Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.Seeligkeit nicht auff der wirdigkeit 9. So
Seeligkeit nicht auff der wirdigkeit 9. So
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Seeligkeit nicht auff der wirdigkeit
vnſers glaubens wie ſtarck od̕ ſchwach
dieſelbe ſey/ ſondern auff Chriſto/ wel-
chen der Glaube faſſet vnd ergreiffet.
Gleich wie nun ein kleines ſchwaches
Kindlein/ ein Kleinot vnd Perle mit
ſeiner ſchwachen Hand eben ſo woll
faſſet vnd helt als ein ſtarcker Mann:
Alſo helt vnd faſſet d̕ ſchwache glaube
Chriſtum den Edten ſchatz mit alle ſei-
nem verdienſt eben ſo wol als der ſtar-
cke Glaube: Vnnd hat der ſchwach
gleubige in jhm vnd durch jhn eben die
Gerechtigkeit vnd Seeligkeit wie der
ſtarckgleubige hat. Vnnd gleich wie
der Augapffel ein klein verachtetes
dinglein iſt/ deñoch der Sonnen liecht
vnd ſchein/ wan ſie gleich zum hoͤchſtẽ
am Him̃el ſtehet/ ja auch die Sonne
ſelbſt/ welche doch vmb etliche vielmal
groͤſſer dan die Erde iſt/ erreichen kan:
Alſo kan auch dz auge des glaubẽs ob
es ſchõ klein vñ ſchwach iſt/ deñoch die
Sõne der Gerechtigkeit JEſum Chri-
ſtum mit jrem voͤlligen ſchein vnd an-
dern vnaußſprechlichen Guͤtern vnnd
gaben faſſen vnd ergreiffen.
Schwacher
glaube er.
greift Chri-
ſtum ja ſo
wol als der
ſtarcke glau
be.
9. So
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