Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.Das fünffte Theil. fodern möchte/ so befehle ich dir hiemit unsere liebeKinderlein/ wie Jesus Christus unser einiger Hey- land am Stamme des heiligen Creutzes sein hoch- gelobte/ gebenedeyte Mutter dem heiligen Johanni befohlen hat/ daß du wollest ihr getreue Mutter/ und sie deine gehorsame und liebe Kinderlein seyn/ und daß ihr vor allen Dingen Gott den Allmächti- gen iederzeit hertzlich lieben/ fürchten/ loben/ ehren/ preisen/ seine göttliche Gebot treulich halten/ fleissig beten und zur Kirchen gehen wollet. So wird als dann seine Göttliche Allmacht euer gnädigster Va- ter und Vormund seyn/ euch für allem Ubel und Leid behüten/ und alle eure billichen Sachen vertreten/ denn er ist ein Vater der Barmhertzigkeit/ und ein Gott alles Trosts/ und was ihr ihn bitten werdet im Namen seines geliebten Sohns Jesu Christi/ das wird er euch geben. Derohalben bekümmere dich nicht zu viel üm meines Abscheidens willen. Denn Gott wird sich gewislich dein und unserer Kinder- lein/ als ein barmhertziger Vater annehmen/ und vielmehr bey euch thun/ als ich vermocht hätte. Wir müssen fürwar alle von hinnen/ wir haben allhier keine bleibende Statt. Du wirst mich nicht ver- liehren/ sondern vor dir hinschicken/ ich werde wol nicht wieder zu dir kommen/ aber du wirst zu mir kom-
Das fünffte Theil. fodern möchte/ ſo befehle ich dir hiemit unſere liebeKinderlein/ wie Jeſus Chriſtus unſer einiger Hey- land am Stamme des heiligen Creutzes ſein hoch- gelobte/ gebenedeyte Mutter dem heiligen Johanni befohlen hat/ daß du wolleſt ihr getreue Mutter/ und ſie deine gehorſame und liebe Kinderlein ſeyn/ und daß ihr vor allen Dingen Gott den Allmächti- gen iederzeit hertzlich lieben/ fürchten/ loben/ ehren/ preiſen/ ſeine göttliche Gebot treulich halten/ fleiſſig beten und zur Kirchen gehen wollet. So wird als dann ſeine Göttliche Allmacht euer gnädigſter Va- ter und Vormund ſeyn/ euch für allem Ubel und Leid behüten/ und alle eure billichen Sachen vertreten/ denn er iſt ein Vater der Barmhertzigkeit/ und ein Gott alles Troſts/ und was ihr ihn bitten werdet im Namen ſeines geliebten Sohns Jeſu Chriſti/ das wird er euch geben. Derohalben bekümmere dich nicht zu viel üm meines Abſcheidens willen. Denn Gott wird ſich gewislich dein und unſerer Kinder- lein/ als ein barmhertziger Vater annehmen/ und vielmehr bey euch thun/ als ich vermocht hätte. Wir müſſen fürwar alle von hinnen/ wir haben allhier keine bleibende Statt. Du wirſt mich nicht ver- liehren/ ſondern vor dir hinſchicken/ ich werde wol nicht wieder zu dir kommen/ aber du wirſt zu mir kom-
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Das fünffte Theil.
fodern möchte/ ſo befehle ich dir hiemit unſere liebe
Kinderlein/ wie Jeſus Chriſtus unſer einiger Hey-
land am Stamme des heiligen Creutzes ſein hoch-
gelobte/ gebenedeyte Mutter dem heiligen Johanni
befohlen hat/ daß du wolleſt ihr getreue Mutter/
und ſie deine gehorſame und liebe Kinderlein ſeyn/
und daß ihr vor allen Dingen Gott den Allmächti-
gen iederzeit hertzlich lieben/ fürchten/ loben/ ehren/
preiſen/ ſeine göttliche Gebot treulich halten/ fleiſſig
beten und zur Kirchen gehen wollet. So wird als
dann ſeine Göttliche Allmacht euer gnädigſter Va-
ter und Vormund ſeyn/ euch für allem Ubel und Leid
behüten/ und alle eure billichen Sachen vertreten/
denn er iſt ein Vater der Barmhertzigkeit/ und ein
Gott alles Troſts/ und was ihr ihn bitten werdet im
Namen ſeines geliebten Sohns Jeſu Chriſti/ das
wird er euch geben. Derohalben bekümmere dich
nicht zu viel üm meines Abſcheidens willen. Denn
Gott wird ſich gewislich dein und unſerer Kinder-
lein/ als ein barmhertziger Vater annehmen/ und
vielmehr bey euch thun/ als ich vermocht hätte. Wir
müſſen fürwar alle von hinnen/ wir haben allhier
keine bleibende Statt. Du wirſt mich nicht ver-
liehren/ ſondern vor dir hinſchicken/ ich werde wol
nicht wieder zu dir kommen/ aber du wirſt zu mir
kom-
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