pdi_348.001 Jahren verheirathet, das Jahr darauf mit einer Familie belastet, pdi_348.002 fast noch ein Knabe, hinter sich die Erfahrungen von Liebe und pdi_348.003 Ehe, in das Meer des Londoner Lebens geworfen, von da ab in pdi_348.004 höchst zusammengesetzten Lebenslagen als Schauspieler, Dichter, pdi_348.005 Theaterbesitzer, in schwierigen Verhältnissen zu Hof und Adel pdi_348.006 Englands, als ein Dreissiger auf der Höhe von Ruhm und Wohlstand, pdi_348.007 dann schon als ein Vierziger wohlhabender Landgentleman pdi_348.008 in Stratford und ausruhend in seinem stattlichen Hause von dem pdi_348.009 Sturm seines Lebens; das Alles im Zeitalter der Elisabeth, in jener pdi_348.010 heroischen Epoche Englands, die voll von mächtigen Charakteren pdi_348.011 und blutigen Staatsactionen war, durch welche alle hindurch England pdi_348.012 zum ersten Seestaate aufstieg; und zwar ereigneten sich pdi_348.013 diese Staatsactionen auf den Strassen Londons; das Auge des pdi_348.014 Betrachters aber war durch die Schriftsteller der Renaissance pdi_348.015 ganz unbefangen, hell und heiter geworden. So finden wir Cervantes pdi_348.016 in einer wechselvollen und von Abenteuern erfüllten pdi_348.017 Laufbahn als Secretair eines päpstlichen Legaten, als Soldaten pdi_348.018 in den verschiedensten Feldzügen, dann in Gefangenschaft. pdi_348.019 Aeschylos und Sophokles so gut als die grossen englischen Dichter pdi_348.020 haben im thätigen Leben ihr Verständniss der Welt erworben, pdi_348.021 und Corneille und Racine lernten am mächtigsten und glänzendsten pdi_348.022 Hofe der Welt, heroische Gesinnung und tragische pdi_348.023 Schicksale von Königen und Fürsten so zu schildern, dass dies pdi_348.024 Zeitalter des Königthums darin seinen Spiegel sah. Auf typische pdi_348.025 Weise hat Goethe in Weimar die Freude eines wahren Dichters pdi_348.026 über die Erweiterung seiner Erfahrungen im thätigen Leben pdi_348.027 ausgesprochen. Und Dickens, der Schöpfer unseres gegenwärtigen pdi_348.028 Romans, hat als Lehrjunge, Advocatenschreiber, Reporter pdi_348.029 im Parlament und auf allen Strassen Englands, endlich pdi_348.030 auf weiten Reisen in zwei Welttheilen, die Gesellschaft und den pdi_348.031 Menschen überall von Schulen und Gefängnissen aufwärts bis pdi_348.032 zu den Palästen Italiens studirend, jene ungeheure Menge von pdi_348.033 Bildern und Erlebnissen angehäuft, über welche er dann so pdi_348.034 souverän verfügt hat, wie Rubens über die Farben seiner Palette.
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Andere Dichter haben in der Fülle innerer Erlebnisse pdi_348.036 ihre Existenz gehabt, das Auge nach innen gerichtet, auf
pdi_348.001 Jahren verheirathet, das Jahr darauf mit einer Familie belastet, pdi_348.002 fast noch ein Knabe, hinter sich die Erfahrungen von Liebe und pdi_348.003 Ehe, in das Meer des Londoner Lebens geworfen, von da ab in pdi_348.004 höchst zusammengesetzten Lebenslagen als Schauspieler, Dichter, pdi_348.005 Theaterbesitzer, in schwierigen Verhältnissen zu Hof und Adel pdi_348.006 Englands, als ein Dreissiger auf der Höhe von Ruhm und Wohlstand, pdi_348.007 dann schon als ein Vierziger wohlhabender Landgentleman pdi_348.008 in Stratford und ausruhend in seinem stattlichen Hause von dem pdi_348.009 Sturm seines Lebens; das Alles im Zeitalter der Elisabeth, in jener pdi_348.010 heroischen Epoche Englands, die voll von mächtigen Charakteren pdi_348.011 und blutigen Staatsactionen war, durch welche alle hindurch England pdi_348.012 zum ersten Seestaate aufstieg; und zwar ereigneten sich pdi_348.013 diese Staatsactionen auf den Strassen Londons; das Auge des pdi_348.014 Betrachters aber war durch die Schriftsteller der Renaissance pdi_348.015 ganz unbefangen, hell und heiter geworden. So finden wir Cervantes pdi_348.016 in einer wechselvollen und von Abenteuern erfüllten pdi_348.017 Laufbahn als Secretair eines päpstlichen Legaten, als Soldaten pdi_348.018 in den verschiedensten Feldzügen, dann in Gefangenschaft. pdi_348.019 Aeschylos und Sophokles so gut als die grossen englischen Dichter pdi_348.020 haben im thätigen Leben ihr Verständniss der Welt erworben, pdi_348.021 und Corneille und Racine lernten am mächtigsten und glänzendsten pdi_348.022 Hofe der Welt, heroische Gesinnung und tragische pdi_348.023 Schicksale von Königen und Fürsten so zu schildern, dass dies pdi_348.024 Zeitalter des Königthums darin seinen Spiegel sah. Auf typische pdi_348.025 Weise hat Goethe in Weimar die Freude eines wahren Dichters pdi_348.026 über die Erweiterung seiner Erfahrungen im thätigen Leben pdi_348.027 ausgesprochen. Und Dickens, der Schöpfer unseres gegenwärtigen pdi_348.028 Romans, hat als Lehrjunge, Advocatenschreiber, Reporter pdi_348.029 im Parlament und auf allen Strassen Englands, endlich pdi_348.030 auf weiten Reisen in zwei Welttheilen, die Gesellschaft und den pdi_348.031 Menschen überall von Schulen und Gefängnissen aufwärts bis pdi_348.032 zu den Palästen Italiens studirend, jene ungeheure Menge von pdi_348.033 Bildern und Erlebnissen angehäuft, über welche er dann so pdi_348.034 souverän verfügt hat, wie Rubens über die Farben seiner Palette.
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