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Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

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4. Theil/ Gebet.
Fleisch sammt den Lüsten und Begierden creutzige und
tödte/ und nach diesem Leben/ unter denen seyn möge
die Theil haben an der ersten Aufferstehung/ und
Gott schauen/ üm des theuren Verdiensts deines lie-
ben Sohns Jesu Christi willen/ Amen.

VII.
Beicht und Bekäntnüs eines
geitzigen Menschen.

ACh du starcker eiveriger Gott/ ich fühle und höre
in meinem Hertzen und Gewissen/ das schreckli-
che Urtheil und Vermaledeyung deines Gesetzes/
welches mich verflucht/ und in alle Ewigkeit von dei-
nem allerheiligsten Angesicht verstösset/ dieweil ich
nicht gehalten/ alle deine Wort so darinnen geschrie-
ben/ und du mir/ zu halten befohlen: Jch bekenne
leider so wol das Verbrechen als die Straffe/ Denn
da ichs dir verheelen wolte/ so siehestu in das Verbor-
gene/ und weissest/ daß ich in Sünden empfangen/
gebohren/ und von Natur nichts denn Arges thun
kan/ auch täglich und stündlich deine heilige Gebot
mit Gedancken/ Worten und Wercken/ so wol un-
wissentlich als vorsetziglich/ und Muthwillens über-
trete: Wie woltestu denn unrecht seyn/ wenn du
mich richtest/ und zur verdienten Straffe zögest. Ach
Gott ich bekenne dir/ und gebe mich schuldig aller

Sünden/

4. Theil/ Gebet.
Fleiſch ſam̃t den Lüſten und Begierden creutzige und
tödte/ und nach dieſem Leben/ unter denen ſeyn möge
die Theil haben an der erſten Aufferſtehung/ und
Gott ſchauen/ üm des theuren Verdienſts deines lie-
ben Sohns Jeſu Chriſti willen/ Amen.

VII.
Beicht und Bekäntnüs eines
geitzigen Menſchen.

ACh du ſtarcker eiveriger Gott/ ich fühle und höre
in meinem Hertzen und Gewiſſen/ das ſchreckli-
che Urtheil und Vermaledeyung deines Geſetzes/
welches mich verflucht/ und in alle Ewigkeit von dei-
nem allerheiligſten Angeſicht verſtöſſet/ dieweil ich
nicht gehalten/ alle deine Wort ſo darinnen geſchrie-
ben/ und du mir/ zu halten befohlen: Jch bekenne
leider ſo wol das Verbrechen als die Straffe/ Denn
da ichs dir verheelen wolte/ ſo ſieheſtu in das Verbor-
gene/ und weiſſeſt/ daß ich in Sünden empfangen/
gebohren/ und von Natur nichts denn Arges thun
kan/ auch täglich und ſtündlich deine heilige Gebot
mit Gedancken/ Worten und Wercken/ ſo wol un-
wiſſentlich als vorſetziglich/ und Muthwillens über-
trete: Wie wolteſtu denn unrecht ſeyn/ wenn du
mich richteſt/ und zur verdienten Straffe zögeſt. Ach
Gott ich bekenne dir/ und gebe mich ſchuldig aller

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[14/0314] 4. Theil/ Gebet. Fleiſch ſam̃t den Lüſten und Begierden creutzige und tödte/ und nach dieſem Leben/ unter denen ſeyn möge die Theil haben an der erſten Aufferſtehung/ und Gott ſchauen/ üm des theuren Verdienſts deines lie- ben Sohns Jeſu Chriſti willen/ Amen. VII. Beicht und Bekäntnüs eines geitzigen Menſchen. ACh du ſtarcker eiveriger Gott/ ich fühle und höre in meinem Hertzen und Gewiſſen/ das ſchreckli- che Urtheil und Vermaledeyung deines Geſetzes/ welches mich verflucht/ und in alle Ewigkeit von dei- nem allerheiligſten Angeſicht verſtöſſet/ dieweil ich nicht gehalten/ alle deine Wort ſo darinnen geſchrie- ben/ und du mir/ zu halten befohlen: Jch bekenne leider ſo wol das Verbrechen als die Straffe/ Denn da ichs dir verheelen wolte/ ſo ſieheſtu in das Verbor- gene/ und weiſſeſt/ daß ich in Sünden empfangen/ gebohren/ und von Natur nichts denn Arges thun kan/ auch täglich und ſtündlich deine heilige Gebot mit Gedancken/ Worten und Wercken/ ſo wol un- wiſſentlich als vorſetziglich/ und Muthwillens über- trete: Wie wolteſtu denn unrecht ſeyn/ wenn du mich richteſt/ und zur verdienten Straffe zögeſt. Ach Gott ich bekenne dir/ und gebe mich ſchuldig aller Sünden/

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Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/314>, abgerufen am 29.06.2024.