Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

Bild:
<< vorherige Seite

Das 5. Theil/ Gebet für krancke
wilt/ und auch wol kanst durch deine Allmächtigkeit.
Denn du bist der Schöpffer Himmels und der Er-
den/ hast alles in deiner Hand und Gewalt/ alle Cre-
aturen im Himmel und auf Erden seyn dir unterthan/
und müssen dir dienen. Darüm bitte ich dich von
Grund meines Hertzens/ daß du mir aus meiner
Noth und Kranckheit wollest helffen/ und mich nim-
mermehr verlassen/ sondern gnädigliche väterliche
Hülffe senden/ und mich davon entledigen/ denn ich
sonst niemand habe/ zu deme ich mich Hülffe und al-
les guts versehe/ als zu dir alleine. Darüm hilff
du mir mein Gott und Herr/ nicht üm meines Ver-
diensts/ Würde oder Gerechtigkeit willen/ sondern
durch das Verdienst deines lieben Sohns Jesu Chri-
sti/ welcher mir erworben hat/ von dir alle väterli-
che Treu/ denselben hastu auch lieb und ein grosses
wolgefallen an ihm/ darüm du mir auch von seinet-
wegen nichts versagest/ demnach verlaß ich mich auf
deine Barmhertzigkeit und väterliche Treu/ und se-
tze dir als meinem lieben Vater die Sach gar heim/
daß du mich aus dieser Schwachheit/ Schmertzen
und Leiden erledigen werdest/ wenn es dein Göttli-
cher Wille ist/ darüm ich dir keine Zeit oder Ziel ste-
cken wil/ sondern festiglich zu dir hoffen/ daß du mich
erhören und gewähren werdest/ es lasse sich gleich die

Sache

Das 5. Theil/ Gebet für krancke
wilt/ und auch wol kanſt durch deine Allmächtigkeit.
Denn du biſt der Schöpffer Himmels und der Er-
den/ haſt alles in deiner Hand und Gewalt/ alle Cre-
aturen im Him̃el und auf Erden ſeyn dir unterthan/
und müſſen dir dienen. Darüm bitte ich dich von
Grund meines Hertzens/ daß du mir aus meiner
Noth und Kranckheit wolleſt helffen/ und mich nim-
mermehr verlaſſen/ ſondern gnädigliche väterliche
Hülffe ſenden/ und mich davon entledigen/ denn ich
ſonſt niemand habe/ zu deme ich mich Hülffe und al-
les guts verſehe/ als zu dir alleine. Darüm hilff
du mir mein Gott und Herr/ nicht üm meines Ver-
dienſts/ Würde oder Gerechtigkeit willen/ ſondern
durch das Verdienſt deines lieben Sohns Jeſu Chri-
ſti/ welcher mir erworben hat/ von dir alle väterli-
che Treu/ denſelben haſtu auch lieb und ein groſſes
wolgefallen an ihm/ darüm du mir auch von ſeinet-
wegen nichts verſageſt/ demnach verlaß ich mich auf
deine Barmhertzigkeit und väterliche Treu/ und ſe-
tze dir als meinem lieben Vater die Sach gar heim/
daß du mich aus dieſer Schwachheit/ Schmertzen
und Leiden erledigen werdeſt/ wenn es dein Göttli-
cher Wille iſt/ darüm ich dir keine Zeit oder Ziel ſte-
cken wil/ ſondern feſtiglich zu dir hoffen/ daß du mich
erhören und gewähren werdeſt/ es laſſe ſich gleich die

Sache
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <p><pb facs="#f0400" n="57"/><fw place="top" type="header">Das 5. Theil/ Gebet für krancke</fw><lb/>
wilt/ und auch wol kan&#x017F;t durch deine Allmächtigkeit.<lb/>
Denn du bi&#x017F;t der Schöpffer Himmels und der Er-<lb/>
den/ ha&#x017F;t alles in deiner Hand und Gewalt/ alle Cre-<lb/>
aturen im Him&#x0303;el und auf Erden &#x017F;eyn dir unterthan/<lb/>
und mü&#x017F;&#x017F;en dir dienen. Darüm bitte ich dich von<lb/>
Grund meines Hertzens/ daß du mir aus meiner<lb/>
Noth und Kranckheit wolle&#x017F;t helffen/ und mich nim-<lb/>
mermehr verla&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;ondern gnädigliche väterliche<lb/>
Hülffe &#x017F;enden/ und mich davon entledigen/ denn ich<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t niemand habe/ zu deme ich mich Hülffe und al-<lb/>
les guts ver&#x017F;ehe/ als zu dir alleine. Darüm hilff<lb/>
du mir mein Gott und <hi rendition="#k">Herr</hi>/ nicht üm meines Ver-<lb/>
dien&#x017F;ts/ Würde oder Gerechtigkeit willen/ &#x017F;ondern<lb/>
durch das Verdien&#x017F;t deines lieben Sohns Je&#x017F;u Chri-<lb/>
&#x017F;ti/ welcher mir erworben hat/ von dir alle väterli-<lb/>
che Treu/ den&#x017F;elben ha&#x017F;tu auch lieb und ein gro&#x017F;&#x017F;es<lb/>
wolgefallen an ihm/ darüm du mir auch von &#x017F;einet-<lb/>
wegen nichts ver&#x017F;age&#x017F;t/ demnach verlaß ich mich auf<lb/>
deine Barmhertzigkeit und väterliche Treu/ und &#x017F;e-<lb/>
tze dir als meinem lieben Vater die Sach gar heim/<lb/>
daß du mich aus die&#x017F;er Schwachheit/ Schmertzen<lb/>
und Leiden erledigen werde&#x017F;t/ wenn es dein Göttli-<lb/>
cher Wille i&#x017F;t/ darüm ich dir keine Zeit oder Ziel &#x017F;te-<lb/>
cken wil/ &#x017F;ondern fe&#x017F;tiglich zu dir hoffen/ daß du mich<lb/>
erhören und gewähren werde&#x017F;t/ es la&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ich gleich die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Sache</fw><lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[57/0400] Das 5. Theil/ Gebet für krancke wilt/ und auch wol kanſt durch deine Allmächtigkeit. Denn du biſt der Schöpffer Himmels und der Er- den/ haſt alles in deiner Hand und Gewalt/ alle Cre- aturen im Him̃el und auf Erden ſeyn dir unterthan/ und müſſen dir dienen. Darüm bitte ich dich von Grund meines Hertzens/ daß du mir aus meiner Noth und Kranckheit wolleſt helffen/ und mich nim- mermehr verlaſſen/ ſondern gnädigliche väterliche Hülffe ſenden/ und mich davon entledigen/ denn ich ſonſt niemand habe/ zu deme ich mich Hülffe und al- les guts verſehe/ als zu dir alleine. Darüm hilff du mir mein Gott und Herr/ nicht üm meines Ver- dienſts/ Würde oder Gerechtigkeit willen/ ſondern durch das Verdienſt deines lieben Sohns Jeſu Chri- ſti/ welcher mir erworben hat/ von dir alle väterli- che Treu/ denſelben haſtu auch lieb und ein groſſes wolgefallen an ihm/ darüm du mir auch von ſeinet- wegen nichts verſageſt/ demnach verlaß ich mich auf deine Barmhertzigkeit und väterliche Treu/ und ſe- tze dir als meinem lieben Vater die Sach gar heim/ daß du mich aus dieſer Schwachheit/ Schmertzen und Leiden erledigen werdeſt/ wenn es dein Göttli- cher Wille iſt/ darüm ich dir keine Zeit oder Ziel ſte- cken wil/ ſondern feſtiglich zu dir hoffen/ daß du mich erhören und gewähren werdeſt/ es laſſe ſich gleich die Sache

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/400
Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/400>, abgerufen am 22.11.2024.