Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

Bild:
<< vorherige Seite

am Dienstag.
gesündiget/ und übel vor dir gethan/ auf daß du recht
behaltest/ wenn du gerichtet wirst. Jch habe mich ja/ O
Gott/ so tieff durch meine Sünde und Misset hat ver-
sencket/ und verrennet/ daß ich mir aus eigenen Kräff-
ten von dem Jammer nicht helffen kan/ und wohl müste
ewiglich verlohren seyn und bleiben/ da es ohne
deinen lieben Sohn unsern Herrn Jesum Christum
wäre/ und Er für meine und der gantzen Welt Sünde
mit seinem Leyden und Sterben nicht bezahlet/ und
dir ein genungsamen Abtrag gethan hätte/ wie ge-
schrieben stehet: Siehe/ das ist Gottes Lamb/ daß
der Welt Sünde trägt. Darüm/ so bitte ich nun de-
mütiglich dich treuen lieben barmhertzigen Gott und
Vater im Himmel/ du wollest mir armen und grossen
Sünder gnädig und barmhertzig seyn/ und meine
mannigfaltige Sünde verzeihen und vergeben/ dero-
selbigen nimmermehr gedencken/ noch zu ewiger Ver-
damnüs zurechnen/ üm Jesu Christi deines lieben
Sohnes/ meines Herrn und Heylands willen. So
wil ich auch meinem Nechsten seine Fehl und Gebre-
chen von gantzem Hertzen vergeben/ und mit ieder-
man (so viel an mir ist) ein freundliches Leben füh-
ren/ durch denselbigen deinen Sohn/ unsern Herrn/
Amen.

Trost eines betrübten Sünders.
Jch
Cc iij

am Dienſtag.
geſündiget/ und übel vor dir gethan/ auf daß du recht
behalteſt/ weñ du gerichtet wirſt. Jch habe mich ja/ O
Gott/ ſo tieff durch meine Sünde und Miſſet hat ver-
ſencket/ und verreñet/ daß ich mir aus eigenen Kräff-
ten von dem Jam̃er nicht helffen kan/ und wohl müſte
ewiglich verlohren ſeyn und bleiben/ da es ohne
deinen lieben Sohn unſern Herrn Jeſum Chriſtum
wäre/ und Er für meine und der gantzen Welt Sünde
mit ſeinem Leyden und Sterben nicht bezahlet/ und
dir ein genungſamen Abtrag gethan hätte/ wie ge-
ſchrieben ſtehet: Siehe/ das iſt Gottes Lamb/ daß
der Welt Sünde trägt. Darüm/ ſo bitte ich nun de-
mütiglich dich treuen lieben barmhertzigen Gott und
Vater im Himmel/ du wolleſt mir armen und groſſen
Sünder gnädig und barmhertzig ſeyn/ und meine
mannigfaltige Sünde verzeihen und vergeben/ dero-
ſelbigen nimmermehr gedencken/ noch zu ewiger Ver-
damnüs zurechnen/ üm Jeſu Chriſti deines lieben
Sohnes/ meines Herrn und Heylands willen. So
wil ich auch meinem Nechſten ſeine Fehl und Gebre-
chen von gantzem Hertzen vergeben/ und mit ieder-
man (ſo viel an mir iſt) ein freundliches Leben füh-
ren/ durch denſelbigen deinen Sohn/ unſern Herrn/
Amen.

Troſt eines betrübten Sünders.
Jch
Cc iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0093" n="19"/><fw place="top" type="header">am Dien&#x017F;tag.</fw><lb/>
ge&#x017F;ündiget/ und übel vor dir gethan/ auf daß du recht<lb/>
behalte&#x017F;t/ weñ du gerichtet wir&#x017F;t. Jch habe mich ja/ O<lb/>
Gott/ &#x017F;o tieff durch meine Sünde und Mi&#x017F;&#x017F;et hat ver-<lb/>
&#x017F;encket/ und verreñet/ daß ich mir aus eigenen Kräff-<lb/>
ten von dem Jam&#x0303;er nicht helffen kan/ und wohl mü&#x017F;te<lb/>
ewiglich verlohren &#x017F;eyn und bleiben/ da es ohne<lb/>
deinen lieben Sohn un&#x017F;ern H<hi rendition="#k">e</hi>rrn Je&#x017F;um Chri&#x017F;tum<lb/>
wäre/ und Er für meine und der gantzen Welt Sünde<lb/>
mit &#x017F;einem Leyden und Sterben nicht bezahlet/ und<lb/>
dir ein genung&#x017F;amen Abtrag gethan hätte/ wie ge-<lb/>
&#x017F;chrieben &#x017F;tehet: Siehe/ das i&#x017F;t Gottes Lamb/ daß<lb/>
der Welt Sünde trägt. Darüm/ &#x017F;o bitte ich nun de-<lb/>
mütiglich dich treuen lieben barmhertzigen Gott und<lb/>
Vater im Himmel/ du wolle&#x017F;t mir armen und gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Sünder gnädig und barmhertzig &#x017F;eyn/ und meine<lb/>
mannigfaltige Sünde verzeihen und vergeben/ dero-<lb/>
&#x017F;elbigen nimmermehr gedencken/ noch zu ewiger Ver-<lb/>
damnüs zurechnen/ üm Je&#x017F;u Chri&#x017F;ti deines lieben<lb/>
Sohnes/ meines H<hi rendition="#k">e</hi>rrn und Heylands willen. So<lb/>
wil ich auch meinem Nech&#x017F;ten &#x017F;eine Fehl und Gebre-<lb/>
chen von gantzem Hertzen vergeben/ und mit ieder-<lb/>
man (&#x017F;o viel an mir i&#x017F;t) ein freundliches Leben füh-<lb/>
ren/ durch den&#x017F;elbigen deinen Sohn/ un&#x017F;ern H<hi rendition="#k">e</hi>rrn/<lb/>
Amen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Tro&#x017F;t eines betrübten Sünders.</hi> </head><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">Cc iij</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">Jch</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[19/0093] am Dienſtag. geſündiget/ und übel vor dir gethan/ auf daß du recht behalteſt/ weñ du gerichtet wirſt. Jch habe mich ja/ O Gott/ ſo tieff durch meine Sünde und Miſſet hat ver- ſencket/ und verreñet/ daß ich mir aus eigenen Kräff- ten von dem Jam̃er nicht helffen kan/ und wohl müſte ewiglich verlohren ſeyn und bleiben/ da es ohne deinen lieben Sohn unſern Herrn Jeſum Chriſtum wäre/ und Er für meine und der gantzen Welt Sünde mit ſeinem Leyden und Sterben nicht bezahlet/ und dir ein genungſamen Abtrag gethan hätte/ wie ge- ſchrieben ſtehet: Siehe/ das iſt Gottes Lamb/ daß der Welt Sünde trägt. Darüm/ ſo bitte ich nun de- mütiglich dich treuen lieben barmhertzigen Gott und Vater im Himmel/ du wolleſt mir armen und groſſen Sünder gnädig und barmhertzig ſeyn/ und meine mannigfaltige Sünde verzeihen und vergeben/ dero- ſelbigen nimmermehr gedencken/ noch zu ewiger Ver- damnüs zurechnen/ üm Jeſu Chriſti deines lieben Sohnes/ meines Herrn und Heylands willen. So wil ich auch meinem Nechſten ſeine Fehl und Gebre- chen von gantzem Hertzen vergeben/ und mit ieder- man (ſo viel an mir iſt) ein freundliches Leben füh- ren/ durch denſelbigen deinen Sohn/ unſern Herrn/ Amen. Troſt eines betrübten Sünders. Jch Cc iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/93
Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/93>, abgerufen am 20.06.2024.