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Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

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Das 5. Theil/ Gebet für krancke-
Bestand/ aber zu deiner unaussprechlichen Güte
hab ich all mein Vertrauen/ ich weis nicht viel guter
Werck oder einig Verdienst in mir/ die ich dir bringen
köndte/ böses befindet sich leider allzuviel/ doch tra-
ge ich allzeit solch Vertrauen zu deiner Gerechtigkeit/
du werdest mich lasse unter der gerechten Zahl kommen.
Denn o Herr mir bistu geborn/ mir hastu Hunger und
Durstgelitten, mir hastu gelebet/ gebetet/ gefastet/ so
viel guter Werck gethan/ mir hastu Marter und Pein
gelitten/ und endlich am Creuz dein edel Leben in Tod
gegeben: Laß mir derhalben diß alles zu Nutz und
Heil gerathen/ welches du uns geschencket hast/ dein
Blut wasche meine Sünde ab/ deine Gerechtigkeit
decke meine Ungerechtigkeit/ dein Verdienst mache
mir Hulde bey dem öbersten Richter/ Sol aber mein
Elend erlängert werden/ so gib mir desto mehr Gna-
de/ daß ich in meinem Glauben nicht wancke/ noch in
der Hoffnung zweifele/ noch in der Liebe erkalte/ und
auch vor dem Todt mich nicht entsetze/ und ob schon
die Augen vom Todt eingedruckt/ und meine Spra-
che verlohren seyn wird/ daß ich doch meines Hertzen
Augen auff dich wende/ und mit dem Hertzen zu dir
also reden könne/ wie dein Sohn Jesus Christus am
Stamm des Creutzes geredt hat: O Herr/ in dei-
ne Hände besehl ich meinen Geist. Welchem sey Lob/
Ehr und Preiß in Ewigkeit/ Amen.

Zwey

Das 5. Theil/ Gebet für krancke-
Beſtand/ aber zu deiner unausſprechlichen Güte
hab ich all mein Vertrauen/ ich weis nicht viel guter
Werck oder einig Verdienſt in mir/ die ich dir bringen
köndte/ böſes befindet ſich leider allzuviel/ doch tra-
ge ich allzeit ſolch Vertrauen zu deiner Gerechtigkeit/
du werdeſt mich laſſe unter der gerechten Zahl kom̃en.
Deñ o Herr mir biſtu geborn/ mir haſtu Hunger und
Durſtgelitten, mir haſtu gelebet/ gebetet/ gefaſtet/ ſo
viel guter Werck gethan/ mir haſtu Marter und Pein
gelitten/ und endlich am Creuz dein edel Leben in Tod
gegeben: Laß mir derhalben diß alles zu Nutz und
Heil gerathen/ welches du uns geſchencket haſt/ dein
Blut waſche meine Sünde ab/ deine Gerechtigkeit
decke meine Ungerechtigkeit/ dein Verdienſt mache
mir Hulde bey dem öberſten Richter/ Sol aber mein
Elend erlängert werden/ ſo gib mir deſto mehr Gna-
de/ daß ich in meinem Glauben nicht wancke/ noch in
der Hoffnung zweifele/ noch in der Liebe erkalte/ und
auch vor dem Todt mich nicht entſetze/ und ob ſchon
die Augen vom Todt eingedruckt/ und meine Spra-
che verlohren ſeyn wird/ daß ich doch meines Hertzen
Augen auff dich wende/ und mit dem Hertzen zu dir
alſo reden könne/ wie dein Sohn Jeſus Chriſtus am
Stamm des Creutzes geredt hat: O Herr/ in dei-
ne Hände beſehl ich meinen Geiſt. Welchem ſey Lob/
Ehr und Preiß in Ewigkeit/ Amen.

Zwey
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[59/0402] Das 5. Theil/ Gebet für krancke- Beſtand/ aber zu deiner unausſprechlichen Güte hab ich all mein Vertrauen/ ich weis nicht viel guter Werck oder einig Verdienſt in mir/ die ich dir bringen köndte/ böſes befindet ſich leider allzuviel/ doch tra- ge ich allzeit ſolch Vertrauen zu deiner Gerechtigkeit/ du werdeſt mich laſſe unter der gerechten Zahl kom̃en. Deñ o Herr mir biſtu geborn/ mir haſtu Hunger und Durſtgelitten, mir haſtu gelebet/ gebetet/ gefaſtet/ ſo viel guter Werck gethan/ mir haſtu Marter und Pein gelitten/ und endlich am Creuz dein edel Leben in Tod gegeben: Laß mir derhalben diß alles zu Nutz und Heil gerathen/ welches du uns geſchencket haſt/ dein Blut waſche meine Sünde ab/ deine Gerechtigkeit decke meine Ungerechtigkeit/ dein Verdienſt mache mir Hulde bey dem öberſten Richter/ Sol aber mein Elend erlängert werden/ ſo gib mir deſto mehr Gna- de/ daß ich in meinem Glauben nicht wancke/ noch in der Hoffnung zweifele/ noch in der Liebe erkalte/ und auch vor dem Todt mich nicht entſetze/ und ob ſchon die Augen vom Todt eingedruckt/ und meine Spra- che verlohren ſeyn wird/ daß ich doch meines Hertzen Augen auff dich wende/ und mit dem Hertzen zu dir alſo reden könne/ wie dein Sohn Jeſus Chriſtus am Stamm des Creutzes geredt hat: O Herr/ in dei- ne Hände beſehl ich meinen Geiſt. Welchem ſey Lob/ Ehr und Preiß in Ewigkeit/ Amen. Zwey

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Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/402>, abgerufen am 23.11.2024.