Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.ex Annal. Flandr. Gotefrid. pag. 607. XXXVII. Heinrich Grafe zu Altdorff und Ambergen/ Graf Rudolffs Sohn/ ist gleichfalls von einen wilden Schwein auff der Jagd gehauen worden zu Loen zwischen Meron und Bozen/ davon er auch gestorben Anno 1030. Aventinus lib. 6. Bojar. XXXVIII. Wilhelm Gefürsteter Graf zu Henneberg ist auch auff der Jagd von einen Schwein verwundet worden/ daß er dran sterben müssen. Cyr. Spangenberg in obangezogenen Bericht pag. 45. XXXIX. Dem tapffern Grafen Niclas von Zerini ist gleichfalls von einem wilden Schwein/ welches er allein in einem Wald bey der Muhr nicht weit von seiner Residenz Cziackaturen angegangen/ den 7. Decemb. anno 1664. das Leben genommen worden. Eberhard. Guern. Happel. p. 1. tom. 3. relat. curios. pag. 308. & 309. Allwo auch sein Epitaphium befindlich ist. Wiewohl von seinem Tode sich einige gantz andere Gedancken machen. XL. 5. Auff der Hirsch-Jagd setzte Nicias ein berühmter Jäger einen Hirsch so embsig nach/ daß er darüber in einen Miehler oder angezündete Kohlgrube fiehl und darinnen verdarb. Joh. Ravisius Textor. Thesaur. philos. & poet. lib. 4. c. 79. pag. 475. XLI. Otto und Ephialtus waren zweene Brüder/ denen begegnete eine Hinde/ und als sie gleich zwischen ihnen hinlauffen wolte/ schiesset ein jeglicher seinen Pfeil nach ihr/ der Meynung sie zu fällen/ fehleten aber der Hindin und traffen beyde einander/ daß sie auff der Stette dahin fiehlen und todt blieben. Bocatius lib. 10. c. 27. de Gen. Deor. ibi[unleserliches Material], Jacob Mycill. XLII. Käyser Basilius Macedo in Griechenland/ als ihm ein sehr grosser Hirsch auff der Jagd auffstieß/ eilete mit entblösten Schwerdt auff solchen zu. Da nun der Hirsch nicht weichen konte/ muste er sich wehren/ richtete sich auff / fassete den Käyser ins Gewicht/ kam auch mit einem Ende in den Gürtel/ also daß Basilius sich nicht loß von ihn wircken konte/ biß ein Trabant herbey lieff / und mit ausgezogenen Schwerd den Gürtel an des Käysers Leib entzwey hieb. Also ward der Käyser zwar beym Leben erhalten/ gab aber dem Trabanten sehr böse Belohnung/ in dem er ihn den ex Annal. Flandr. Gotefrid. pag. 607. XXXVII. Heinrich Grafe zu Altdorff und Ambergen/ Graf Rudolffs Sohn/ ist gleichfalls von einen wilden Schwein auff der Jagd gehauen worden zu Loen zwischen Meron und Bozen/ davon er auch gestorben Anno 1030. Aventinus lib. 6. Bojar. XXXVIII. Wilhelm Gefürsteter Graf zu Henneberg ist auch auff der Jagd von einen Schwein verwundet worden/ daß er dran sterben müssen. Cyr. Spangenberg in obangezogenen Bericht pag. 45. XXXIX. Dem tapffern Grafen Niclas von Zerini ist gleichfalls von einem wilden Schwein/ welches er allein in einem Wald bey der Muhr nicht weit von seiner Residenz Cziackaturen angegangen/ den 7. Decemb. anno 1664. das Leben genommen worden. Eberhard. Guern. Happel. p. 1. tom. 3. relat. curios. pag. 308. & 309. Allwo auch sein Epitaphium befindlich ist. Wiewohl von seinem Tode sich einige gantz andere Gedancken machen. XL. 5. Auff der Hirsch-Jagd setzte Nicias ein berühmter Jäger einen Hirsch so embsig nach/ daß er darüber in einen Miehler oder angezündete Kohlgrube fiehl und darinnen verdarb. Joh. Ravisius Textor. Thesaur. philos. & poet. lib. 4. c. 79. pag. 475. XLI. Otto und Ephialtus waren zweene Brüder/ denen begegnete eine Hinde/ und als sie gleich zwischen ihnen hinlauffen wolte/ schiesset ein jeglicher seinen Pfeil nach ihr/ der Meynung sie zu fällen/ fehleten aber der Hindin und traffen beyde einander/ daß sie auff der Stette dahin fiehlen und todt blieben. Bocatius lib. 10. c. 27. de Gen. Deor. ibi[unleserliches Material], Jacob Mycill. XLII. Käyser Basilius Macedo in Griechenland/ als ihm ein sehr grosser Hirsch auff der Jagd auffstieß/ eilete mit entblösten Schwerdt auff solchen zu. Da nun der Hirsch nicht weichen konte/ muste er sich wehren/ richtete sich auff / fassete den Käyser ins Gewicht/ kam auch mit einem Ende in den Gürtel/ also daß Basilius sich nicht loß von ihn wircken konte/ biß ein Trabant herbey lieff / und mit ausgezogenen Schwerd den Gürtel an des Käysers Leib entzwey hieb. Also ward der Käyser zwar beym Leben erhalten/ gab aber dem Trabanten sehr böse Belohnung/ in dem er ihn den <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0494" n="484"/> <p>ex Annal. Flandr. Gotefrid. pag. 607.</p> <p>XXXVII. Heinrich Grafe zu Altdorff und Ambergen/ Graf Rudolffs Sohn/ ist gleichfalls von einen wilden Schwein auff der Jagd gehauen worden zu Loen zwischen Meron und Bozen/ davon er auch gestorben Anno 1030.</p> <p>Aventinus lib. 6. Bojar.</p> <p>XXXVIII. Wilhelm Gefürsteter Graf zu Henneberg ist auch auff der Jagd von einen Schwein verwundet worden/ daß er dran sterben müssen.</p> <p>Cyr. Spangenberg in obangezogenen Bericht pag. 45.</p> <p>XXXIX. Dem tapffern Grafen Niclas von Zerini ist gleichfalls von einem wilden Schwein/ welches er allein in einem Wald bey der Muhr nicht weit von seiner Residenz Cziackaturen angegangen/ den 7. Decemb. anno 1664. das Leben genommen worden.</p> <p>Eberhard. Guern. Happel. p. 1. tom. 3. relat. curios. pag. 308. & 309.</p> <p>Allwo auch sein Epitaphium befindlich ist. Wiewohl von seinem Tode sich einige gantz andere Gedancken machen.</p> <p>XL. 5. Auff der Hirsch-Jagd setzte Nicias ein berühmter Jäger einen Hirsch so embsig nach/ daß er darüber in einen Miehler oder angezündete Kohlgrube fiehl und darinnen verdarb.</p> <p>Joh. Ravisius Textor. Thesaur. philos. & poet. lib. 4. c. 79. pag. 475.</p> <p>XLI. Otto und Ephialtus waren zweene Brüder/ denen begegnete eine Hinde/ und als sie gleich zwischen ihnen hinlauffen wolte/ schiesset ein jeglicher seinen Pfeil nach ihr/ der Meynung sie zu fällen/ fehleten aber der Hindin und traffen beyde einander/ daß sie auff der Stette dahin fiehlen und todt blieben.</p> <p>Bocatius lib. 10. c. 27. de Gen. Deor. ibi<gap reason="illegible"/>, Jacob Mycill.</p> <p>XLII. Käyser Basilius Macedo in Griechenland/ als ihm ein sehr grosser Hirsch auff der Jagd auffstieß/ eilete mit entblösten Schwerdt auff solchen zu. Da nun der Hirsch nicht weichen konte/ muste er sich wehren/ richtete sich auff / fassete den Käyser ins Gewicht/ kam auch mit einem Ende in den Gürtel/ also daß Basilius sich nicht loß von ihn wircken konte/ biß ein Trabant herbey lieff / und mit ausgezogenen Schwerd den Gürtel an des Käysers Leib entzwey hieb. Also ward der Käyser zwar beym Leben erhalten/ gab aber dem Trabanten sehr böse Belohnung/ in dem er ihn den </p> </div> </body> </text> </TEI> [484/0494]
ex Annal. Flandr. Gotefrid. pag. 607.
XXXVII. Heinrich Grafe zu Altdorff und Ambergen/ Graf Rudolffs Sohn/ ist gleichfalls von einen wilden Schwein auff der Jagd gehauen worden zu Loen zwischen Meron und Bozen/ davon er auch gestorben Anno 1030.
Aventinus lib. 6. Bojar.
XXXVIII. Wilhelm Gefürsteter Graf zu Henneberg ist auch auff der Jagd von einen Schwein verwundet worden/ daß er dran sterben müssen.
Cyr. Spangenberg in obangezogenen Bericht pag. 45.
XXXIX. Dem tapffern Grafen Niclas von Zerini ist gleichfalls von einem wilden Schwein/ welches er allein in einem Wald bey der Muhr nicht weit von seiner Residenz Cziackaturen angegangen/ den 7. Decemb. anno 1664. das Leben genommen worden.
Eberhard. Guern. Happel. p. 1. tom. 3. relat. curios. pag. 308. & 309.
Allwo auch sein Epitaphium befindlich ist. Wiewohl von seinem Tode sich einige gantz andere Gedancken machen.
XL. 5. Auff der Hirsch-Jagd setzte Nicias ein berühmter Jäger einen Hirsch so embsig nach/ daß er darüber in einen Miehler oder angezündete Kohlgrube fiehl und darinnen verdarb.
Joh. Ravisius Textor. Thesaur. philos. & poet. lib. 4. c. 79. pag. 475.
XLI. Otto und Ephialtus waren zweene Brüder/ denen begegnete eine Hinde/ und als sie gleich zwischen ihnen hinlauffen wolte/ schiesset ein jeglicher seinen Pfeil nach ihr/ der Meynung sie zu fällen/ fehleten aber der Hindin und traffen beyde einander/ daß sie auff der Stette dahin fiehlen und todt blieben.
Bocatius lib. 10. c. 27. de Gen. Deor. ibi_ , Jacob Mycill.
XLII. Käyser Basilius Macedo in Griechenland/ als ihm ein sehr grosser Hirsch auff der Jagd auffstieß/ eilete mit entblösten Schwerdt auff solchen zu. Da nun der Hirsch nicht weichen konte/ muste er sich wehren/ richtete sich auff / fassete den Käyser ins Gewicht/ kam auch mit einem Ende in den Gürtel/ also daß Basilius sich nicht loß von ihn wircken konte/ biß ein Trabant herbey lieff / und mit ausgezogenen Schwerd den Gürtel an des Käysers Leib entzwey hieb. Also ward der Käyser zwar beym Leben erhalten/ gab aber dem Trabanten sehr böse Belohnung/ in dem er ihn den
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