Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite
Das göttliche Aufsehn über die Kirche.
Das
göttliche Aufsehn
über die Kirche
bey einer Kirchen Visitation abgesungen.
[Abbildung]
Der Vorsicht Auge schlummert nicht
Das über Zion wacht;
Weil es durch Finsternis und Nacht
Mit seinen Strahlen bricht.
Der Höchste will sein Zion stets erfreun,
Er sucht es heim, bekrönet es mit gnädigen Gedein,
Er lässet pflanzen, und durch das Begiessen,
Den Seegen spriessen.
Soll die Kirch in Seegen blühen;
So muß GOtt Hausvater seyn,
Und bey seiner Vorsicht Walten
Durch die Lehrer sie erhalten:
Denn auf deren treu Bemühen
Folgt noch immer das Gedein.
GOtt liebt die Seinen,
Und läst sein Wort zur Lehr, zum Leben,
Wie eine Leuchte scheinen;
Er wird auch ferner geben
Von
Das goͤttliche Aufſehn uͤber die Kirche.
Das
goͤttliche Aufſehn
uͤber die Kirche
bey einer Kirchen Viſitation abgeſungen.
[Abbildung]
Der Vorſicht Auge ſchlummert nicht
Das uͤber Zion wacht;
Weil es durch Finſternis und Nacht
Mit ſeinen Strahlen bricht.
Der Hoͤchſte will ſein Zion ſtets erfreun,
Er ſucht es heim, bekroͤnet es mit gnaͤdigen Gedein,
Er laͤſſet pflanzen, und durch das Begieſſen,
Den Seegen ſprieſſen.
Soll die Kirch in Seegen bluͤhen;
So muß GOtt Hausvater ſeyn,
Und bey ſeiner Vorſicht Walten
Durch die Lehrer ſie erhalten:
Denn auf deren treu Bemuͤhen
Folgt noch immer das Gedein.
GOtt liebt die Seinen,
Und laͤſt ſein Wort zur Lehr, zum Leben,
Wie eine Leuchte ſcheinen;
Er wird auch ferner geben
Von
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0202" n="190"/>
      <fw place="top" type="header">Das go&#x0364;ttliche Auf&#x017F;ehn u&#x0364;ber die Kirche.</fw><lb/>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#b">Das<lb/><hi rendition="#g">go&#x0364;ttliche Auf&#x017F;ehn</hi><lb/>
u&#x0364;ber die Kirche<lb/>
bey einer Kirchen Vi&#x017F;itation abge&#x017F;ungen.</hi> </head><lb/>
          <lg n="1">
            <figure/>
            <l><hi rendition="#in">D</hi>er Vor&#x017F;icht Auge &#x017F;chlummert nicht</l><lb/>
            <l>Das u&#x0364;ber Zion wacht;</l><lb/>
            <l>Weil es durch Fin&#x017F;ternis und Nacht</l><lb/>
            <l>Mit &#x017F;einen Strahlen bricht.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l><hi rendition="#in">D</hi>er Ho&#x0364;ch&#x017F;te will &#x017F;ein Zion &#x017F;tets erfreun,</l><lb/>
            <l>Er &#x017F;ucht es heim, bekro&#x0364;net es mit gna&#x0364;digen Gedein,</l><lb/>
            <l>Er la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et pflanzen, und durch das Begie&#x017F;&#x017F;en,</l><lb/>
            <l>Den Seegen &#x017F;prie&#x017F;&#x017F;en.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l><hi rendition="#in">S</hi>oll die Kirch in Seegen blu&#x0364;hen;</l><lb/>
            <l>So muß <hi rendition="#fr">GOtt</hi> Hausvater &#x017F;eyn,</l><lb/>
            <l>Und bey &#x017F;einer Vor&#x017F;icht Walten</l><lb/>
            <l>Durch die Lehrer &#x017F;ie erhalten:</l><lb/>
            <l>Denn auf deren treu Bemu&#x0364;hen</l><lb/>
            <l>Folgt noch immer das Gedein.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="4">
            <l><hi rendition="#in">G</hi><hi rendition="#fr">Ott</hi> liebt die Seinen,</l><lb/>
            <l>Und la&#x0364;&#x017F;t &#x017F;ein Wort zur Lehr, zum Leben,</l><lb/>
            <l>Wie eine Leuchte &#x017F;cheinen;</l><lb/>
            <l>Er wird auch ferner geben<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Von</fw><lb/></l>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[190/0202] Das goͤttliche Aufſehn uͤber die Kirche. Das goͤttliche Aufſehn uͤber die Kirche bey einer Kirchen Viſitation abgeſungen. [Abbildung] Der Vorſicht Auge ſchlummert nicht Das uͤber Zion wacht; Weil es durch Finſternis und Nacht Mit ſeinen Strahlen bricht. Der Hoͤchſte will ſein Zion ſtets erfreun, Er ſucht es heim, bekroͤnet es mit gnaͤdigen Gedein, Er laͤſſet pflanzen, und durch das Begieſſen, Den Seegen ſprieſſen. Soll die Kirch in Seegen bluͤhen; So muß GOtt Hausvater ſeyn, Und bey ſeiner Vorſicht Walten Durch die Lehrer ſie erhalten: Denn auf deren treu Bemuͤhen Folgt noch immer das Gedein. GOtt liebt die Seinen, Und laͤſt ſein Wort zur Lehr, zum Leben, Wie eine Leuchte ſcheinen; Er wird auch ferner geben Von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/202
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/202>, abgerufen am 24.11.2024.