Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.den heßlichen/ nach Proportion ihrer Heßligkeit/ also giengs nun/ wer die schönste haben wolte/ der muste daß meiste Geld geben/ wer aber mit der garstigen verlieb nahm/ bekahm das meiste Geld mit ihr. Herod. lib. 1. c. 36. p. 79. & seqq. Alex. ab Alex. lib. 1. Gen. dier. c. 24. Strabo, lib. 16. Joann. oem. de morib. Legib. & ritibus omnium Gent. l. 2. de Asia c. 3. pag. 77. Eben dieses schreiben auch von den Thraciern Pompon. Mela, lib. 2. c. 2. und Solin. cap. 15. LXXVI. Bey etlichen Völckern gewissen theils Africae, Adyrmachidae genant/ hat keine Adeliche Jungfer sich verehligen können/ biß sie ihre Jungferschafft dem Könige offerirt/ ob ihm vielleicht belieben möchte/ die Blüthe derselben zu brechen/ und der Erstlinge zugeniessen. Francisc Patric de Regno & Regis Instit. lib. 4. tit. de oblect. Herod. lib. 4. §. 122. Welches auch die Canarii also beobachten. Tiraquell. in Leg. 7. connub. Gloss. 1. p. 7. n. 62. aber dem Promneso König in Cephalenien übel bekommen/ denn als derselbe auch geboth / die Bräute seiner Unterthanen ihm zur Defloration zubringen/ hat ein Jüngling / Antenor genant/ Weibes-Kleider angezogen/ und heimlich ein Schwerd drunter verborgen/ auch den Tyrannen in seinem Bert erstochen/ welches ihm zu solcher Ehre und Ruhm hinaus geschlagen/ daß er von den gemeinen Volck zu ihren General und Heer-Führer angenommen/ ihm auch das schöne Mädgen/ um derentwillen er diese That vollbracht/ zur Ehe gegeben worden. Heraclides in Polyticis. Dergleichen Gebrauch soll in Königreich Schottland vor diesen gewesen/ und von den Heydnischen König Eveno III. eingeführet worden seyn/ daß die verlobten Jungfern denen vornehmsten Herrn des Landes/ deren Unterthanen sie waren / musten überliefert werden/ ehe sie einem Mann beygeleget worden. Leges Regiae Scot. ib. 4. c. 31. Buchanan, hist. Scot. lib. 4. & 7. Doch haben sie zu Zeiten des Königs Malcolini III. in Schottland Anno Christi 1096. oder wie etliche wollen 1057. der diesen schändlichen Gebrauch abgeschaffet/ ein gewisses Geld pro redemtione virginitatis geben müssen. Ex Hector. Boeth l. 12. Klock. de AErario l. 2. c. 146. n. 27. welches auf eine Marck Silber kommen und noch Marcheta mulierum genennet wird Zeil. Epist 636. Et aureo Pudicitiam redimere nupturam quoque tradit Polyd. Virgil. lib. 10. Hist. Angl. Die Volsinienser haben ihre Töchter/ ehe sie den Bräutigam beyge eget worden / ihren Knechten zu defloriren übergeben. Alex. ab Alex. lib. 1. c. 24 Gen. dier. Medi Deae Anatidi filias consecrant, ibi prostrata pudicitia mox maritis traduntur, Tiraquell. in 7. leg. connub. Gloss. 1. part. 7. n. 6. Turpe & illicitum quoque erat pactum, quod Canonicis & Comitibus den heßlichen/ nach Proportion ihrer Heßligkeit/ also giengs nun/ wer die schönste haben wolte/ der muste daß meiste Geld geben/ wer aber mit der garstigen verlieb nahm/ bekahm das meiste Geld mit ihr. Herod. lib. 1. c. 36. p. 79. & seqq. Alex. ab Alex. lib. 1. Gen. dier. c. 24. Strabo, lib. 16. Joann. oem. de morib. Legib. & ritibus omnium Gent. l. 2. de Asia c. 3. pag. 77. Eben dieses schreiben auch von den Thraciern Pompon. Mela, lib. 2. c. 2. und Solin. cap. 15. LXXVI. Bey etlichen Völckern gewissen theils Africae, Adyrmachidae genant/ hat keine Adeliche Jungfer sich verehligen können/ biß sie ihre Jungferschafft dem Könige offerirt/ ob ihm vielleicht belieben möchte/ die Blüthe derselben zu brechen/ und der Erstlinge zugeniessen. Francisc Patric de Regno & Regis Instit. lib. 4. tit. de oblect. Herod. lib. 4. §. 122. Welches auch die Canarii also beobachten. Tiraquell. in Leg. 7. connub. Gloss. 1. p. 7. n. 62. aber dem Promneso König in Cephalenien übel bekommen/ denn als derselbe auch geboth / die Bräute seiner Unterthanen ihm zur Defloration zubringen/ hat ein Jüngling / Antenor genant/ Weibes-Kleider angezogen/ und heimlich ein Schwerd drunter verborgen/ auch den Tyrannen in seinem Bert erstochen/ welches ihm zu solcher Ehre und Ruhm hinaus geschlagen/ daß er von den gemeinen Volck zu ihren General und Heer-Führer angenommen/ ihm auch das schöne Mädgen/ um derentwillen er diese That vollbracht/ zur Ehe gegeben worden. Heraclides in Polyticis. Dergleichen Gebrauch soll in Königreich Schottland vor diesen gewesen/ und von den Heydnischen König Eveno III. eingeführet worden seyn/ daß die verlobten Jungfern denen vornehmsten Herrn des Landes/ deren Unterthanen sie waren / musten überliefert werden/ ehe sie einem Mann beygeleget worden. Leges Regiae Scot. ib. 4. c. 31. Buchanan, hist. Scot. lib. 4. & 7. Doch haben sie zu Zeiten des Königs Malcolini III. in Schottland Anno Christi 1096. oder wie etliche wollen 1057. der diesen schändlichen Gebrauch abgeschaffet/ ein gewisses Geld pro redemtione virginitatis geben müssen. Ex Hector. Boeth l. 12. Klock. de AErario l. 2. c. 146. n. 27. welches auf eine Marck Silber kommen und noch Marcheta mulierum genennet wird Zeil. Epist 636. Et aureo Pudicitiam redimere nupturam quoque tradit Polyd. Virgil. lib. 10. Hist. Angl. Die Volsinienser haben ihre Töchter/ ehe sie den Bräutigam beyge eget worden / ihren Knechten zu defloriren übergeben. Alex. ab Alex. lib. 1. c. 24 Gen. dier. Medi Deae Anatidi filias consecrant, ibi prostrata pudicitia mox maritis traduntur, Tiraquell. in 7. leg. connub. Gloss. 1. part. 7. n. 6. 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Welches auch die Canarii also beobachten. Tiraquell. in Leg. 7. connub. Gloss. 1. p. 7. n. 62. aber dem Promneso König in Cephalenien übel bekommen/ denn als derselbe auch geboth / die Bräute seiner Unterthanen ihm zur Defloration zubringen/ hat ein Jüngling / Antenor genant/ Weibes-Kleider angezogen/ und heimlich ein Schwerd drunter verborgen/ auch den Tyrannen in seinem Bert erstochen/ welches ihm zu solcher Ehre und Ruhm hinaus geschlagen/ daß er von den gemeinen Volck zu ihren General und Heer-Führer angenommen/ ihm auch das schöne Mädgen/ um derentwillen er diese That vollbracht/ zur Ehe gegeben worden. Heraclides in Polyticis. Dergleichen Gebrauch soll in Königreich Schottland vor diesen gewesen/ und von den Heydnischen König Eveno III. eingeführet worden seyn/ daß die verlobten Jungfern denen vornehmsten Herrn des Landes/ deren Unterthanen sie waren / musten überliefert werden/ ehe sie einem Mann beygeleget worden. Leges Regiae Scot. ib. 4. c. 31. Buchanan, hist. Scot. lib. 4. & 7. Doch haben sie zu Zeiten des Königs Malcolini III. in Schottland Anno Christi 1096. oder wie etliche wollen 1057. der diesen schändlichen Gebrauch abgeschaffet/ ein gewisses Geld pro redemtione virginitatis geben müssen. Ex Hector. Boeth l. 12. Klock. de AErario l. 2. c. 146. n. 27. welches auf eine Marck Silber kommen und noch Marcheta mulierum genennet wird Zeil. Epist 636. Et aureo Pudicitiam redimere nupturam quoque tradit Polyd. Virgil. lib. 10. Hist. Angl. Die Volsinienser haben ihre Töchter/ ehe sie den Bräutigam beyge eget worden / ihren Knechten zu defloriren übergeben. Alex. ab Alex. lib. 1. c. 24 Gen. dier. Medi Deae Anatidi filias consecrant, ibi prostrata pudicitia mox maritis traduntur, Tiraquell. in 7. leg. connub. Gloss. 1. part. 7. n. 6. Turpe & illicitum quoque erat pactum, quod Canonicis & Comitibus </p> </div> </body> </text> </TEI> [1058/1064]
den heßlichen/ nach Proportion ihrer Heßligkeit/ also giengs nun/ wer die schönste haben wolte/ der muste daß meiste Geld geben/ wer aber mit der garstigen verlieb nahm/ bekahm das meiste Geld mit ihr. Herod. lib. 1. c. 36. p. 79. & seqq. Alex. ab Alex. lib. 1. Gen. dier. c. 24. Strabo, lib. 16. Joann. oem. de morib. Legib. & ritibus omnium Gent. l. 2. de Asia c. 3. pag. 77. Eben dieses schreiben auch von den Thraciern Pompon. Mela, lib. 2. c. 2. und Solin. cap. 15.
LXXVI. Bey etlichen Völckern gewissen theils Africae, Adyrmachidae genant/ hat keine Adeliche Jungfer sich verehligen können/ biß sie ihre Jungferschafft dem Könige offerirt/ ob ihm vielleicht belieben möchte/ die Blüthe derselben zu brechen/ und der Erstlinge zugeniessen. Francisc Patric de Regno & Regis Instit. lib. 4. tit. de oblect. Herod. lib. 4. §. 122. Welches auch die Canarii also beobachten. Tiraquell. in Leg. 7. connub. Gloss. 1. p. 7. n. 62. aber dem Promneso König in Cephalenien übel bekommen/ denn als derselbe auch geboth / die Bräute seiner Unterthanen ihm zur Defloration zubringen/ hat ein Jüngling / Antenor genant/ Weibes-Kleider angezogen/ und heimlich ein Schwerd drunter verborgen/ auch den Tyrannen in seinem Bert erstochen/ welches ihm zu solcher Ehre und Ruhm hinaus geschlagen/ daß er von den gemeinen Volck zu ihren General und Heer-Führer angenommen/ ihm auch das schöne Mädgen/ um derentwillen er diese That vollbracht/ zur Ehe gegeben worden. Heraclides in Polyticis. Dergleichen Gebrauch soll in Königreich Schottland vor diesen gewesen/ und von den Heydnischen König Eveno III. eingeführet worden seyn/ daß die verlobten Jungfern denen vornehmsten Herrn des Landes/ deren Unterthanen sie waren / musten überliefert werden/ ehe sie einem Mann beygeleget worden. Leges Regiae Scot. ib. 4. c. 31. Buchanan, hist. Scot. lib. 4. & 7. Doch haben sie zu Zeiten des Königs Malcolini III. in Schottland Anno Christi 1096. oder wie etliche wollen 1057. der diesen schändlichen Gebrauch abgeschaffet/ ein gewisses Geld pro redemtione virginitatis geben müssen. Ex Hector. Boeth l. 12. Klock. de AErario l. 2. c. 146. n. 27. welches auf eine Marck Silber kommen und noch Marcheta mulierum genennet wird Zeil. Epist 636. Et aureo Pudicitiam redimere nupturam quoque tradit Polyd. Virgil. lib. 10. Hist. Angl. Die Volsinienser haben ihre Töchter/ ehe sie den Bräutigam beyge eget worden / ihren Knechten zu defloriren übergeben. Alex. ab Alex. lib. 1. c. 24 Gen. dier. Medi Deae Anatidi filias consecrant, ibi prostrata pudicitia mox maritis traduntur, Tiraquell. in 7. leg. connub. Gloss. 1. part. 7. n. 6. Turpe & illicitum quoque erat pactum, quod Canonicis & Comitibus
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