Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

Bild:
<< vorherige Seite

tröstliche hoffnung dz/ der dz wolletz
in dir wircket/ der werde auch das voll-
bringen wircken.

6. Gott siehet der gleubigen begirde
also gnediglich an/ das kernes elenden
Hertzens verlangen sol verlohren sein
ewiglich/ dz verlangen der Elenden hö-
Psalm. 9.
Keines E-
lenden hof-
nung ist
verlohren.
Psalm. 7.
restu Herr. Ihr Hertz ist gewiß/ das
dein Ohr darauff mercket. Ps. 10. Dar
umb so groß du gerne woltest/ das dein
glaube für Gott sein solte/ so groß ist er
für Gott/ dan Gott siehet das hertz an/
er wieget die Geister/ prüfet Hertz vnd
Nieren. Ps. 9. Er begehret mein dar-
umb wil ich jhn außhelffen.

7. So ists viel besser/ dz wir vns vn-
Besser sich
der schwa-
cheit rühmen
den der ster-
cke.
sers schwachen glaubens rühmen dan
des starcken. Dan also hats Gott ver-
ordnet/ damit wir nicht in geistliche
Hoffart gerahten 1. Cor. 12. Meine
krafft ist in den schwachen mechtig.
Darumm spricht S. Paul: wil ich mich
am liebsten meiner schwacheit rühmen/
auf dz die kraft Christi bey mir wohne.
Des tröste dich nun schwachgleubiger

8. So ist der schwache Glaube je
auch ein glaube dann es stehet vnsere

Seelig-

troͤſtliche hoffnung dz/ der dz wolletz
in dir wircket/ der werde auch das voll-
bringen wircken.

6. Gott ſiehet der gleubigen begirde
alſo gnediglich an/ das kernes elenden
Hertzens verlangen ſol verlohren ſein
ewiglich/ dz verlangẽ der Elenden hoͤ-
Pſalm. 9.
Keines E-
lenden hof-
nung iſt
verlohren.
Pſalm. 7.
reſtu Herr. Ihr Hertz iſt gewiß/ das
dein Ohr darauff mercket. Pſ. 10. Dar
umb ſo groß du gerne wolteſt/ das dein
glaube fuͤr Gott ſein ſolte/ ſo groß iſt er
fuͤr Gott/ dan Gott ſiehet das hertz an/
er wieget die Geiſter/ pruͤfet Hertz vnd
Nieren. Pſ. 9. Er begehret mein dar-
umb wil ich jhn außhelffen.

7. So iſts viel beſſer/ dz wir vns vn-
Beſſer ſich
der ſchwa-
cheit ruͤhmẽ
den der ſter-
cke.
ſers ſchwachen glaubens ruͤhmen dan
des ſtarcken. Dan alſo hats Gott ver-
ordnet/ damit wir nicht in geiſtliche
Hoffart gerahten 1. Cor. 12. Meine
krafft iſt in den ſchwachen mechtig.
Darum̃ ſpricht S. Paulꝰ: wil ich mich
am liebſten meiner ſchwacheit ruͤhmẽ/
auf dz die kraft Chriſti bey mir wohne.
Des troͤſte dich nun ſchwachgleubiger

8. So iſt der ſchwache Glaube je
auch ein glaube dann es ſtehet vnſere

Seelig-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0174" n="[174]"/>
tro&#x0364;&#x017F;tliche hoffnung dz/ der dz wolletz<lb/>
in dir wircket/ der werde auch das voll-<lb/>
bringen wircken.</p><lb/>
          <p>6. Gott &#x017F;iehet der gleubigen begirde<lb/>
al&#x017F;o gnediglich an/ das kernes elenden<lb/>
Hertzens verlangen &#x017F;ol verlohren &#x017F;ein<lb/>
ewiglich/ dz verlange&#x0303; der Elenden ho&#x0364;-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P</hi>&#x017F;alm.</hi> 9.<lb/>
Keines E-<lb/>
lenden hof-<lb/>
nung i&#x017F;t<lb/>
verlohren.<lb/><hi rendition="#aq">P&#x017F;alm.</hi> 7.</note>re&#x017F;tu <hi rendition="#k">Herr</hi>. Ihr Hertz i&#x017F;t gewiß/ das<lb/>
dein Ohr darauff mercket. P&#x017F;. 10. Dar<lb/>
umb &#x017F;o groß du gerne wolte&#x017F;t/ das dein<lb/>
glaube fu&#x0364;r Gott &#x017F;ein &#x017F;olte/ &#x017F;o groß i&#x017F;t er<lb/>
fu&#x0364;r Gott/ dan Gott &#x017F;iehet das hertz an/<lb/>
er wieget die Gei&#x017F;ter/ pru&#x0364;fet Hertz vnd<lb/>
Nieren. P&#x017F;. 9. Er begehret mein dar-<lb/>
umb wil ich jhn außhelffen.</p><lb/>
          <p>7. So i&#x017F;ts viel be&#x017F;&#x017F;er/ dz wir vns vn-<lb/><note place="left">Be&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ich<lb/>
der &#x017F;chwa-<lb/>
cheit ru&#x0364;hme&#x0303;<lb/>
den der &#x017F;ter-<lb/>
cke.</note>&#x017F;ers &#x017F;chwachen glaubens ru&#x0364;hmen dan<lb/>
des &#x017F;tarcken. Dan al&#x017F;o hats Gott ver-<lb/>
ordnet/ damit wir nicht in gei&#x017F;tliche<lb/>
Hoffart gerahten 1. <hi rendition="#aq">Cor.</hi> 12. Meine<lb/>
krafft i&#x017F;t in den &#x017F;chwachen mechtig.<lb/>
Darum&#x0303; &#x017F;pricht S. Paul&#xA770;: wil ich mich<lb/>
am lieb&#x017F;ten meiner &#x017F;chwacheit ru&#x0364;hme&#x0303;/<lb/>
auf dz die kraft Chri&#x017F;ti bey mir wohne.<lb/>
Des tro&#x0364;&#x017F;te dich nun &#x017F;chwachgleubiger</p><lb/>
          <p>8. So i&#x017F;t der &#x017F;chwache Glaube je<lb/>
auch ein glaube dann es &#x017F;tehet vn&#x017F;ere<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Seelig-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[174]/0174] troͤſtliche hoffnung dz/ der dz wolletz in dir wircket/ der werde auch das voll- bringen wircken. 6. Gott ſiehet der gleubigen begirde alſo gnediglich an/ das kernes elenden Hertzens verlangen ſol verlohren ſein ewiglich/ dz verlangẽ der Elenden hoͤ- reſtu Herr. Ihr Hertz iſt gewiß/ das dein Ohr darauff mercket. Pſ. 10. Dar umb ſo groß du gerne wolteſt/ das dein glaube fuͤr Gott ſein ſolte/ ſo groß iſt er fuͤr Gott/ dan Gott ſiehet das hertz an/ er wieget die Geiſter/ pruͤfet Hertz vnd Nieren. Pſ. 9. Er begehret mein dar- umb wil ich jhn außhelffen. Pſalm. 9. Keines E- lenden hof- nung iſt verlohren. Pſalm. 7. 7. So iſts viel beſſer/ dz wir vns vn- ſers ſchwachen glaubens ruͤhmen dan des ſtarcken. Dan alſo hats Gott ver- ordnet/ damit wir nicht in geiſtliche Hoffart gerahten 1. Cor. 12. Meine krafft iſt in den ſchwachen mechtig. Darum̃ ſpricht S. Paulꝰ: wil ich mich am liebſten meiner ſchwacheit ruͤhmẽ/ auf dz die kraft Chriſti bey mir wohne. Des troͤſte dich nun ſchwachgleubiger Beſſer ſich der ſchwa- cheit ruͤhmẽ den der ſter- cke. 8. So iſt der ſchwache Glaube je auch ein glaube dann es ſtehet vnſere Seelig-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/174
Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [174]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/174>, abgerufen am 22.11.2024.