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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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CLXXVI. Ja ein groß höltzern Creutz in einer Stadt oder Flecken aufgerichtet / drauf eine Hand oder Schwerd gesteckt/ zum Zeichen der Gerichte über Hals und Hand.

Joh. Griphiander in tr. de Weichbild. Saxon. c. 66. n. 13. & seqq.

CLXXVII. Eben dergleichen that man/ wenn eine neue Stadt oder Flecken angeleget und aufgebauet wurde/ zum Zeichen des Stadtfriedens. Man hieng auch wohl des Kaysers Wappen dran/ anzuzeigen/ daß solche Anrichtung mit aller gnädigsten Consens desselben geschehe.

Idem c. 76. Georg Rittershus. de Jure Asylorum pag. 47.

Besold. in Thes. pract. vom Creutz/ p. 182.

CLXXVIII. Die Creutze sind auch zuweilen an stat der Wegeweiser gesetzet worden.

Ita Robert. Monach. lib. 2. Hist. Hierosolym. in pr. de peregrinationibus ad S. Sepulchrum Domini, qvod posuerint ligneas Cruces per reflexus viarum in testimonium, ut cunctis notum fieret, qvod via illa esset peregrinantium.

CLXXIX. Sonsten hat man in Gebrauch gehabt/ das Zeichen des + denen Instrumentis publicis und Diplomatibus vorzusetzen/ und solches nicht allein bey den Römischen /

L. 22. §. C. de Jur. delib. Novell. Leon. 72. Petr. Faber lib. 3. Semestr. 1. in fin.

CLXXX. Sondern auch Teutschen Kaysern.

Auctor Hodaeporici S. Wilibaldi tom. 4. can. 5. Besold cit. loc. p. 181.

CLXXXI. Hinc Pacius in Anal. Cod. nemini licere signum Salvatoris Christi. &c. dicit signum Crucis praescribi debere manu haeredis in rerum haereditariarum inventario conscribendo.

CLXXXII. Die Renegaten oder Christen wenn sie ab zu der Türckischen Religion fallen/ müssen bey der Confirmation ihrer Abtrünnigkeit/ auf das ihnen fürgelegte Creutz dreymahl treten und es anspeyen.

Rauwolf in der Türckischen Reise/ fol. 404.

Welches auch in Japan gebräuchlich ist/ teste

Erasin. Francisci in den Neupolirten Geschicht-Kunst- und Sitten-Spiegel/ pag. 1155.

CLXXXIII. Die Indianische Feigen/ so man sie mit einem Messer zerschneidet / zeiget sich ein Creutz drin/ welches die Spanier und Portugieser den

CLXXVI. Ja ein groß höltzern Creutz in einer Stadt oder Flecken aufgerichtet / drauf eine Hand oder Schwerd gesteckt/ zum Zeichen der Gerichte über Hals und Hand.

Joh. Griphiander in tr. de Weichbild. Saxon. c. 66. n. 13. & seqq.

CLXXVII. Eben dergleichen that man/ wenn eine neue Stadt oder Flecken angeleget und aufgebauet wurde/ zum Zeichen des Stadtfriedens. Man hieng auch wohl des Kaysers Wappen dran/ anzuzeigen/ daß solche Anrichtung mit aller gnädigsten Consens desselben geschehe.

Idem c. 76. Georg Rittershus. de Jure Asylorum pag. 47.

Besold. in Thes. pract. vom Creutz/ p. 182.

CLXXVIII. Die Creutze sind auch zuweilen an stat der Wegeweiser gesetzet worden.

Ita Robert. Monach. lib. 2. Hist. Hierosolym. in pr. de peregrinationibus ad S. Sepulchrum Domini, qvod posuerint ligneas Cruces per reflexus viarum in testimonium, ut cunctis notum fieret, qvod via illa esset peregrinantium.

CLXXIX. Sonsten hat man in Gebrauch gehabt/ das Zeichen des † denen Instrumentis publicis und Diplomatibus vorzusetzen/ und solches nicht allein bey den Römischen /

L. 22. §. C. de Jur. delib. Novell. Leon. 72. Petr. Faber lib. 3. Semestr. 1. in fin.

CLXXX. Sondern auch Teutschen Kaysern.

Auctor Hodaeporici S. Wilibaldi tom. 4. can. 5. Besold cit. loc. p. 181.

CLXXXI. Hinc Pacius in Anal. Cod. nemini licere signum Salvatoris Christi. &c. dicit signum Crucis praescribi debere manu haeredis in rerum haereditariarum inventario conscribendo.

CLXXXII. Die Renegaten oder Christen wenn sie ab zu der Türckischen Religion fallen/ müssen bey der Confirmation ihrer Abtrünnigkeit/ auf das ihnen fürgelegte Creutz dreymahl treten und es anspeyen.

Rauwolf in der Türckischen Reise/ fol. 404.

Welches auch in Japan gebräuchlich ist/ teste

Erasin. Francisci in den Neupolirten Geschicht-Kunst- und Sitten-Spiegel/ pag. 1155.

CLXXXIII. Die Indianische Feigen/ so man sie mit einem Messer zerschneidet / zeiget sich ein Creutz drin/ welches die Spanier und Portugieser den

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        <p>Besold. in Thes. pract. vom Creutz/ p. 182.</p>
        <p>CLXXVIII. Die Creutze sind auch zuweilen an stat der Wegeweiser gesetzet                      worden.</p>
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        <l>Auctor Hodaeporici S. Wilibaldi tom. 4. can. 5.</l>
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        <p>CLXXXII. Die Renegaten oder Christen wenn sie ab zu der Türckischen Religion                      fallen/ müssen bey der Confirmation ihrer Abtrünnigkeit/ auf das ihnen                      fürgelegte Creutz dreymahl treten und es anspeyen.</p>
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        <p>Welches auch in Japan gebräuchlich ist/ teste</p>
        <p>Erasin. Francisci in den Neupolirten Geschicht-Kunst- und Sitten-Spiegel/ pag.                      1155.</p>
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[529/0539] CLXXVI. Ja ein groß höltzern Creutz in einer Stadt oder Flecken aufgerichtet / drauf eine Hand oder Schwerd gesteckt/ zum Zeichen der Gerichte über Hals und Hand. Joh. Griphiander in tr. de Weichbild. Saxon. c. 66. n. 13. & seqq. CLXXVII. Eben dergleichen that man/ wenn eine neue Stadt oder Flecken angeleget und aufgebauet wurde/ zum Zeichen des Stadtfriedens. Man hieng auch wohl des Kaysers Wappen dran/ anzuzeigen/ daß solche Anrichtung mit aller gnädigsten Consens desselben geschehe. Idem c. 76. Georg Rittershus. de Jure Asylorum pag. 47. Besold. in Thes. pract. vom Creutz/ p. 182. CLXXVIII. Die Creutze sind auch zuweilen an stat der Wegeweiser gesetzet worden. Ita Robert. Monach. lib. 2. Hist. Hierosolym. in pr. de peregrinationibus ad S. Sepulchrum Domini, qvod posuerint ligneas Cruces per reflexus viarum in testimonium, ut cunctis notum fieret, qvod via illa esset peregrinantium. CLXXIX. Sonsten hat man in Gebrauch gehabt/ das Zeichen des † denen Instrumentis publicis und Diplomatibus vorzusetzen/ und solches nicht allein bey den Römischen / L. 22. §. C. de Jur. delib. Novell. Leon. 72. Petr. Faber lib. 3. Semestr. 1. in fin. CLXXX. Sondern auch Teutschen Kaysern. Auctor Hodaeporici S. Wilibaldi tom. 4. can. 5. Besold cit. loc. p. 181. CLXXXI. Hinc Pacius in Anal. Cod. nemini licere signum Salvatoris Christi. &c. dicit signum Crucis praescribi debere manu haeredis in rerum haereditariarum inventario conscribendo. CLXXXII. Die Renegaten oder Christen wenn sie ab zu der Türckischen Religion fallen/ müssen bey der Confirmation ihrer Abtrünnigkeit/ auf das ihnen fürgelegte Creutz dreymahl treten und es anspeyen. Rauwolf in der Türckischen Reise/ fol. 404. Welches auch in Japan gebräuchlich ist/ teste Erasin. Francisci in den Neupolirten Geschicht-Kunst- und Sitten-Spiegel/ pag. 1155. CLXXXIII. Die Indianische Feigen/ so man sie mit einem Messer zerschneidet / zeiget sich ein Creutz drin/ welches die Spanier und Portugieser den

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 529. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/539>, abgerufen am 24.11.2024.