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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

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Stellung erhalten. Sie sind nicht bloß ein
"weltlich Ding", wie Luther meinte. Der
heilige Paulus betrachtet die Ehe als ein
Abbild der Verbindung zwischen Christus
und seiner Kirche, sie soll eine Kirche im
Fleische sein (Hettinger), weil die Eltern
eine Art priesterlicher Aufgabe haben, dem
Reiche Gottes Söhne und Töchter zu schenken,
und so mitzuwirken zu dem Ausbau der
großen Stadt Gottes auf Erden. Darum
hat Christus nicht den jungfräulichen Stand,
den Er doch so hoch gepriesen hat, sondern
den Ehestand durch die sakramentale Würde
ausgezeichnet.

Die sittliche Höhe der christlichen
Ehe
. Der Stand der Ehe war nach dem
Sündenfalle einer tiefen Entwürdigung an-
heimgefallen, und selbst das mosaische Gesetz
vermochte nicht, alle Entstellungen zu be-
seitigen. Es war Christus allein möglich,
sie in ihrer Reinheit wieder herzustellen. Er
verlieh ihr wieder die Einheit, so daß sie
nur zwischen zwei Personen, Mann und Weib,
bestehen kann, Er erklärte ihre Unauflöslich-
keit, so daß sie bis zum Tode des einen Gatten
unauflöslich fortbesteht, Er verlangte ihre
Heiligkeit in gegenseitiger Treue und Liebe,

Stellung erhalten. Sie sind nicht bloß ein
„weltlich Ding“, wie Luther meinte. Der
heilige Paulus betrachtet die Ehe als ein
Abbild der Verbindung zwischen Christus
und seiner Kirche, sie soll eine Kirche im
Fleische sein (Hettinger), weil die Eltern
eine Art priesterlicher Aufgabe haben, dem
Reiche Gottes Söhne und Töchter zu schenken,
und so mitzuwirken zu dem Ausbau der
großen Stadt Gottes auf Erden. Darum
hat Christus nicht den jungfräulichen Stand,
den Er doch so hoch gepriesen hat, sondern
den Ehestand durch die sakramentale Würde
ausgezeichnet.

Die sittliche Höhe der christlichen
Ehe
. Der Stand der Ehe war nach dem
Sündenfalle einer tiefen Entwürdigung an-
heimgefallen, und selbst das mosaische Gesetz
vermochte nicht, alle Entstellungen zu be-
seitigen. Es war Christus allein möglich,
sie in ihrer Reinheit wieder herzustellen. Er
verlieh ihr wieder die Einheit, so daß sie
nur zwischen zwei Personen, Mann und Weib,
bestehen kann, Er erklärte ihre Unauflöslich-
keit, so daß sie bis zum Tode des einen Gatten
unauflöslich fortbesteht, Er verlangte ihre
Heiligkeit in gegenseitiger Treue und Liebe,

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[75/0089] Stellung erhalten. Sie sind nicht bloß ein „weltlich Ding“, wie Luther meinte. Der heilige Paulus betrachtet die Ehe als ein Abbild der Verbindung zwischen Christus und seiner Kirche, sie soll eine Kirche im Fleische sein (Hettinger), weil die Eltern eine Art priesterlicher Aufgabe haben, dem Reiche Gottes Söhne und Töchter zu schenken, und so mitzuwirken zu dem Ausbau der großen Stadt Gottes auf Erden. Darum hat Christus nicht den jungfräulichen Stand, den Er doch so hoch gepriesen hat, sondern den Ehestand durch die sakramentale Würde ausgezeichnet. Die sittliche Höhe der christlichen Ehe. Der Stand der Ehe war nach dem Sündenfalle einer tiefen Entwürdigung an- heimgefallen, und selbst das mosaische Gesetz vermochte nicht, alle Entstellungen zu be- seitigen. Es war Christus allein möglich, sie in ihrer Reinheit wieder herzustellen. Er verlieh ihr wieder die Einheit, so daß sie nur zwischen zwei Personen, Mann und Weib, bestehen kann, Er erklärte ihre Unauflöslich- keit, so daß sie bis zum Tode des einen Gatten unauflöslich fortbesteht, Er verlangte ihre Heiligkeit in gegenseitiger Treue und Liebe,

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Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/89>, abgerufen am 23.11.2024.