Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.zumahl da man sie noch darzu sehr ausgelachet/ und allerhand Scommata zu ihrer desto mehrern Beschämung dabey ausgestossen. Man hat auch wohl an dero Beinen und Hälsen schwere eiserne oder bleierne Gewicht oder Steine gehenckt/ welche den Leib gantz aus einander gedehnet und gezogen. Gallon. pag. 21. 26. & 27. Item an Röllichen/ oder Kloben/ in die Höhe gezogen/ und mit dem Gewicht gesehwind wieder herab auf die Erde fallen lassen/ und solches offt wiederholet / daß sie den Leib und alle Gebeine zerschmettert. D. Sagittarius d. c. 16. pag. 182. & 183. Ja gar an Seulen gebunden/ und so hengen lassen/ daß sie unten nicht auffussen können. Gallon. pag. 39. Die Figuren hievon kan man hey mehr gedachten Gallonio von pag. 49. bis 57. finden und sehen. LIII. Theils Orten werden die Juden/ wenn sie gestohlen/ das den Strick verdienet/ bey den Beinen zwischen 2. Hunden aufgehenckt. Henel. in otio Urat. c. 18. p. 136. In dem Sächsischen aber ist solches nicht üblich/ sondern sie werden gleich den andern Dieben an den Halß aufgeknüpft. Utuntur enim hi jure communi Romano, & secundum Romanas Leges judicantur & excipiuntur. L. Judaei 8. C. Judaeis. Alexand. Vol. 6. Cons. 99. n. 3. & Vol. 7. Cons. 13. n. 10. G. Remus in paraph. Const. Crim. Caroli V. c. 218. in addit.Qvapropter etiam juxta Sanctionem juris Romani poenas luere debent. Nullibi autem in Jure dispositum reperitur, qvod fur a pedibus debeat suspendi. Ideoqve nec modus suspendii hic in Judaeis exercendus est. Matth. Berlich. part. 5. Conclus. 45. n. 31. ubi allegat Lud. Roman. Cons. 103. n. 9. & seqq. Carpzov. Pract. Crim. part. 2. q. 88. n. 45. ibiqve praejudicium n. 46. Et in Jurisprud. Forens. part. 4. Const. 32. defin. 22. per tot. Bechmann tom. 2. Comment. ad Pandect. part. 2. exercit. 6. pag. 143. n. 42.zumahl da man sie noch darzu sehr ausgelachet/ und allerhand Scommata zu ihrer desto mehrern Beschämung dabey ausgestossen. Man hat auch wohl an dero Beinen und Hälsen schwere eiserne oder bleierne Gewicht oder Steine gehenckt/ welche den Leib gantz aus einander gedehnet und gezogen. Gallon. pag. 21. 26. & 27. Item an Röllichen/ oder Kloben/ in die Höhe gezogen/ und mit dem Gewicht gesehwind wieder herab auf die Erde fallen lassen/ und solches offt wiederholet / daß sie den Leib und alle Gebeine zerschmettert. D. Sagittarius d. c. 16. pag. 182. & 183. Ja gar an Seulen gebunden/ und so hengen lassen/ daß sie unten nicht auffussen können. Gallon. pag. 39. Die Figuren hievon kan man hey mehr gedachten Gallonio von pag. 49. bis 57. finden und sehen. LIII. Theils Orten werden die Juden/ wenn sie gestohlen/ das den Strick verdienet/ bey den Beinen zwischen 2. Hunden aufgehenckt. Henel. in otio Urat. c. 18. p. 136. In dem Sächsischen aber ist solches nicht üblich/ sondern sie werden gleich den andern Dieben an den Halß aufgeknüpft. Utuntur enim hi jure communi Romano, & secundum Romanas Leges judicantur & excipiuntur. L. Judaei 8. C. Judaeis. Alexand. Vol. 6. Cons. 99. n. 3. & Vol. 7. Cons. 13. n. 10. G. Remus in paraph. Const. Crim. Caroli V. c. 218. in addit.Qvapropter etiam juxta Sanctionem juris Romani poenas luere debent. Nullibi autem in Jure dispositum reperitur, qvod fur à pedibus debeat suspendi. Ideoqve nec modus suspendii hic in Judaeis exercendus est. Matth. Berlich. part. 5. Conclus. 45. n. 31. ubi allegat Lud. Roman. Cons. 103. n. 9. & seqq. Carpzov. Pract. Crim. part. 2. q. 88. n. 45. ibiqve praejudicium n. 46. Et in Jurisprud. Forens. part. 4. Const. 32. defin. 22. per tot. Bechmann tom. 2. Comment. ad Pandect. part. 2. exercit. 6. pag. 143. n. 42.<TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0223" n="213"/> zumahl da man sie noch darzu sehr ausgelachet/ und allerhand Scommata zu ihrer desto mehrern Beschämung dabey ausgestossen.</p> <p>Man hat auch wohl an dero Beinen und Hälsen schwere eiserne oder bleierne Gewicht oder Steine gehenckt/ welche den Leib gantz aus einander gedehnet und gezogen.</p> <p>Gallon. pag. 21. 26. & 27.</p> <p>Item an Röllichen/ oder Kloben/ in die Höhe gezogen/ und mit dem Gewicht gesehwind wieder herab auf die Erde fallen lassen/ und solches offt wiederholet / daß sie den Leib und alle Gebeine zerschmettert.</p> <p>D. Sagittarius d. c. 16. pag. 182. & 183.</p> <p>Ja gar an Seulen gebunden/ und so hengen lassen/ daß sie unten nicht auffussen können.</p> <p>Gallon. pag. 39.</p> <p>Die Figuren hievon kan man hey mehr gedachten Gallonio von pag. 49. bis 57. finden und sehen.</p> <p>LIII. Theils Orten werden die Juden/ wenn sie gestohlen/ das den Strick verdienet/ bey den Beinen zwischen 2. Hunden aufgehenckt.</p> <p>Henel. in otio Urat. c. 18. p. 136.</p> <p>In dem Sächsischen aber ist solches nicht üblich/ sondern sie werden gleich den andern Dieben an den Halß aufgeknüpft.</p> <p>Utuntur enim hi jure communi Romano, & secundum Romanas Leges judicantur & excipiuntur.</p> <l>L. Judaei 8. C. Judaeis.</l> <l>Alexand. Vol. 6. Cons. 99. n. 3. & Vol. 7. Cons. 13. n. 10.</l> <l>G. Remus in paraph. Const. Crim. Caroli V. c. 218. in addit.</l> <p>Qvapropter etiam juxta Sanctionem juris Romani poenas luere debent.</p> <p>Nullibi autem in Jure dispositum reperitur, qvod fur à pedibus debeat suspendi. Ideoqve nec modus suspendii hic in Judaeis exercendus est.</p> <l>Matth. Berlich. part. 5. Conclus. 45. n. 31. ubi allegat Lud. Roman. Cons. 103. n. 9. & seqq.</l> <l>Carpzov. Pract. Crim. part. 2. q. 88. n. 45. ibiqve praejudicium n. 46.</l> <l>Et in Jurisprud. Forens. part. 4. Const. 32. defin. 22. per tot.</l> <l>Bechmann tom. 2. Comment. ad Pandect. part. 2. exercit. 6. pag. 143. n. 42.</l> </div> </body> </text> </TEI> [213/0223]
zumahl da man sie noch darzu sehr ausgelachet/ und allerhand Scommata zu ihrer desto mehrern Beschämung dabey ausgestossen.
Man hat auch wohl an dero Beinen und Hälsen schwere eiserne oder bleierne Gewicht oder Steine gehenckt/ welche den Leib gantz aus einander gedehnet und gezogen.
Gallon. pag. 21. 26. & 27.
Item an Röllichen/ oder Kloben/ in die Höhe gezogen/ und mit dem Gewicht gesehwind wieder herab auf die Erde fallen lassen/ und solches offt wiederholet / daß sie den Leib und alle Gebeine zerschmettert.
D. Sagittarius d. c. 16. pag. 182. & 183.
Ja gar an Seulen gebunden/ und so hengen lassen/ daß sie unten nicht auffussen können.
Gallon. pag. 39.
Die Figuren hievon kan man hey mehr gedachten Gallonio von pag. 49. bis 57. finden und sehen.
LIII. Theils Orten werden die Juden/ wenn sie gestohlen/ das den Strick verdienet/ bey den Beinen zwischen 2. Hunden aufgehenckt.
Henel. in otio Urat. c. 18. p. 136.
In dem Sächsischen aber ist solches nicht üblich/ sondern sie werden gleich den andern Dieben an den Halß aufgeknüpft.
Utuntur enim hi jure communi Romano, & secundum Romanas Leges judicantur & excipiuntur.
L. Judaei 8. C. Judaeis. Alexand. Vol. 6. Cons. 99. n. 3. & Vol. 7. Cons. 13. n. 10. G. Remus in paraph. Const. Crim. Caroli V. c. 218. in addit. Qvapropter etiam juxta Sanctionem juris Romani poenas luere debent.
Nullibi autem in Jure dispositum reperitur, qvod fur à pedibus debeat suspendi. Ideoqve nec modus suspendii hic in Judaeis exercendus est.
Matth. Berlich. part. 5. Conclus. 45. n. 31. ubi allegat Lud. Roman. Cons. 103. n. 9. & seqq. Carpzov. Pract. Crim. part. 2. q. 88. n. 45. ibiqve praejudicium n. 46. Et in Jurisprud. Forens. part. 4. Const. 32. defin. 22. per tot. Bechmann tom. 2. Comment. ad Pandect. part. 2. exercit. 6. pag. 143. n. 42.
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Zitationshilfe: | Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/223>, abgerufen am 16.02.2025. |