Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.man dasselbe/ es mag auch ein Richt- oder ander Schwerd seyn/ ohne Ehre nicht leicht wieder einstecken. Idem Francisci. d. l. p. 625. CCVI. Massen denn in den Holländischen Krieges-Recht pag. 94. geschrieben stehet: Das Schwerd soll man nicht aus der Scheiden ziehen/ es sey dann in Fall der Noth / sein Leben oder Ehre damit zu retten: Denn es ist ein Messer/ welches man vor heilig halten soll. Dither in Contin. Besold v. Messer/ p. 427. in fine. CAPUT IV. Von des Scharff-Richters Schwerd/ und was vor Aberglauben damit getrieben wird. I. DIe ses muß seine rechte und proportionirliche Länge und Breite haben/ wohl schneiden/ und durchdringend seyn/ damit der Nachrichter bey Hinrichtung der Malefitz-Personen keine Schande einlege/ dieselbe nicht lange qväle/ noch erbärmlich metzle und schändlich zu richte/ sondern auf einmahl den Kopf hinweg schlage. II. Man saget wenn mit solchem Schwerd einem Menschen/ einen Beeren und wilden Schweine/ und zwar jeden mit einen Hieb der Kopf abgehauen worden/ und man dasselbe in ein Haus würffe/ drin ein Weib in schweren Kindesnöthen lege / dieselbe so dann strack ihrer Geburth entlöset würde. Gesner. in Germanico libro de animal. fol. 20. III. Probabilius id facit hasta velitaris, evulsa a corpore hominis, si terram non attigerit: ut refert Plin. lib. 28. c. 4. IV. Mialdus ex Rhase & Alberto Magno scribit Ungulas eqvorum ex ferro, qvo homo occisus factas, celeres ipsos facere, & si ex eo ferro capistra & frena conficiantur, indomiti fiunt Cicures. V. Refert & Georgius Partisch lib. 13. c. 17. Opthalmudaliae Chalybeum Speculum ex ejusmodi Gladio confectum, & novies in aqva Intybi extin- man dasselbe/ es mag auch ein Richt- oder ander Schwerd seyn/ ohne Ehre nicht leicht wieder einstecken. Idem Francisci. d. l. p. 625. CCVI. Massen denn in den Holländischen Krieges-Recht pag. 94. geschrieben stehet: Das Schwerd soll man nicht aus der Scheiden ziehen/ es sey dann in Fall der Noth / sein Leben oder Ehre damit zu retten: Denn es ist ein Messer/ welches man vor heilig halten soll. Dither in Contin. Besold v. Messer/ p. 427. in fine. CAPUT IV. Von des Scharff-Richters Schwerd/ und was vor Aberglauben damit getrieben wird. I. DIe ses muß seine rechte und proportionirliche Länge und Breite haben/ wohl schneiden/ und durchdringend seyn/ damit der Nachrichter bey Hinrichtung der Malefitz-Personen keine Schande einlege/ dieselbe nicht lange qväle/ noch erbärmlich metzle und schändlich zu richte/ sondern auf einmahl den Kopf hinweg schlage. II. Man saget wenn mit solchem Schwerd einem Menschen/ einen Beeren und wilden Schweine/ und zwar jeden mit einen Hieb der Kopf abgehauen worden/ und man dasselbe in ein Haus würffe/ drin ein Weib in schweren Kindesnöthen lege / dieselbe so dann strack ihrer Geburth entlöset würde. Gesner. in Germanico libro de animal. fol. 20. III. Probabilius id facit hasta velitaris, evulsa à corpore hominis, si terram non attigerit: ut refert Plin. lib. 28. c. 4. IV. Mialdus ex Rhase & Alberto Magno scribit Ungulas eqvorum ex ferro, qvo homo occisus factas, celeres ipsos facere, & si ex eo ferro capistra & frena conficiantur, indomiti fiunt Cicures. V. Refert & Georgius Partisch lib. 13. c. 17. Opthalmudaliae Chalybeum Speculum ex ejusmodi Gladio confectum, & novies in aqva Intybi extin- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0081" n="71"/> man dasselbe/ es mag auch ein Richt- oder ander Schwerd seyn/ ohne Ehre nicht leicht wieder einstecken.</p> <p>Idem Francisci. d. l. p. 625.</p> <p>CCVI. Massen denn in den Holländischen Krieges-Recht pag. 94. geschrieben stehet:</p> <p>Das Schwerd soll man nicht aus der Scheiden ziehen/ es sey dann in Fall der Noth / sein Leben oder Ehre damit zu retten: Denn es ist ein Messer/ welches man vor heilig halten soll.</p> <p>Dither in Contin. Besold v. Messer/ p. 427. in fine.</p> </div> <div> <head>CAPUT IV.</head> <argument> <p>Von des Scharff-Richters Schwerd/ und was vor Aberglauben damit getrieben wird.</p> </argument> <p>I.</p> <p>DIe ses muß seine rechte und proportionirliche Länge und Breite haben/ wohl schneiden/ und durchdringend seyn/ damit der Nachrichter bey Hinrichtung der Malefitz-Personen keine Schande einlege/ dieselbe nicht lange qväle/ noch erbärmlich metzle und schändlich zu richte/ sondern auf einmahl den Kopf hinweg schlage.</p> <p>II. Man saget wenn mit solchem Schwerd einem Menschen/ einen Beeren und wilden Schweine/ und zwar jeden mit einen Hieb der Kopf abgehauen worden/ und man dasselbe in ein Haus würffe/ drin ein Weib in schweren Kindesnöthen lege / dieselbe so dann strack ihrer Geburth entlöset würde.</p> <p>Gesner. in Germanico libro de animal. fol. 20.</p> <p>III. Probabilius id facit hasta velitaris, evulsa à corpore hominis, si terram non attigerit: ut refert Plin. lib. 28. c. 4.</p> <p>IV. Mialdus ex Rhase & Alberto Magno scribit Ungulas eqvorum ex ferro, qvo homo occisus factas, celeres ipsos facere, & si ex eo ferro capistra & frena conficiantur, indomiti fiunt Cicures.</p> <p>V. Refert & Georgius Partisch lib. 13. c. 17. Opthalmudaliae Chalybeum Speculum ex ejusmodi Gladio confectum, & novies in aqva Intybi extin- </p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0081]
man dasselbe/ es mag auch ein Richt- oder ander Schwerd seyn/ ohne Ehre nicht leicht wieder einstecken.
Idem Francisci. d. l. p. 625.
CCVI. Massen denn in den Holländischen Krieges-Recht pag. 94. geschrieben stehet:
Das Schwerd soll man nicht aus der Scheiden ziehen/ es sey dann in Fall der Noth / sein Leben oder Ehre damit zu retten: Denn es ist ein Messer/ welches man vor heilig halten soll.
Dither in Contin. Besold v. Messer/ p. 427. in fine.
CAPUT IV. Von des Scharff-Richters Schwerd/ und was vor Aberglauben damit getrieben wird.
I.
DIe ses muß seine rechte und proportionirliche Länge und Breite haben/ wohl schneiden/ und durchdringend seyn/ damit der Nachrichter bey Hinrichtung der Malefitz-Personen keine Schande einlege/ dieselbe nicht lange qväle/ noch erbärmlich metzle und schändlich zu richte/ sondern auf einmahl den Kopf hinweg schlage.
II. Man saget wenn mit solchem Schwerd einem Menschen/ einen Beeren und wilden Schweine/ und zwar jeden mit einen Hieb der Kopf abgehauen worden/ und man dasselbe in ein Haus würffe/ drin ein Weib in schweren Kindesnöthen lege / dieselbe so dann strack ihrer Geburth entlöset würde.
Gesner. in Germanico libro de animal. fol. 20.
III. Probabilius id facit hasta velitaris, evulsa à corpore hominis, si terram non attigerit: ut refert Plin. lib. 28. c. 4.
IV. Mialdus ex Rhase & Alberto Magno scribit Ungulas eqvorum ex ferro, qvo homo occisus factas, celeres ipsos facere, & si ex eo ferro capistra & frena conficiantur, indomiti fiunt Cicures.
V. Refert & Georgius Partisch lib. 13. c. 17. Opthalmudaliae Chalybeum Speculum ex ejusmodi Gladio confectum, & novies in aqva Intybi extin-
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