Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Thuan. lib. 132. Boter. lib. 11. Gottefrid. Hist. Chron. pag. 107. VIII. Der Dominicaner Münch Jacobus Clemens welcher König Henrichen den III. in Franckreich mit einen vergiffteten Messer erstochen/ aber drüber ertappet/ und von der Leibguardi niedergemacht worden/ ist durch den Scharffrichter mit vier Pferden zerrissen/ und sein Leichnam verbrand worden. Thuan. lib. 96. Chytr. lib. 28.IX. Poltrot/ welcher den Hertzog zu Guise ermordet/ ist erst anfangs grausam gemartert/ hernach den 18. Martii 1563. mit Zangen gepfitzet/ und mit 4. Pferden lebendig von einander gerissen worden. Gottfrid. Hist. Chron. p. 889. Legi potest, post alios, Serreus in Inventario Franciae sub Ludovico XIII. fol. m. 882. X. Eben dieses geschahe auch Breillam des Printzen von Conde Verwalther und Haus gegen Schreiber/ welcher jetzt gedachten seinen Herrn Anno 1588. durch Gifft hingerichtet. Zeiler Cent. 3. Epist. 22. XI. In Franckreich regierten umbs Jahr Christi 600. drey Herren die sich alle des Königlichen Tituls gebrauchten. Zu Paris regierte Lotharius der 11. Hilffrichs Sohn/ Teutebert regieret in Lotharingen/ Elsas und Rheinstrom. Diterich zu Orleans, Lyon und Burgund. Diese beyde wahren König Hildeberts der Lotharingen und Westerich besessen hatte/ Söhne/ Sigberts und der Brunhilden Enckeln. Als sie ihr väterlich Erbe vier Jahr besessen/ rieth ihnen ihre Groß-Mutter Brunehild sie solten ihren Vettern Lotharium mit Krieg angreiffen/ welches sie auch thäten/ und kam in Avergne zu einer blutigen Schlacht/ darinnen Lotharius unten lag/ muste umb Frieden bitten/ und den beyden Brüdern etliche Städte und Aemter von seinem Land geben. Im 7. Jahr hernach da die Brunhild nicht ruhen konte/ stifftete sie zwischen den beyden Brüdern ihren Enckeln Uneinigkeit dermassen daß Diterich seinem Bruder absagte und ihn beschuldigt er behielte den väterlichen Schatz allein/ den er doch mit ihm hätte theilen sollen. Es war einer an der alten Königin Hoff mit Nahmen Protadius der heimlich Bulerey mit ihr trieb/ wiewohl sie nun zimlich betagt war. Diesem Protadio gab man schuld er rieth zu diesem Bruder- Thuan. lib. 132. Boter. lib. 11. Gottefrid. Hist. Chron. pag. 107. VIII. Der Dominicaner Münch Jacobus Clemens welcher König Henrichen den III. in Franckreich mit einen vergiffteten Messer erstochen/ aber drüber ertappet/ und von der Leibguardi niedergemacht worden/ ist durch den Scharffrichter mit vier Pferden zerrissen/ und sein Leichnam verbrand worden. Thuan. lib. 96. Chytr. lib. 28.IX. Poltrot/ welcher den Hertzog zu Guise ermordet/ ist erst anfangs grausam gemartert/ hernach den 18. Martii 1563. mit Zangen gepfitzet/ und mit 4. Pferden lebendig von einander gerissen worden. Gottfrid. Hist. Chron. p. 889. Legi potest, post alios, Serreus in Inventario Franciae sub Ludovico XIII. fol. m. 882. X. Eben dieses geschahe auch Breillam des Printzen von Conde Verwalther und Haus gegen Schreiber/ welcher jetzt gedachten seinen Herrn Anno 1588. durch Gifft hingerichtet. Zeiler Cent. 3. Epist. 22. XI. In Franckreich regierten umbs Jahr Christi 600. drey Herren die sich alle des Königlichen Tituls gebrauchten. Zu Paris regierte Lotharius der 11. Hilffrichs Sohn/ Teutebert regieret in Lotharingen/ Elsas und Rheinstrom. Diterich zu Orleans, Lyon und Burgund. Diese beyde wahren König Hildeberts der Lotharingen und Westerich besessen hatte/ Söhne/ Sigberts und der Brunhilden Enckeln. Als sie ihr väterlich Erbe vier Jahr besessen/ rieth ihnen ihre Groß-Mutter Brunehild sie solten ihren Vettern Lotharium mit Krieg angreiffen/ welches sie auch thäten/ und kam in Avergne zu einer blutigen Schlacht/ darinnen Lotharius unten lag/ muste umb Frieden bitten/ und den beyden Brüdern etliche Städte und Aemter von seinem Land geben. Im 7. Jahr hernach da die Brunhild nicht ruhen konte/ stifftete sie zwischen den beyden Brüdern ihren Enckeln Uneinigkeit dermassen daß Diterich seinem Bruder absagte und ihn beschuldigt er behielte den väterlichen Schatz allein/ den er doch mit ihm hätte theilen sollen. Es war einer an der alten Königin Hoff mit Nahmen Protadius der heimlich Bulerey mit ihr trieb/ wiewohl sie nun zimlich betagt war. Diesem Protadio gab man schuld er rieth zu diesem Bruder- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0388" n="378"/> <l>Thuan. lib. 132.</l> <l>Boter. lib. 11.</l> <l>Gottefrid. Hist. Chron. pag. 107.</l> <p>VIII. Der Dominicaner Münch Jacobus Clemens welcher König Henrichen den III. in Franckreich mit einen vergiffteten Messer erstochen/ aber drüber ertappet/ und von der Leibguardi niedergemacht worden/ ist durch den Scharffrichter mit vier Pferden zerrissen/ und sein Leichnam verbrand worden.</p> <l>Thuan. lib. 96.</l> <l>Chytr. lib. 28.</l> <p>IX. Poltrot/ welcher den Hertzog zu Guise ermordet/ ist erst anfangs grausam gemartert/ hernach den 18. Martii 1563. mit Zangen gepfitzet/ und mit 4. Pferden lebendig von einander gerissen worden.</p> <p>Gottfrid. Hist. Chron. p. 889.</p> <p>Legi potest, post alios, Serreus in Inventario Franciae sub Ludovico XIII. fol. m. 882.</p> <p>X. Eben dieses geschahe auch Breillam des Printzen von Conde Verwalther und Haus gegen Schreiber/ welcher jetzt gedachten seinen Herrn Anno 1588. durch Gifft hingerichtet.</p> <p>Zeiler Cent. 3. Epist. 22.</p> <p>XI. In Franckreich regierten umbs Jahr Christi 600. drey Herren die sich alle des Königlichen Tituls gebrauchten. Zu Paris regierte Lotharius der 11. Hilffrichs Sohn/ Teutebert regieret in Lotharingen/ Elsas und Rheinstrom. Diterich zu Orleans, Lyon und Burgund. Diese beyde wahren König Hildeberts der Lotharingen und Westerich besessen hatte/ Söhne/ Sigberts und der Brunhilden Enckeln. Als sie ihr väterlich Erbe vier Jahr besessen/ rieth ihnen ihre Groß-Mutter Brunehild sie solten ihren Vettern Lotharium mit Krieg angreiffen/ welches sie auch thäten/ und kam in Avergne zu einer blutigen Schlacht/ darinnen Lotharius unten lag/ muste umb Frieden bitten/ und den beyden Brüdern etliche Städte und Aemter von seinem Land geben. Im 7. Jahr hernach da die Brunhild nicht ruhen konte/ stifftete sie zwischen den beyden Brüdern ihren Enckeln Uneinigkeit dermassen daß Diterich seinem Bruder absagte und ihn beschuldigt er behielte den väterlichen Schatz allein/ den er doch mit ihm hätte theilen sollen. Es war einer an der alten Königin Hoff mit Nahmen Protadius der heimlich Bulerey mit ihr trieb/ wiewohl sie nun zimlich betagt war. Diesem Protadio gab man schuld er rieth zu diesem Bruder- </p> </div> </body> </text> </TEI> [378/0388]
Thuan. lib. 132. Boter. lib. 11. Gottefrid. Hist. Chron. pag. 107. VIII. Der Dominicaner Münch Jacobus Clemens welcher König Henrichen den III. in Franckreich mit einen vergiffteten Messer erstochen/ aber drüber ertappet/ und von der Leibguardi niedergemacht worden/ ist durch den Scharffrichter mit vier Pferden zerrissen/ und sein Leichnam verbrand worden.
Thuan. lib. 96. Chytr. lib. 28. IX. Poltrot/ welcher den Hertzog zu Guise ermordet/ ist erst anfangs grausam gemartert/ hernach den 18. Martii 1563. mit Zangen gepfitzet/ und mit 4. Pferden lebendig von einander gerissen worden.
Gottfrid. Hist. Chron. p. 889.
Legi potest, post alios, Serreus in Inventario Franciae sub Ludovico XIII. fol. m. 882.
X. Eben dieses geschahe auch Breillam des Printzen von Conde Verwalther und Haus gegen Schreiber/ welcher jetzt gedachten seinen Herrn Anno 1588. durch Gifft hingerichtet.
Zeiler Cent. 3. Epist. 22.
XI. In Franckreich regierten umbs Jahr Christi 600. drey Herren die sich alle des Königlichen Tituls gebrauchten. Zu Paris regierte Lotharius der 11. Hilffrichs Sohn/ Teutebert regieret in Lotharingen/ Elsas und Rheinstrom. Diterich zu Orleans, Lyon und Burgund. Diese beyde wahren König Hildeberts der Lotharingen und Westerich besessen hatte/ Söhne/ Sigberts und der Brunhilden Enckeln. Als sie ihr väterlich Erbe vier Jahr besessen/ rieth ihnen ihre Groß-Mutter Brunehild sie solten ihren Vettern Lotharium mit Krieg angreiffen/ welches sie auch thäten/ und kam in Avergne zu einer blutigen Schlacht/ darinnen Lotharius unten lag/ muste umb Frieden bitten/ und den beyden Brüdern etliche Städte und Aemter von seinem Land geben. Im 7. Jahr hernach da die Brunhild nicht ruhen konte/ stifftete sie zwischen den beyden Brüdern ihren Enckeln Uneinigkeit dermassen daß Diterich seinem Bruder absagte und ihn beschuldigt er behielte den väterlichen Schatz allein/ den er doch mit ihm hätte theilen sollen. Es war einer an der alten Königin Hoff mit Nahmen Protadius der heimlich Bulerey mit ihr trieb/ wiewohl sie nun zimlich betagt war. Diesem Protadio gab man schuld er rieth zu diesem Bruder-
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