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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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achtsamkeit etwas zerbricht, während
man über eine eigentliche Ungezogen-
heit vielleicht noch lacht. Vernünftige
Eltern werden gerade umgekehrt ver-
fahren.

Zweitens beobachte man unter den
Strafen eine gewisse Stufenfolge, man
fange an mit den leichtern und schreite
nötigenfalls fort zu den schwerern, man
strafe nicht mehr als notwendig ist, aber
man stelle die Züchtigung nicht ein,
bis der Zweck erreicht ist. Wenn eine
traurige Miene der Mutter, ernstes
Schweigen, oder ein paar zurechtwei-
sende Worte von dem Kinde als Strafe
empfunden werden, so danke man Gott
und lasse es dabei bewenden. Hilft das
nicht, so setze man das kleine Kind
auf den Boden, das größere stelle man
in den Winkel. Stufenweise schreite
man zur Untersagung von Spiel und
Unterhaltung, in seltenen Fällen auch
zu einer Fastenoperation und endlich
zur Rute. Die Anwendung derselben

achtsamkeit etwas zerbricht, während
man über eine eigentliche Ungezogen-
heit vielleicht noch lacht. Vernünftige
Eltern werden gerade umgekehrt ver-
fahren.

Zweitens beobachte man unter den
Strafen eine gewisse Stufenfolge, man
fange an mit den leichtern und schreite
nötigenfalls fort zu den schwerern, man
strafe nicht mehr als notwendig ist, aber
man stelle die Züchtigung nicht ein,
bis der Zweck erreicht ist. Wenn eine
traurige Miene der Mutter, ernstes
Schweigen, oder ein paar zurechtwei-
sende Worte von dem Kinde als Strafe
empfunden werden, so danke man Gott
und lasse es dabei bewenden. Hilft das
nicht, so setze man das kleine Kind
auf den Boden, das größere stelle man
in den Winkel. Stufenweise schreite
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Unterhaltung, in seltenen Fällen auch
zu einer Fastenoperation und endlich
zur Rute. Die Anwendung derselben

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[248/0256] achtsamkeit etwas zerbricht, während man über eine eigentliche Ungezogen- heit vielleicht noch lacht. Vernünftige Eltern werden gerade umgekehrt ver- fahren. Zweitens beobachte man unter den Strafen eine gewisse Stufenfolge, man fange an mit den leichtern und schreite nötigenfalls fort zu den schwerern, man strafe nicht mehr als notwendig ist, aber man stelle die Züchtigung nicht ein, bis der Zweck erreicht ist. Wenn eine traurige Miene der Mutter, ernstes Schweigen, oder ein paar zurechtwei- sende Worte von dem Kinde als Strafe empfunden werden, so danke man Gott und lasse es dabei bewenden. Hilft das nicht, so setze man das kleine Kind auf den Boden, das größere stelle man in den Winkel. Stufenweise schreite man zur Untersagung von Spiel und Unterhaltung, in seltenen Fällen auch zu einer Fastenoperation und endlich zur Rute. Die Anwendung derselben

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/256>, abgerufen am 22.12.2024.