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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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XLIII. Die Tartarn/ wie wohl sie ein Barbarisch Volck sind/ und vom Raub ihrer Feinde leben/ leiden gleichwohl keine Diebe unter ihnen.

Matth. a Michow lib. 1. de Sarmat. Asiana c. 6.

XLIV. Die Scythen straffen keine Missethäter härter/ als die so Diebstahl begangen.

Anton. Bonsin. decad. 1. lib. 2.

XLV. Wenn die Römer Soldaten annahmen/ muste ein jeder absonderlich Mann für Mann/ ja auch die Diener einen Eyd thun daß sie im Lager nichts stehlen/ und wenn sie ohngefehr etwas finden würden/ solches in die Hände ihrer Hauptleute liefern wolten.

Lipsius ex Polybio de milit. Roman. lib. 5. dial. 15. Obrecht disp. de disciplin. milit. th. 952.

Den Eyd findet man bey dem A. Gellio lib. 16. c. 4. Noct. Attic. also lautend:

In Magistratu C. Laelii C. filii Cos. L. Cornelii P. Filii Cos. in exercitu decemqve millia passuum prope furtum non facies, dolo malo, solus, neqve cum pluribus, pluris nummi argentei in dies singulos. Extra hastam, hastile, ligna pabulum, utrem, follem, faculam si qvid ibi inveneris, sustulerisve, qvod tuum non erit, qvod pluris nummi argentei erit, uti tu ad C. Laelium C. Filium Cos. L. ve Cornelium P. Filium Cos. sive ad qvem eorum jusserit, proferas, aut profitebere in triduo proximo qvicqvid inveneris, sustulerisve dolo malo. Aut Domino suo cujum id censebis esse, reddes, uti qvod recte factum esse voles.

XLVI. Die Indianer in der Insel Hispaniola sind der Dieberey so gram und auffetzig/ daß sie den Dieben/ wenn sie auch nur das Geringste gestohlen / einen Pfahl durch den Leib schlagen/ und sie also liegen lassen/ biß sie sterben.

Philipp. Camerar. lib. 1. hor. succisiv. c. 87. circa finem. Gonzaga Oviedus lib. 5. Hist. Indic. c. 3.

XLVII. Die Sorgfalt der Georgianer im Lande Albanien fält anmercklich/ in dem sie den Dieben eine solche Straffe anthun/ dadurch nicht allein die Thäter gezüchtiget/ sondern auch die Nachkommen für solchen Zugreiffen sicher seyn sollen. Sintemahl Brocardus Monachus in descriptione terrae sanctae meldet/ daß sie die Diebe/ welche keinen gar zu grossen Diebstahl begangen/ ihrer Mannheit berauben/ damit sie hernach keine Kinder mögen zeugen/ die ihren Vätern nacharthen dörfften.

XLIII. Die Tartarn/ wie wohl sie ein Barbarisch Volck sind/ und vom Raub ihrer Feinde leben/ leiden gleichwohl keine Diebe unter ihnen.

Matth. à Michow lib. 1. de Sarmat. Asiana c. 6.

XLIV. Die Scythen straffen keine Missethäter härter/ als die so Diebstahl begangen.

Anton. Bonsin. decad. 1. lib. 2.

XLV. Wenn die Römer Soldaten annahmen/ muste ein jeder absonderlich Mann für Mann/ ja auch die Diener einen Eyd thun daß sie im Lager nichts stehlen/ und wenn sie ohngefehr etwas finden würden/ solches in die Hände ihrer Hauptleute liefern wolten.

Lipsius ex Polybio de milit. Roman. lib. 5. dial. 15. Obrecht disp. de disciplin. milit. th. 952.

Den Eyd findet man bey dem A. Gellio lib. 16. c. 4. Noct. Attic. also lautend:

In Magistratu C. Laelii C. filii Cos. L. Cornelii P. Filii Cos. in exercitu decemqve millia passuum propè furtum non facies, dolo malo, solus, neqve cum pluribus, pluris nummi argentei in dies singulos. Extra hastam, hastile, ligna pabulum, utrem, follem, faculam si qvid ibi inveneris, sustulerisve, qvod tuum non erit, qvod pluris nummi argentei erit, uti tu ad C. Laelium C. Filium Cos. L. ve Cornelium P. Filium Cos. sive ad qvem eorum jusserit, proferas, aut profitebere in triduo proximo qvicqvid inveneris, sustulerisve dolo malo. Aut Domino suo cujum id censebis esse, reddes, uti qvod rectè factum esse voles.

XLVI. Die Indianer in der Insel Hispaniola sind der Dieberey so gram und auffetzig/ daß sie den Dieben/ wenn sie auch nur das Geringste gestohlen / einen Pfahl durch den Leib schlagen/ und sie also liegen lassen/ biß sie sterben.

Philipp. Camerar. lib. 1. hor. succisiv. c. 87. circa finem. Gonzaga Oviedus lib. 5. Hist. Indic. c. 3.

XLVII. Die Sorgfalt der Georgianer im Lande Albanien fält anmercklich/ in dem sie den Dieben eine solche Straffe anthun/ dadurch nicht allein die Thäter gezüchtiget/ sondern auch die Nachkommen für solchen Zugreiffen sicher seyn sollen. Sintemahl Brocardus Monachus in descriptione terrae sanctae meldet/ daß sie die Diebe/ welche keinen gar zu grossen Diebstahl begangen/ ihrer Mannheit berauben/ damit sie hernach keine Kinder mögen zeugen/ die ihren Vätern nacharthen dörfften.

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        <p>Matth. à Michow lib. 1. de Sarmat. Asiana c. 6.</p>
        <p>XLIV. Die Scythen straffen keine Missethäter härter/ als die so Diebstahl                      begangen.</p>
        <p>Anton. Bonsin. decad. 1. lib. 2.</p>
        <p>XLV. Wenn die Römer Soldaten annahmen/ muste ein jeder absonderlich Mann für                      Mann/ ja auch die Diener einen Eyd thun daß sie im Lager nichts stehlen/ und                      wenn sie ohngefehr etwas finden würden/ solches in die Hände ihrer Hauptleute                      liefern wolten.</p>
        <l>Lipsius ex Polybio de milit. Roman. lib. 5. dial. 15.</l>
        <l>Obrecht disp. de disciplin. milit. th. 952.</l>
        <p>Den Eyd findet man bey dem A. Gellio lib. 16. c. 4. Noct. Attic. also                      lautend:</p>
        <p>In Magistratu C. Laelii C. filii Cos. L. Cornelii P. Filii Cos. in exercitu                      decemqve millia passuum propè furtum non facies, dolo malo, solus, neqve cum                      pluribus, pluris nummi argentei in dies singulos. Extra hastam, hastile, ligna                      pabulum, utrem, follem, faculam si qvid ibi inveneris, sustulerisve, qvod tuum                      non erit, qvod pluris nummi argentei erit, uti tu ad C. Laelium C. Filium Cos.                      L. ve Cornelium P. Filium Cos. sive ad qvem eorum jusserit, proferas, aut                      profitebere in triduo proximo qvicqvid inveneris, sustulerisve dolo malo. Aut                      Domino suo cujum id censebis esse, reddes, uti qvod rectè factum esse voles.</p>
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[210/0220] XLIII. Die Tartarn/ wie wohl sie ein Barbarisch Volck sind/ und vom Raub ihrer Feinde leben/ leiden gleichwohl keine Diebe unter ihnen. Matth. à Michow lib. 1. de Sarmat. Asiana c. 6. XLIV. Die Scythen straffen keine Missethäter härter/ als die so Diebstahl begangen. Anton. Bonsin. decad. 1. lib. 2. XLV. Wenn die Römer Soldaten annahmen/ muste ein jeder absonderlich Mann für Mann/ ja auch die Diener einen Eyd thun daß sie im Lager nichts stehlen/ und wenn sie ohngefehr etwas finden würden/ solches in die Hände ihrer Hauptleute liefern wolten. Lipsius ex Polybio de milit. Roman. lib. 5. dial. 15. Obrecht disp. de disciplin. milit. th. 952. Den Eyd findet man bey dem A. Gellio lib. 16. c. 4. Noct. Attic. also lautend: In Magistratu C. Laelii C. filii Cos. L. Cornelii P. Filii Cos. in exercitu decemqve millia passuum propè furtum non facies, dolo malo, solus, neqve cum pluribus, pluris nummi argentei in dies singulos. Extra hastam, hastile, ligna pabulum, utrem, follem, faculam si qvid ibi inveneris, sustulerisve, qvod tuum non erit, qvod pluris nummi argentei erit, uti tu ad C. Laelium C. Filium Cos. L. ve Cornelium P. Filium Cos. sive ad qvem eorum jusserit, proferas, aut profitebere in triduo proximo qvicqvid inveneris, sustulerisve dolo malo. Aut Domino suo cujum id censebis esse, reddes, uti qvod rectè factum esse voles. XLVI. Die Indianer in der Insel Hispaniola sind der Dieberey so gram und auffetzig/ daß sie den Dieben/ wenn sie auch nur das Geringste gestohlen / einen Pfahl durch den Leib schlagen/ und sie also liegen lassen/ biß sie sterben. Philipp. Camerar. lib. 1. hor. succisiv. c. 87. circa finem. Gonzaga Oviedus lib. 5. Hist. Indic. c. 3. XLVII. Die Sorgfalt der Georgianer im Lande Albanien fält anmercklich/ in dem sie den Dieben eine solche Straffe anthun/ dadurch nicht allein die Thäter gezüchtiget/ sondern auch die Nachkommen für solchen Zugreiffen sicher seyn sollen. Sintemahl Brocardus Monachus in descriptione terrae sanctae meldet/ daß sie die Diebe/ welche keinen gar zu grossen Diebstahl begangen/ ihrer Mannheit berauben/ damit sie hernach keine Kinder mögen zeugen/ die ihren Vätern nacharthen dörfften.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/220>, abgerufen am 24.11.2024.