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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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angemessene Erholung bekommen, so
mag es angehen, sie kürzere Zeit für leichte
häusliche Arbeiten oder auch für die
Hausindustrie zu verwenden, aber un-
ter keinen Umständen in die Nacht hin-
ein und mit Verkürzung des Schlafes.
Mir scheint, daß Eltern, welche von
diesem sündhaften Mißbrauch nicht ab-
gehen wollen, nicht mit Beruhigung zu
den heiligen Sakramenten gehen können.

4. Kranke Kinder. Zunächst suche
man die Krankheiten zu verhüten durch
eine naturgemäße Pflege, zuträgliche
Nahrung, frische Luft, angemessene Be-
wegung, Reinlichkeit, Vermeidung jeder
Verweichlichung, namentlich in der Klei-
dung. Fehlt dem Kinde etwas, so muß
selbstverständlich das Nötige zur Heilung
gethan werden. Im übrigen aber ist die
erzieherische Behandlung kranker Kinder
keineswegs leicht. Oft macht man zu viel
aus der Sache, schwatzt dem Kinde die
Ohren voll, bis es glaubt, daß es krank
sei, und legt so den Grund zu späterem

angemessene Erholung bekommen, so
mag es angehen, sie kürzere Zeit für leichte
häusliche Arbeiten oder auch für die
Hausindustrie zu verwenden, aber un-
ter keinen Umständen in die Nacht hin-
ein und mit Verkürzung des Schlafes.
Mir scheint, daß Eltern, welche von
diesem sündhaften Mißbrauch nicht ab-
gehen wollen, nicht mit Beruhigung zu
den heiligen Sakramenten gehen können.

4. Kranke Kinder. Zunächst suche
man die Krankheiten zu verhüten durch
eine naturgemäße Pflege, zuträgliche
Nahrung, frische Luft, angemessene Be-
wegung, Reinlichkeit, Vermeidung jeder
Verweichlichung, namentlich in der Klei-
dung. Fehlt dem Kinde etwas, so muß
selbstverständlich das Nötige zur Heilung
gethan werden. Im übrigen aber ist die
erzieherische Behandlung kranker Kinder
keineswegs leicht. Oft macht man zu viel
aus der Sache, schwatzt dem Kinde die
Ohren voll, bis es glaubt, daß es krank
sei, und legt so den Grund zu späterem

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[290/0298] angemessene Erholung bekommen, so mag es angehen, sie kürzere Zeit für leichte häusliche Arbeiten oder auch für die Hausindustrie zu verwenden, aber un- ter keinen Umständen in die Nacht hin- ein und mit Verkürzung des Schlafes. Mir scheint, daß Eltern, welche von diesem sündhaften Mißbrauch nicht ab- gehen wollen, nicht mit Beruhigung zu den heiligen Sakramenten gehen können. 4. Kranke Kinder. Zunächst suche man die Krankheiten zu verhüten durch eine naturgemäße Pflege, zuträgliche Nahrung, frische Luft, angemessene Be- wegung, Reinlichkeit, Vermeidung jeder Verweichlichung, namentlich in der Klei- dung. Fehlt dem Kinde etwas, so muß selbstverständlich das Nötige zur Heilung gethan werden. Im übrigen aber ist die erzieherische Behandlung kranker Kinder keineswegs leicht. Oft macht man zu viel aus der Sache, schwatzt dem Kinde die Ohren voll, bis es glaubt, daß es krank sei, und legt so den Grund zu späterem

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/298>, abgerufen am 22.11.2024.