Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.der Communion oder Niessung. deinem hochwürdigen Abendmahl/ in welchem dudein wahren Leib und wahres Blut am Creutz für der Welt Sünde auffgeopffert/ mir und allen Gläubi- gen zu einer Speiß und Tranck gnädiglich bereitet hast. Nun bekenne ich wol/ daß ich von wegen meiner Sünde deinen gerechten Zorn und Straffe verdie- net hab/ das gläube ich festiglich/ daß du mir dein Leib und Blut im Brod und Wein mittheilest/ als ein starck Pfand deiner warhafftigen Zusage/ daß du zu Gnaden annehmen/ und Sünde vergeben wol- lest/ allen/ die hertzliche Reu und Leid über ihre Sün- de tragen: Jch gläube auch daß es der wahre we- sentliche Leib sey/ der für mich in den Todt gegeben/ und das wahre wesentliche Blut/ das für meine Sünde vergossen ist. Jn dem rechten seligmachen- den Glauben und wahrer Zuversicht/ wil ich auf dein Befehl und Zusage zu dir kommen/ und deinen wah- ren Leib und Blut empfangen: Auf daß ich allein bey dir in meinem betrübten Gewissen Trost und Ru- he haben möge. Und ob ich wol als ein armer Sün- der nicht werth bin/ deinen allerheiligsten Leib/ und Rosinfarben Blut/ in meinem unreinen Munde oder auff meine sündliche Zunge zu nehmen/ und daß du als ein so grosser Herr unter mein Dach in meinem untüchtigen Leib eingehen solst: So bitte ich dich doch Eeee ij
der Communion oder Nieſſung. deinem hochwürdigen Abendmahl/ in welchem dudein wahren Leib und wahres Blut am Creutz für der Welt Sünde auffgeopffert/ mir und allen Gläubi- gen zu einer Speiß und Tranck gnädiglich bereitet haſt. Nun bekenne ich wol/ daß ich von wegen meiner Sünde deinen gerechten Zorn und Straffe verdie- net hab/ das gläube ich feſtiglich/ daß du mir dein Leib und Blut im Brod und Wein mittheileſt/ als ein ſtarck Pfand deiner warhafftigen Zuſage/ daß du zu Gnaden annehmen/ und Sünde vergeben wol- leſt/ allen/ die hertzliche Reu und Leid über ihre Sün- de tragen: Jch gläube auch daß es der wahre we- ſentliche Leib ſey/ der für mich in den Todt gegeben/ und das wahre weſentliche Blut/ das für meine Sünde vergoſſen iſt. Jn dem rechten ſeligmachen- den Glauben und wahrer Zuverſicht/ wil ich auf dein Befehl und Zuſage zu dir kommen/ und deinen wah- ren Leib und Blut empfangen: Auf daß ich allein bey dir in meinem betrübten Gewiſſen Troſt und Ru- he haben möge. Und ob ich wol als ein armer Sün- der nicht werth bin/ deinen allerheiligſten Leib/ und Roſinfarben Blut/ in meinem unreinen Munde oder auff meine ſündliche Zunge zu nehmen/ und daß du als ein ſo groſſer Herr unter mein Dach in meinem untüchtigen Leib eingehen ſolſt: So bitte ich dich doch Eeee ij
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der Communion oder Nieſſung.
deinem hochwürdigen Abendmahl/ in welchem du
dein wahren Leib und wahres Blut am Creutz für der
Welt Sünde auffgeopffert/ mir und allen Gläubi-
gen zu einer Speiß und Tranck gnädiglich bereitet
haſt. Nun bekenne ich wol/ daß ich von wegen meiner
Sünde deinen gerechten Zorn und Straffe verdie-
net hab/ das gläube ich feſtiglich/ daß du mir dein
Leib und Blut im Brod und Wein mittheileſt/ als
ein ſtarck Pfand deiner warhafftigen Zuſage/ daß
du zu Gnaden annehmen/ und Sünde vergeben wol-
leſt/ allen/ die hertzliche Reu und Leid über ihre Sün-
de tragen: Jch gläube auch daß es der wahre we-
ſentliche Leib ſey/ der für mich in den Todt gegeben/
und das wahre weſentliche Blut/ das für meine
Sünde vergoſſen iſt. Jn dem rechten ſeligmachen-
den Glauben und wahrer Zuverſicht/ wil ich auf dein
Befehl und Zuſage zu dir kommen/ und deinen wah-
ren Leib und Blut empfangen: Auf daß ich allein
bey dir in meinem betrübten Gewiſſen Troſt und Ru-
he haben möge. Und ob ich wol als ein armer Sün-
der nicht werth bin/ deinen allerheiligſten Leib/ und
Roſinfarben Blut/ in meinem unreinen Munde oder
auff meine ſündliche Zunge zu nehmen/ und daß du
als ein ſo groſſer Herr unter mein Dach in meinem
untüchtigen Leib eingehen ſolſt: So bitte ich dich
doch
Eeee ij
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