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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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ein tieferes und festeres Fundament ge-
legt werden. Was hat dem ägyptischen
Joseph in seiner gefährlichen Versuch-
ung, was hat dem Daniel und seinen
jugendlichen Genossen in einer heid-
nischen Stadt vor einem abgöttischen
König, was hat den machabäischen Brü-
dern auf der Folterbank eine so heroische
Kraft verliehen? Es war der lebendige
Glaube, die heilige Furcht Gottes, was
ihnen zum Siege über die schwersten
Anfeindungen seitens der Welt verhol-
fen hat. Der Schluß, den die christ-
liche Mutter daraus ziehen soll, ist
schon wiederholt angeführt worden. In
den Jahren der Kindheit, in denen die
Mutter allein Meister ist über das
Herz des Kindes, muß sie zwei Dinge
anstreben. Auf der einen Seite muß
sie das Kind gewöhnen an Einfachheit
und Selbstbeherrschung, an den Abscheu
vor unerlaubten und an das Maßhal-
ten in erlaubten Genüssen. Das ist
notwendig, aber nicht genügend. Auf

ein tieferes und festeres Fundament ge-
legt werden. Was hat dem ägyptischen
Joseph in seiner gefährlichen Versuch-
ung, was hat dem Daniel und seinen
jugendlichen Genossen in einer heid-
nischen Stadt vor einem abgöttischen
König, was hat den machabäischen Brü-
dern auf der Folterbank eine so heroische
Kraft verliehen? Es war der lebendige
Glaube, die heilige Furcht Gottes, was
ihnen zum Siege über die schwersten
Anfeindungen seitens der Welt verhol-
fen hat. Der Schluß, den die christ-
liche Mutter daraus ziehen soll, ist
schon wiederholt angeführt worden. In
den Jahren der Kindheit, in denen die
Mutter allein Meister ist über das
Herz des Kindes, muß sie zwei Dinge
anstreben. Auf der einen Seite muß
sie das Kind gewöhnen an Einfachheit
und Selbstbeherrschung, an den Abscheu
vor unerlaubten und an das Maßhal-
ten in erlaubten Genüssen. Das ist
notwendig, aber nicht genügend. Auf

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[299/0307] ein tieferes und festeres Fundament ge- legt werden. Was hat dem ägyptischen Joseph in seiner gefährlichen Versuch- ung, was hat dem Daniel und seinen jugendlichen Genossen in einer heid- nischen Stadt vor einem abgöttischen König, was hat den machabäischen Brü- dern auf der Folterbank eine so heroische Kraft verliehen? Es war der lebendige Glaube, die heilige Furcht Gottes, was ihnen zum Siege über die schwersten Anfeindungen seitens der Welt verhol- fen hat. Der Schluß, den die christ- liche Mutter daraus ziehen soll, ist schon wiederholt angeführt worden. In den Jahren der Kindheit, in denen die Mutter allein Meister ist über das Herz des Kindes, muß sie zwei Dinge anstreben. Auf der einen Seite muß sie das Kind gewöhnen an Einfachheit und Selbstbeherrschung, an den Abscheu vor unerlaubten und an das Maßhal- ten in erlaubten Genüssen. Das ist notwendig, aber nicht genügend. Auf

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/307>, abgerufen am 23.11.2024.