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Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.

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Vorrede.
nicht: Den Abtrünnigen mit den Mantel
itziger Zeit-Mode und Welt-Aehnligkeit zu-
decket/ Jhn im Durste der Eitelkeit/ mit der
Milch der Seelen-betrügenden Lehre trän-
cket/ und durch gerechtes Verhängnüß Got- Esa. 29. 10.
tes Jhme den Geist des harten Schlaffes ein-
schencket. Wenn er aber sich ausser Gefahr
zu sein schätzet/ muß auch ein Nagel und un-
ansehnliches von der falschen Welt-Hütten
zum Stachel seines Gewissens/ und zum ewi-
gen Schaden seiner Seelen werden/ welchen
Nagel eben die Hand mit dem Hammer der
endlichen Verzweiffelung treibet/ welche doch
anfänglich Jhn freundlich empfangen/ und
die Verführungs Milch gereichet hatte. Drü-
ber muß der Bethörte entschlummern/ ohn-
mächtig werden und sterben: Das ist/ Er muß
plötzlich zu nichte werden/ er muß untergehen Psal. 73.
19.

und ein Ende mit Schrecken nehmen.

Mancher schläfft den Schlaff verdamm-
licher Weltüppigkeit.
Wiewohl stunds
üm Simson/ als er von Gottes Geiste getrie- Jud. 16.
ben/ mit dem brüllenden Löwen/ wie auch mit
den Feinden Gottes den Philistern kämpf-
te und siegete: Als Er aber Treue auf dem

Schoß
(2) (2)

Vorrede.
nicht: Den Abtrünnigen mit den Mantel
itziger Zeit-Mode und Welt-Aehnligkeit zu-
decket/ Jhn im Durſte der Eitelkeit/ mit der
Milch der Seelen-betrügenden Lehre trän-
cket/ und durch gerechtes Verhängnüß Got- Eſa. 29. 10.
tes Jhme den Geiſt des harten Schlaffes ein-
ſchencket. Wenn er aber ſich auſſer Gefahr
zu ſein ſchätzet/ muß auch ein Nagel und un-
anſehnliches von der falſchen Welt-Hütten
zum Stachel ſeines Gewiſſens/ und zum ewi-
gen Schaden ſeiner Seelen werden/ welchen
Nagel eben die Hand mit dem Hammer der
endlichen Verzweiffelung treibet/ welche doch
anfänglich Jhn freundlich empfangen/ und
die Verführungs Milch gereichet hatte. Drü-
ber muß der Bethörte entſchlummern/ ohn-
mächtig werden und ſterben: Das iſt/ Er muß
plötzlich zu nichte werden/ er muß untergehen Pſal. 73.
19.

und ein Ende mit Schrecken nehmen.

Mancher ſchläfft den Schlaff verdam̃-
licher Weltüppigkeit.
Wiewohl ſtunds
üm Simſon/ als er von Gottes Geiſte getrie- Jud. 16.
ben/ mit dem brüllenden Löwen/ wie auch mit
den Feinden Gottes den Philiſtern kämpf-
te und ſiegete: Als Er aber Treue auf dem

Schoß
(2) (2)
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[0013] Vorrede. nicht: Den Abtrünnigen mit den Mantel itziger Zeit-Mode und Welt-Aehnligkeit zu- decket/ Jhn im Durſte der Eitelkeit/ mit der Milch der Seelen-betrügenden Lehre trän- cket/ und durch gerechtes Verhängnüß Got- tes Jhme den Geiſt des harten Schlaffes ein- ſchencket. Wenn er aber ſich auſſer Gefahr zu ſein ſchätzet/ muß auch ein Nagel und un- anſehnliches von der falſchen Welt-Hütten zum Stachel ſeines Gewiſſens/ und zum ewi- gen Schaden ſeiner Seelen werden/ welchen Nagel eben die Hand mit dem Hammer der endlichen Verzweiffelung treibet/ welche doch anfänglich Jhn freundlich empfangen/ und die Verführungs Milch gereichet hatte. Drü- ber muß der Bethörte entſchlummern/ ohn- mächtig werden und ſterben: Das iſt/ Er muß plötzlich zu nichte werden/ er muß untergehen und ein Ende mit Schrecken nehmen. Eſa. 29. 10. Pſal. 73. 19. Mancher ſchläfft den Schlaff verdam̃- licher Weltüppigkeit. Wiewohl ſtunds üm Simſon/ als er von Gottes Geiſte getrie- ben/ mit dem brüllenden Löwen/ wie auch mit den Feinden Gottes den Philiſtern kämpf- te und ſiegete: Als Er aber Treue auf dem Schoß Jud. 16. (2) (2)

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Zitationshilfe: Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/deucer_gebetbuch_1665/13>, abgerufen am 24.06.2024.