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Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

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4. Theil/ Gebet.
muth/ thut nimmer gut/ und kan nichts denn Arges
daraus erwachsen/ wird auch allezeit geschändet und
gestürtzet: Vergib mir meine Haffart und Sünde/
laß mich nicht unter den Hoffärtigen verderben/ ich
hab es unwissent im Unglauben und aus Unverstand
gethan/ Laß mich unter die Kinder Gottes gezehlet
werden/ und mein Erb unter den Heiligen und De-
mütigen haben/ daß ich von dir erhöhet werde zu sei-
ner Zeit/ üm deiner grossen Sanftmuth und tieffen
Demuth willen/ Amen.

V.
Beicht und Bekäntnüs einer Person/ so
unversehens einen Mord begangen.

ACh allmächtiger/ gerechter/ heiliger und from-
mer GOtt/ himmlischer Vater/ Jch muß bekennen
und werde dessen durch mein Hertz überzeuget/
daß ich keines deiner heiligen Gebot vollkömmlich ge-
halten habe/ sondern ich habe viel mehr dieselbigen
alle/ von dem kleinesten bis zu dem grösten in viel
hundert tausend Wege/ wissentlich/ und unwissent-
lich/ heimlich und offentlich mit Thun und Lassen/
gar schwerlich und gröblich übertreten: Jch ich fin-
de und fühle auch/ daß meine gantze Natur und We-
sen/ mein Leib und Seel/ mein Fleisch und Blut/
Sinn und Vernunfft/ Summa/ Haut und Haar/ an

mir

4. Theil/ Gebet.
muth/ thut nimmer gut/ und kan nichts denn Arges
daraus erwachſen/ wird auch allezeit geſchändet und
geſtürtzet: Vergib mir meine Haffart und Sünde/
laß mich nicht unter den Hoffärtigen verderben/ ich
hab es unwiſſent im Unglauben und aus Unverſtand
gethan/ Laß mich unter die Kinder Gottes gezehlet
werden/ und mein Erb unter den Heiligen und De-
mütigen haben/ daß ich von dir erhöhet werde zu ſei-
ner Zeit/ üm deiner groſſen Sanftmuth und tieffen
Demuth willen/ Amen.

V.
Beicht und Bekäntnüs einer Perſon/ ſo
unverſehens einen Mord begangen.

ACh allmächtiger/ gerechter/ heiliger und from-
mer GOtt/ him̃liſcher Vater/ Jch muß bekeñen
und werde deſſen durch mein Hertz überzeuget/
daß ich keines deiner heiligen Gebot vollköm̃lich ge-
halten habe/ ſondern ich habe viel mehr dieſelbigen
alle/ von dem kleineſten bis zu dem gröſten in viel
hundert tauſend Wege/ wiſſentlich/ und unwiſſent-
lich/ heimlich und offentlich mit Thun und Laſſen/
gar ſchwerlich und gröblich übertreten: Jch ich fin-
de und fühle auch/ daß meine gantze Natur und We-
ſen/ mein Leib und Seel/ mein Fleiſch und Blut/
Sinn und Vernunfft/ Summa/ Haut und Haar/ an

mir
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[10/0310] 4. Theil/ Gebet. muth/ thut nimmer gut/ und kan nichts denn Arges daraus erwachſen/ wird auch allezeit geſchändet und geſtürtzet: Vergib mir meine Haffart und Sünde/ laß mich nicht unter den Hoffärtigen verderben/ ich hab es unwiſſent im Unglauben und aus Unverſtand gethan/ Laß mich unter die Kinder Gottes gezehlet werden/ und mein Erb unter den Heiligen und De- mütigen haben/ daß ich von dir erhöhet werde zu ſei- ner Zeit/ üm deiner groſſen Sanftmuth und tieffen Demuth willen/ Amen. V. Beicht und Bekäntnüs einer Perſon/ ſo unverſehens einen Mord begangen. ACh allmächtiger/ gerechter/ heiliger und from- mer GOtt/ him̃liſcher Vater/ Jch muß bekeñen und werde deſſen durch mein Hertz überzeuget/ daß ich keines deiner heiligen Gebot vollköm̃lich ge- halten habe/ ſondern ich habe viel mehr dieſelbigen alle/ von dem kleineſten bis zu dem gröſten in viel hundert tauſend Wege/ wiſſentlich/ und unwiſſent- lich/ heimlich und offentlich mit Thun und Laſſen/ gar ſchwerlich und gröblich übertreten: Jch ich fin- de und fühle auch/ daß meine gantze Natur und We- ſen/ mein Leib und Seel/ mein Fleiſch und Blut/ Sinn und Vernunfft/ Summa/ Haut und Haar/ an mir

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Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/310>, abgerufen am 22.11.2024.