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Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

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2. Theil/ Buß-und Beicht Büchlein.
deine Gnade/ O begnade mich Herr himmlischer Va-
ter/ und vergib mir alle meine Sünde/ in dem Namen
deines eingebornen lieben Sohns/ meines Herrn
und Heylands Jesu Christi/ in welchem du mir Trost
und Vergebung aller meiner Sünden zugesagt hast/
ich tröste mich der gnädigen Zusage/ Joh. am 6. Cap.
Da dein lieber Sohn also saget: Wer mein Fleisch
isset/ und mein Blut trincket/ das ist: Wer an mich
gläubet/ der hat das ewige Leben/ und ich werde ihn
am Jüngsten Tage aufferwecken. Solchen Göttli-
chen und gnädigen Zusagungen deines lieben Sohns
traue/ und glaube ich/ und bin es gewis/ daß ich durch
solchen Glauben Vergebung meiner Sünden habe/
und ein Kind deines Reichs seyn und bleiben werde
ewiglich/ Amen.

Gebet eines reuenden Sünders.

ACh mein Gott und Schöpffer/ ich komme zu dir
viel von dir zu bitten/ und grosse Dinge zu be-
gehren/ erkenne mich aber nicht würdig als dei-
nes Zorns/ Ungnad/ des zeitlichen Tods/ und der
ewigen Verdamnüs/ wie mich aber meine grosse Un-
würdigkeit für dir blöd und zaghafftig machet/ und
meine grosse vielfältige Sünden von dir absondern/
so machen mir aber wieder einen grossen Muth/ ei-
nen freyen und unerschrockenen Zutrit zu dir/ viel

arme

2. Theil/ Buß-und Beicht Büchlein.
deine Gnade/ O begnade mich Herr him̃liſcher Va-
ter/ und vergib mir alle meine Sünde/ in dem Namen
deines eingebornen lieben Sohns/ meines Herrn
und Heylands Jeſu Chriſti/ in welchem du mir Troſt
und Vergebung aller meiner Sünden zugeſagt haſt/
ich tröſte mich der gnädigen Zuſage/ Joh. am 6. Cap.
Da dein lieber Sohn alſo ſaget: Wer mein Fleiſch
iſſet/ und mein Blut trincket/ das iſt: Wer an mich
gläubet/ der hat das ewige Leben/ und ich werde ihn
am Jüngſten Tage aufferwecken. Solchen Göttli-
chen und gnädigen Zuſagungen deines lieben Sohns
traue/ und glaube ich/ und bin es gewis/ daß ich durch
ſolchen Glauben Vergebung meiner Sünden habe/
und ein Kind deines Reichs ſeyn und bleiben werde
ewiglich/ Amen.

Gebet eines reuenden Sünders.

ACh mein Gott und Schöpffer/ ich komme zu dir
viel von dir zu bitten/ und groſſe Dinge zu be-
gehren/ erkenne mich aber nicht würdig als dei-
nes Zorns/ Ungnad/ des zeitlichen Tods/ und der
ewigen Verdamnüs/ wie mich aber meine groſſe Un-
würdigkeit für dir blöd und zaghafftig machet/ und
meine groſſe vielfältige Sünden von dir abſondern/
ſo machen mir aber wieder einen groſſen Muth/ ei-
nen freyen und unerſchrockenen Zutrit zu dir/ viel

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[22/0096] 2. Theil/ Buß-und Beicht Büchlein. deine Gnade/ O begnade mich Herr him̃liſcher Va- ter/ und vergib mir alle meine Sünde/ in dem Namen deines eingebornen lieben Sohns/ meines Herrn und Heylands Jeſu Chriſti/ in welchem du mir Troſt und Vergebung aller meiner Sünden zugeſagt haſt/ ich tröſte mich der gnädigen Zuſage/ Joh. am 6. Cap. Da dein lieber Sohn alſo ſaget: Wer mein Fleiſch iſſet/ und mein Blut trincket/ das iſt: Wer an mich gläubet/ der hat das ewige Leben/ und ich werde ihn am Jüngſten Tage aufferwecken. Solchen Göttli- chen und gnädigen Zuſagungen deines lieben Sohns traue/ und glaube ich/ und bin es gewis/ daß ich durch ſolchen Glauben Vergebung meiner Sünden habe/ und ein Kind deines Reichs ſeyn und bleiben werde ewiglich/ Amen. Gebet eines reuenden Sünders. ACh mein Gott und Schöpffer/ ich komme zu dir viel von dir zu bitten/ und groſſe Dinge zu be- gehren/ erkenne mich aber nicht würdig als dei- nes Zorns/ Ungnad/ des zeitlichen Tods/ und der ewigen Verdamnüs/ wie mich aber meine groſſe Un- würdigkeit für dir blöd und zaghafftig machet/ und meine groſſe vielfältige Sünden von dir abſondern/ ſo machen mir aber wieder einen groſſen Muth/ ei- nen freyen und unerſchrockenen Zutrit zu dir/ viel arme

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Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/96>, abgerufen am 20.06.2024.