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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747.

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Der bunt gefärbte Regenbogen.
Das ist in einem Sinnenbild an Regenbogen gleich
zu lesen.

Der Feuerstrahl der schnellen Rache, blizt aus der
rothen Farb hervor,

Der aber durch das Grün gemildert: das Bild der
Liebe hebt empor.

So steht der Gnadenbund stets fest, durch dem, der
durch der Juden Morden,

Ein Heiland voller Gnad und Güt, im Sterben der
Erlöser worden;

Um dessen Stuhl ein Regenbogen, als eine Sinn-
schrift ist gemahlt, (*)

Weil draus Gerechtigkeit und Güte, aufs lieblich-
ste vereinigt strahlt.

So oft du Mensch! den Bogen siehst; so denke an
den Bund der Gnaden,

Davon der Grund und Mittler ist, der da geheilt
den Seelen Schaden.

Bedenke daß das höchste Wesen, ein GOtt von
grosser Gnad und Treu:

Doch aber auch in seiner Rache ein Zebaoth der
Bösen sey.


Das
(*) Offenb. Joh. c. 4. 3.
Der bunt gefaͤrbte Regenbogen.
Das iſt in einem Sinnenbild an Regenbogen gleich
zu leſen.

Der Feuerſtrahl der ſchnellen Rache, blizt aus der
rothen Farb hervor,

Der aber durch das Gruͤn gemildert: das Bild der
Liebe hebt empor.

So ſteht der Gnadenbund ſtets feſt, durch dem, der
durch der Juden Morden,

Ein Heiland voller Gnad und Guͤt, im Sterben der
Erloͤſer worden;

Um deſſen Stuhl ein Regenbogen, als eine Sinn-
ſchrift iſt gemahlt, (*)

Weil draus Gerechtigkeit und Guͤte, aufs lieblich-
ſte vereinigt ſtrahlt.

So oft du Menſch! den Bogen ſiehſt; ſo denke an
den Bund der Gnaden,

Davon der Grund und Mittler iſt, der da geheilt
den Seelen Schaden.

Bedenke daß das hoͤchſte Weſen, ein GOtt von
groſſer Gnad und Treu:

Doch aber auch in ſeiner Rache ein Zebaoth der
Boͤſen ſey.


Das
(*) Offenb. Joh. c. 4. 3.
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[189/0201] Der bunt gefaͤrbte Regenbogen. Das iſt in einem Sinnenbild an Regenbogen gleich zu leſen. Der Feuerſtrahl der ſchnellen Rache, blizt aus der rothen Farb hervor, Der aber durch das Gruͤn gemildert: das Bild der Liebe hebt empor. So ſteht der Gnadenbund ſtets feſt, durch dem, der durch der Juden Morden, Ein Heiland voller Gnad und Guͤt, im Sterben der Erloͤſer worden; Um deſſen Stuhl ein Regenbogen, als eine Sinn- ſchrift iſt gemahlt, (*) Weil draus Gerechtigkeit und Guͤte, aufs lieblich- ſte vereinigt ſtrahlt. So oft du Menſch! den Bogen ſiehſt; ſo denke an den Bund der Gnaden, Davon der Grund und Mittler iſt, der da geheilt den Seelen Schaden. Bedenke daß das hoͤchſte Weſen, ein GOtt von groſſer Gnad und Treu: Doch aber auch in ſeiner Rache ein Zebaoth der Boͤſen ſey. Das (*) Offenb. Joh. c. 4. 3.

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 2. Hildesheim, 1747, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen02_1747/201>, abgerufen am 24.11.2024.