
ter nicht richtig bekommen, es gleichſam der zu-
kommenden Herrſchafft mit einen Anſchauen
klagen. Sie haͤtten weiter geredet/ indem ſchrye
die Schildwache ins Gewehr/ worauf in der
Wache die Trommel geruͤhret wurde/ und er-
warteten im Gewehr ihres Generals und Com-
mendanten/ im Durchfahren warff der Gene-
ral aus der Kutſche der Wache ein Trinckgeld
zu/ ſo auch Eckarth that. Wie ſie nun an des
Ge-
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