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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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quidem sunt abjectissimae, ad catharmata vero civitatis coercenda vel eliminanda maxime conducibiles, imo necessariae sunt.

Eylenberg, de Jure Carnif. c. 6. § 5.

LXXIII. Massen sie sich denn auch loßrichten können/ und dadurch alle ihr vermeinter Macul ausgelöschet und aufgehoben wird/ welches gemeiniglich geschicht/ wenn sie dreyhundert Ubelthäter hingerichtet haben.

D. Fomann, Disp. de not. lev. mac. thes. 59. Joh. Melch. Lucius, in dissert. inaug. de damno famae declinando & reparando §. fin. pag. 44.

LXXIV. Hierbey fällt auch die Frage vor/ Ob derjenige/ welcher einmahl unter des Scharffrichters oder Henckers Händen gewesen/ infam und Ehrloß worden/ und daher von seinem Ambt/ Function und Bedienung abzusetzen/ oder auch aus den Handwerck zu werffen/ wenn er ein Handwercksmann ist? Hierauf wird geantwortet: Wenn der/ welchem dieses begegnet/ unschuldiger weise torquiret und gevoltert worden/ auch solches ausgeführet und dargethan hätte/ schadet ihm solches an seiner Ehre/ Condition und Stand nichts/ sondern bleibet in seinen Würden.

Richter, part. 2. Decis. 80. n 33 ibig[unleserliches Material] praejudicium. Eylenberg, de jure carnif. cap. 6. §. 18.

Weil ihm hierinnen seine Unschuld zustatten kömmt/ und in vita civili ohne alle Ceremonien seiner vorigen Ehren restituiret wird.

Petr. Pappus, in Corp. Jur. Milit. pag 454.

LXXV. Im Kriege aber wird es gar anders gehalten/ und derselbe nicht eher für ehrlich erkant/ bevor die Fahne über ihn geschwencket worden. Wiewohl sonsten / in Ansehung dessen Unschuld/ man denselben nicht pro infami erkennen kan / ungeachtet dieser Ceremonien. Idem d. loc.

Vid. Königl. Schwedisch. Articuls-Brief/ art. 109. Chur-Fürst. Brandenburgisch. Krieges-Recht/ art. 88. Zürcher Krieges-Articul/ art. 84.

LXXVI. Weil nun des Scharffrichters Person weder de jure noch de facto vor infam zuhalten/ so entstehet ferner die Frage: Ob eines Nachrichters Sohn/ so solcher studiret, einen Gradum annehmen könne/ oder auch darzu zulassen sey? D. Conradus Dinnerus, weyland

quidem sunt abjectissimae, ad catharmata verò civitatis coercenda vel eliminanda maximè conducibiles, imò necessariae sunt.

Eylenberg, de Jure Carnif. c. 6. § 5.

LXXIII. Massen sie sich denn auch loßrichten können/ und dadurch alle ihr vermeinter Macul ausgelöschet und aufgehoben wird/ welches gemeiniglich geschicht/ wenn sie dreyhundert Ubelthäter hingerichtet haben.

D. Fomann, Disp. de not. lev. mac. thes. 59. Joh. Melch. Lucius, in dissert. inaug. de damno famae declinando & reparando §. fin. pag. 44.

LXXIV. Hierbey fällt auch die Frage vor/ Ob derjenige/ welcher einmahl unter des Scharffrichters oder Henckers Händen gewesen/ infam und Ehrloß worden/ und daher von seinem Ambt/ Function und Bedienung abzusetzen/ oder auch aus den Handwerck zu werffen/ wenn er ein Handwercksmann ist? Hierauf wird geantwortet: Wenn der/ welchem dieses begegnet/ unschuldiger weise torquiret und gevoltert worden/ auch solches ausgeführet und dargethan hätte/ schadet ihm solches an seiner Ehre/ Condition und Stand nichts/ sondern bleibet in seinen Würden.

Richter, part. 2. Decis. 80. n 33 ibig[unleserliches Material] praejudicium. Eylenberg, de jure carnif. cap. 6. §. 18.

Weil ihm hierinnen seine Unschuld zustatten kömmt/ und in vita civili ohne alle Ceremonien seiner vorigen Ehren restituiret wird.

Petr. Pappus, in Corp. Jur. Milit. pag 454.

LXXV. Im Kriege aber wird es gar anders gehalten/ und derselbe nicht eher für ehrlich erkant/ bevor die Fahne über ihn geschwencket worden. Wiewohl sonsten / in Ansehung dessen Unschuld/ man denselben nicht pro infami erkennen kan / ungeachtet dieser Ceremonien. Idem d. loc.

Vid. Königl. Schwedisch. Articuls-Brief/ art. 109. Chur-Fürst. Brandenburgisch. Krieges-Recht/ art. 88. Zürcher Krieges-Articul/ art. 84.

LXXVI. Weil nun des Scharffrichters Person weder de jure noch de facto vor infam zuhalten/ so entstehet ferner die Frage: Ob eines Nachrichters Sohn/ so solcher studiret, einen Gradum annehmen könne/ oder auch darzu zulassen sey? D. Conradus Dinnerus, weyland

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        <p>Eylenberg, de Jure Carnif. c. 6. § 5.</p>
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        <p>D. Fomann, Disp. de not. lev. mac. thes. 59. Joh. Melch. Lucius, in dissert.                      inaug. de damno famae declinando &amp; reparando §. fin. pag. 44.</p>
        <p>LXXIV. Hierbey fällt auch die Frage vor/ Ob derjenige/ welcher einmahl unter                      des Scharffrichters oder Henckers Händen gewesen/ infam und Ehrloß worden/ und                      daher von seinem Ambt/ Function und Bedienung abzusetzen/ oder auch aus den                      Handwerck zu werffen/ wenn er ein Handwercksmann ist? Hierauf wird geantwortet:                      Wenn der/ welchem dieses begegnet/ unschuldiger weise torquiret und gevoltert                      worden/ auch solches ausgeführet und dargethan hätte/ schadet ihm solches an                      seiner Ehre/ Condition und Stand nichts/ sondern bleibet in seinen Würden.</p>
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        <p>Petr. Pappus, in Corp. Jur. Milit. pag 454.</p>
        <p>LXXV. Im Kriege aber wird es gar anders gehalten/ und derselbe nicht eher für                      ehrlich erkant/ bevor die Fahne über ihn geschwencket worden. Wiewohl sonsten /                      in Ansehung dessen Unschuld/ man denselben nicht pro infami erkennen kan /                      ungeachtet dieser Ceremonien. Idem d. loc.</p>
        <p>Vid. Königl. Schwedisch. Articuls-Brief/ art. 109. Chur-Fürst. Brandenburgisch.                      Krieges-Recht/ art. 88. Zürcher Krieges-Articul/ art. 84.</p>
        <p>LXXVI. Weil nun des Scharffrichters Person weder de jure noch de facto vor infam                      zuhalten/ so entstehet ferner die Frage: Ob eines Nachrichters Sohn/ so                      solcher studiret, einen Gradum annehmen könne/ oder auch darzu zulassen sey? D.                      Conradus Dinnerus, weyland
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[567/0583] quidem sunt abjectissimae, ad catharmata verò civitatis coercenda vel eliminanda maximè conducibiles, imò necessariae sunt. Eylenberg, de Jure Carnif. c. 6. § 5. LXXIII. Massen sie sich denn auch loßrichten können/ und dadurch alle ihr vermeinter Macul ausgelöschet und aufgehoben wird/ welches gemeiniglich geschicht/ wenn sie dreyhundert Ubelthäter hingerichtet haben. D. Fomann, Disp. de not. lev. mac. thes. 59. Joh. Melch. Lucius, in dissert. inaug. de damno famae declinando & reparando §. fin. pag. 44. LXXIV. Hierbey fällt auch die Frage vor/ Ob derjenige/ welcher einmahl unter des Scharffrichters oder Henckers Händen gewesen/ infam und Ehrloß worden/ und daher von seinem Ambt/ Function und Bedienung abzusetzen/ oder auch aus den Handwerck zu werffen/ wenn er ein Handwercksmann ist? Hierauf wird geantwortet: Wenn der/ welchem dieses begegnet/ unschuldiger weise torquiret und gevoltert worden/ auch solches ausgeführet und dargethan hätte/ schadet ihm solches an seiner Ehre/ Condition und Stand nichts/ sondern bleibet in seinen Würden. Richter, part. 2. Decis. 80. n 33 ibig_ praejudicium. Eylenberg, de jure carnif. cap. 6. §. 18. Weil ihm hierinnen seine Unschuld zustatten kömmt/ und in vita civili ohne alle Ceremonien seiner vorigen Ehren restituiret wird. Petr. Pappus, in Corp. Jur. Milit. pag 454. LXXV. Im Kriege aber wird es gar anders gehalten/ und derselbe nicht eher für ehrlich erkant/ bevor die Fahne über ihn geschwencket worden. Wiewohl sonsten / in Ansehung dessen Unschuld/ man denselben nicht pro infami erkennen kan / ungeachtet dieser Ceremonien. Idem d. loc. Vid. Königl. Schwedisch. Articuls-Brief/ art. 109. Chur-Fürst. Brandenburgisch. Krieges-Recht/ art. 88. Zürcher Krieges-Articul/ art. 84. LXXVI. Weil nun des Scharffrichters Person weder de jure noch de facto vor infam zuhalten/ so entstehet ferner die Frage: Ob eines Nachrichters Sohn/ so solcher studiret, einen Gradum annehmen könne/ oder auch darzu zulassen sey? D. Conradus Dinnerus, weyland

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/583>, abgerufen am 04.11.2024.