Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Und sind grosse Herren nicht zu verdencken/ weil dergleichen leichtfertige Vögel sich viele finden/ so ihre Verbothe wenig achten/ daß sie denselben auch die Strafe schärffen: zumahl da es ein Diebstahl ist/ so mit Waffen geschicht / draus eine Verwaltigung zu besorgen. Const. Crim. Carolin. art. 159. Carpzov. pract. crim. part. 2. q. 84. n. 43.L. An etlichen Orten ist üblich damit man solche Wildbrets-Diebe desto besser am Galgen erkenne/ und wisse was sie verbrochen/ daß ihnen Hirschgeweihe über den Kopf genagelt werden. Anton. Seidensticker in dissert. de Furibus Ferarum thes. 53. LI. Zu Tholosa soll es sich begeben haben daß ein steinern Bild an der Kirche Saturnini so sonst aufgereckt gestanden/ sich gegen einen Spieler so vorbey gangen und grausam GOtt gelästert daß er viel verspielet/ gebückt als wenn es nach demselben griffe/ ist auch also stehen blieben/ weshalber der Gotteslästerer vor der Kirchthür aufgehenckt/ und eine Tafel bey dem Bild / drauf der Sachen Verlauf geschrieben/ gehefftet worden. Petr. Greg. Tholos. Synt agm. jur. univ. lib. 2. c. 12. n. 5. LII. Bey Verfolgung der Christen haben die Tyrannen die Märtyrer auf vielerley Art und Weise aufhengen lassen/ theils An einen Arm/ auch wohl an beyde zugleich. Gallon. de Cruciat. Martyr. pag. 20. & 23. D. Casp. Sagittar. eod. tract. c. 16. p. 182.An den Haaren des Haupts Idem Gallon. pag. 46.Mit verkehrten Händen / D Sagittarius d. loco.An den Daumen / Gallon. pag. 24. & 25. Sagittar. pag. 182.An eiserne Hacken durch den Hals oder andern Theil des Leibes geschlagen. Gallon. pag. 38.An einen/ oder wohl an beyden Füssen zugleich. Gallon. pag. 16. 17. & 18.Worbey sie die Weibesbilder gantz schändlich entblösset/ daß jung und alt mit höchsten Aergerniß ihre Scham gesehen/ welches solchen Christlichen Weibesbildern viel härter und schwerer ankommen als der Tod selber / Und sind grosse Herren nicht zu verdencken/ weil dergleichen leichtfertige Vögel sich viele finden/ so ihre Verbothe wenig achten/ daß sie denselben auch die Strafe schärffen: zumahl da es ein Diebstahl ist/ so mit Waffen geschicht / draus eine Verwaltigung zu besorgen. Const. Crim. Carolin. art. 159. Carpzov. pract. crim. part. 2. q. 84. n. 43.L. An etlichen Orten ist üblich damit man solche Wildbrets-Diebe desto besser am Galgen erkenne/ und wisse was sie verbrochen/ daß ihnen Hirschgeweihe über den Kopf genagelt werden. Anton. Seidensticker in dissert. de Furibus Ferarum thes. 53. LI. Zu Tholosa soll es sich begeben haben daß ein steinern Bild an der Kirche Saturnini so sonst aufgereckt gestanden/ sich gegen einen Spieler so vorbey gangen und grausam GOtt gelästert daß er viel verspielet/ gebückt als wenn es nach demselben griffe/ ist auch also stehen blieben/ weshalber der Gotteslästerer vor der Kirchthür aufgehenckt/ und eine Tafel bey dem Bild / drauf der Sachen Verlauf geschrieben/ gehefftet worden. Petr. Greg. Tholos. Synt agm. jur. univ. lib. 2. c. 12. n. 5. LII. Bey Verfolgung der Christen haben die Tyrannen die Märtyrer auf vielerley Art und Weise aufhengen lassen/ theils An einen Arm/ auch wohl an beyde zugleich. Gallon. de Cruciat. Martyr. pag. 20. & 23. D. Casp. Sagittar. eod. tract. c. 16. p. 182.An den Haaren des Haupts Idem Gallon. pag. 46.Mit verkehrten Händen / D Sagittarius d. loco.An den Daumen / Gallon. pag. 24. & 25. Sagittar. pag. 182.An eiserne Hacken durch den Hals oder andern Theil des Leibes geschlagen. Gallon. pag. 38.An einen/ oder wohl an beyden Füssen zugleich. Gallon. pag. 16. 17. & 18.Worbey sie die Weibesbilder gantz schändlich entblösset/ daß jung und alt mit höchsten Aergerniß ihre Scham gesehen/ welches solchen Christlichen Weibesbildern viel härter und schwerer ankommen als der Tod selber / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0222" n="212"/> <p>Und sind grosse Herren nicht zu verdencken/ weil dergleichen leichtfertige Vögel sich viele finden/ so ihre Verbothe wenig achten/ daß sie denselben auch die Strafe schärffen: zumahl da es ein Diebstahl ist/ so mit Waffen geschicht / draus eine Verwaltigung zu besorgen.</p> <l>Const. Crim. Carolin. art. 159.</l> <l>Carpzov. pract. crim. part. 2. q. 84. n. 43.</l> <p>L. An etlichen Orten ist üblich damit man solche Wildbrets-Diebe desto besser am Galgen erkenne/ und wisse was sie verbrochen/ daß ihnen Hirschgeweihe über den Kopf genagelt werden.</p> <p>Anton. Seidensticker in dissert. de Furibus Ferarum thes. 53.</p> <p>LI. Zu Tholosa soll es sich begeben haben daß ein steinern Bild an der Kirche Saturnini so sonst aufgereckt gestanden/ sich gegen einen Spieler so vorbey gangen und grausam GOtt gelästert daß er viel verspielet/ gebückt als wenn es nach demselben griffe/ ist auch also stehen blieben/ weshalber der Gotteslästerer vor der Kirchthür aufgehenckt/ und eine Tafel bey dem Bild / drauf der Sachen Verlauf geschrieben/ gehefftet worden.</p> <p>Petr. Greg. Tholos. Synt agm. jur. univ. lib. 2. c. 12. n. 5.</p> <p>LII. Bey Verfolgung der Christen haben die Tyrannen die Märtyrer auf vielerley Art und Weise aufhengen lassen/ theils</p> <p>An einen Arm/ auch wohl an beyde zugleich.</p> <l>Gallon. de Cruciat. Martyr. pag. 20. & 23.</l> <l>D. Casp. Sagittar. eod. tract. c. 16. p. 182.</l> <p>An den Haaren des Haupts</p> <l>Idem Gallon. pag. 46.</l> <p>Mit verkehrten Händen /</p> <l>D Sagittarius d. loco.</l> <p>An den Daumen /</p> <l>Gallon. pag. 24. & 25.</l> <l>Sagittar. pag. 182.</l> <p>An eiserne Hacken durch den Hals oder andern Theil des Leibes geschlagen.</p> <l>Gallon. pag. 38.</l> <p>An einen/ oder wohl an beyden Füssen zugleich.</p> <l>Gallon. pag. 16. 17. & 18.</l> <p>Worbey sie die Weibesbilder gantz schändlich entblösset/ daß jung und alt mit höchsten Aergerniß ihre Scham gesehen/ welches solchen Christlichen Weibesbildern viel härter und schwerer ankommen als der Tod selber / </p> </div> </body> </text> </TEI> [212/0222]
Und sind grosse Herren nicht zu verdencken/ weil dergleichen leichtfertige Vögel sich viele finden/ so ihre Verbothe wenig achten/ daß sie denselben auch die Strafe schärffen: zumahl da es ein Diebstahl ist/ so mit Waffen geschicht / draus eine Verwaltigung zu besorgen.
Const. Crim. Carolin. art. 159. Carpzov. pract. crim. part. 2. q. 84. n. 43. L. An etlichen Orten ist üblich damit man solche Wildbrets-Diebe desto besser am Galgen erkenne/ und wisse was sie verbrochen/ daß ihnen Hirschgeweihe über den Kopf genagelt werden.
Anton. Seidensticker in dissert. de Furibus Ferarum thes. 53.
LI. Zu Tholosa soll es sich begeben haben daß ein steinern Bild an der Kirche Saturnini so sonst aufgereckt gestanden/ sich gegen einen Spieler so vorbey gangen und grausam GOtt gelästert daß er viel verspielet/ gebückt als wenn es nach demselben griffe/ ist auch also stehen blieben/ weshalber der Gotteslästerer vor der Kirchthür aufgehenckt/ und eine Tafel bey dem Bild / drauf der Sachen Verlauf geschrieben/ gehefftet worden.
Petr. Greg. Tholos. Synt agm. jur. univ. lib. 2. c. 12. n. 5.
LII. Bey Verfolgung der Christen haben die Tyrannen die Märtyrer auf vielerley Art und Weise aufhengen lassen/ theils
An einen Arm/ auch wohl an beyde zugleich.
Gallon. de Cruciat. Martyr. pag. 20. & 23. D. Casp. Sagittar. eod. tract. c. 16. p. 182. An den Haaren des Haupts
Idem Gallon. pag. 46. Mit verkehrten Händen /
D Sagittarius d. loco. An den Daumen /
Gallon. pag. 24. & 25. Sagittar. pag. 182. An eiserne Hacken durch den Hals oder andern Theil des Leibes geschlagen.
Gallon. pag. 38. An einen/ oder wohl an beyden Füssen zugleich.
Gallon. pag. 16. 17. & 18. Worbey sie die Weibesbilder gantz schändlich entblösset/ daß jung und alt mit höchsten Aergerniß ihre Scham gesehen/ welches solchen Christlichen Weibesbildern viel härter und schwerer ankommen als der Tod selber /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |