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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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ne hätte/ daß man ihn so ehrete/ genennet/ und so ofte um Hülffe angeruffen. Den Sturmwind hätte er gleichfalls erreget/ den Gerichts-Personen eine Furcht einzu jagen/ daß sie aufhören und fortgehen möchten.

[Vide Carpzov. Part. 1. Pract. Crim. q. 50. n. 66. Sent. 21. Da der böse Feind ebenmäßig zu einer Hexen ins Gefängnis bey grossen Sturmwind kommen.]

Er wäre auch/ sie zu retten/ unsichtbaret Weise/ wie sie auf der Leither gespannet gewesen/ in ihren Leib gefahren/ den Hals und Zunge eingenommen daß sie nicht reden können. Endlich wie die Pein mit den Bein-Schrauben und Außdehnen alzugroß worden/ wäre er/ mit Hinterlassung des Stancks/ unten von ihr weggefahren/ und wäre war/ daß er kurtz vorher gesaget/ er könte ihr nicht mehr helffen/ sie wäre alt/ und wolte schon sehen/ wo er eine junge krigte.

Der Ambtmann

sagte/ sie hätte wohl gethan/ daß sie offenbahret/ wie und welcher gestalt sie zur Hexerey verführet worden/ auch auf was Arth und Weise sie mit dem Satan einen Bund gemachet. Nun möchte sie auch ansagen/ was sie vor Schaden durch die Hexerey verübt/ fragte auch den

II. Articul/ Ob sie nicht durch solche Zauberey Menschen und Vieh Schaden gethan:

Illa,

Ja sie wolte es auch alles bekennen/ doch erst in Erzehlung ihres Lebens-Laufs noch weiter fortfahren/ damit sie nichts vergessen oder auslassen möchte / weil sie alles von ihren Hertzen loß beichten wolte. Erzehlete drauf ferner / sondern in eines jungen Gesellen Gestalt/ mit gelben krausen Haaren/ einen braunen Mode-Rock/ lederne Hosen/ und rothe Strümpfe an habend/ erschienen / nur hätte am lincken Beine/ an statt des Schuches/ ein Kühe-Fuß sich allezeit praesentiret. Er hätte auch einen grauen Hut/ mit einer silbernen Gallonen eingefasset/ und einen rothen Federbusch drauf getragen.

[Der Teufel erscheient den Hexen nicht auf einerley Arth/ sondern in unterschiedlicher Gestalt/ meistentheils aber/ wie man aus ihren Urgichten vernimmet/ als ein schwartzer Mann/ in schwartzer Kleidung/ mit langen schwartzen Fingern/ Haaren und Bart.

ne hätte/ daß man ihn so ehrete/ genennet/ und so ofte um Hülffe angeruffen. Den Sturmwind hätte er gleichfalls erreget/ den Gerichts-Personen eine Furcht einzu jagen/ daß sie aufhören und fortgehen möchten.

[Vide Carpzov. Part. 1. Pract. Crim. q. 50. n. 66. Sent. 21. Da der böse Feind ebenmäßig zu einer Hexen ins Gefängnis bey grossen Sturmwind kommen.]

Er wäre auch/ sie zu retten/ unsichtbaret Weise/ wie sie auf der Leither gespannet gewesen/ in ihren Leib gefahren/ den Hals und Zunge eingenommen daß sie nicht reden können. Endlich wie die Pein mit den Bein-Schrauben und Außdehnen alzugroß worden/ wäre er/ mit Hinterlassung des Stancks/ unten von ihr weggefahren/ und wäre war/ daß er kurtz vorher gesaget/ er könte ihr nicht mehr helffen/ sie wäre alt/ und wolte schon sehen/ wo er eine junge krigte.

Der Ambtmann

sagte/ sie hätte wohl gethan/ daß sie offenbahret/ wie und welcher gestalt sie zur Hexerey verführet worden/ auch auf was Arth und Weise sie mit dem Satan einen Bund gemachet. Nun möchte sie auch ansagen/ was sie vor Schaden durch die Hexerey verübt/ fragte auch den

II. Articul/ Ob sie nicht durch solche Zauberey Menschen und Vieh Schaden gethan:

Illa,

Ja sie wolte es auch alles bekennen/ doch erst in Erzehlung ihres Lebens-Laufs noch weiter fortfahrẽ/ damit sie nichts vergessen oder auslassen möchte / weil sie alles von ihren Hertzen loß beichten wolte. Erzehlete drauf ferner / sondern in eines jungen Gesellen Gestalt/ mit gelben krausen Haaren/ einen braunen Mode-Rock/ lederne Hosen/ und rothe Strümpfe an habend/ erschienen / nur hätte am lincken Beine/ an statt des Schuches/ ein Kühe-Fuß sich allezeit praesentiret. Er hätte auch einen grauen Hut/ mit einer silbernen Gallonen eingefasset/ und einen rothen Federbusch drauf getragen.

[Der Teufel erscheient den Hexen nicht auf einerley Arth/ sondern in unterschiedlicher Gestalt/ meistentheils aber/ wie man aus ihren Urgichten vernimmet/ als ein schwartzer Mann/ in schwartzer Kleidung/ mit langen schwartzen Fingern/ Haaren und Bart.

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        <p>[Vide Carpzov. Part. 1. Pract. Crim. q. 50. n. 66. Sent. 21. Da der böse Feind                      ebenmäßig zu einer Hexen ins Gefängnis bey grossen Sturmwind kommen.]</p>
        <p>Er wäre auch/ sie zu retten/ unsichtbaret Weise/ wie sie auf der Leither                      gespannet gewesen/ in ihren Leib gefahren/ den Hals und Zunge eingenommen daß                      sie nicht reden können. Endlich wie die Pein mit den Bein-Schrauben und                      Außdehnen alzugroß worden/ wäre er/ mit Hinterlassung des Stancks/ unten von                      ihr weggefahren/ und wäre war/ daß er kurtz vorher gesaget/ er könte ihr                      nicht mehr helffen/ sie wäre alt/ und wolte schon sehen/ wo er eine junge                      krigte.</p>
        <p>Der Ambtmann</p>
        <p>sagte/ sie hätte wohl gethan/ daß sie offenbahret/ wie und welcher gestalt sie                      zur Hexerey verführet worden/ auch auf was Arth und Weise sie mit dem Satan                      einen Bund gemachet. Nun möchte sie auch ansagen/ was sie vor Schaden durch die                      Hexerey verübt/ fragte auch den</p>
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        <p>[Der Teufel erscheient den Hexen nicht auf einerley Arth/ sondern in                      unterschiedlicher Gestalt/ meistentheils aber/ wie man aus ihren Urgichten                      vernimmet/ als ein schwartzer Mann/ in schwartzer Kleidung/ mit langen                      schwartzen Fingern/ Haaren und Bart.</p>
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[413/0429] ne hätte/ daß man ihn so ehrete/ genennet/ und so ofte um Hülffe angeruffen. Den Sturmwind hätte er gleichfalls erreget/ den Gerichts-Personen eine Furcht einzu jagen/ daß sie aufhören und fortgehen möchten. [Vide Carpzov. Part. 1. Pract. Crim. q. 50. n. 66. Sent. 21. Da der böse Feind ebenmäßig zu einer Hexen ins Gefängnis bey grossen Sturmwind kommen.] Er wäre auch/ sie zu retten/ unsichtbaret Weise/ wie sie auf der Leither gespannet gewesen/ in ihren Leib gefahren/ den Hals und Zunge eingenommen daß sie nicht reden können. Endlich wie die Pein mit den Bein-Schrauben und Außdehnen alzugroß worden/ wäre er/ mit Hinterlassung des Stancks/ unten von ihr weggefahren/ und wäre war/ daß er kurtz vorher gesaget/ er könte ihr nicht mehr helffen/ sie wäre alt/ und wolte schon sehen/ wo er eine junge krigte. Der Ambtmann sagte/ sie hätte wohl gethan/ daß sie offenbahret/ wie und welcher gestalt sie zur Hexerey verführet worden/ auch auf was Arth und Weise sie mit dem Satan einen Bund gemachet. Nun möchte sie auch ansagen/ was sie vor Schaden durch die Hexerey verübt/ fragte auch den II. Articul/ Ob sie nicht durch solche Zauberey Menschen und Vieh Schaden gethan: Illa, Ja sie wolte es auch alles bekennen/ doch erst in Erzehlung ihres Lebens-Laufs noch weiter fortfahrẽ/ damit sie nichts vergessen oder auslassen möchte / weil sie alles von ihren Hertzen loß beichten wolte. Erzehlete drauf ferner / sondern in eines jungen Gesellen Gestalt/ mit gelben krausen Haaren/ einen braunen Mode-Rock/ lederne Hosen/ und rothe Strümpfe an habend/ erschienen / nur hätte am lincken Beine/ an statt des Schuches/ ein Kühe-Fuß sich allezeit praesentiret. Er hätte auch einen grauen Hut/ mit einer silbernen Gallonen eingefasset/ und einen rothen Federbusch drauf getragen. [Der Teufel erscheient den Hexen nicht auf einerley Arth/ sondern in unterschiedlicher Gestalt/ meistentheils aber/ wie man aus ihren Urgichten vernimmet/ als ein schwartzer Mann/ in schwartzer Kleidung/ mit langen schwartzen Fingern/ Haaren und Bart.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/429>, abgerufen am 24.11.2024.