Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Die vierdte (*) vid.Spondan. ad An. 62. n. 56.Man lasse immerhin den gottlosen Spötter Julianum (*) unserer Ein- falt lachen/ spotten und sagen/ die Christen kommen immer mit ihrem cre- do auffgezogen; es wird doch zu letst heissen/ Galilaeus vicit. Man las- se immerhin spotten und lachen den Calvinisten Bergium mit seiner Pa- stet/ deren er die Vereinigung des Fleisches Christi/ mit dem gesegneten Brod verglichen. Wir sprechen mehr nicht/ als/ der Herr schelte dich du Sathanisches Lästermaul! Noch nicht genug ist die epopteina, sondern es ist auch (3.) nothwendig Wie nun der Lumpen-Mann und Unflath/ der im unsaubern gar- als
Die vierdte (*) vid.Spondan. ad An. 62. n. 56.Man laſſe immerhin den gottloſen Spoͤtter Julianum (*) unſerer Ein- falt lachen/ ſpotten und ſagen/ die Chriſten kommen immer mit ihrem cre- do auffgezogen; es wird doch zu letſt heiſſen/ Galilæus vicit. Man laſ- ſe immerhin ſpotten und lachen den Calviniſten Bergium mit ſeiner Pa- ſtet/ deren er die Vereinigung des Fleiſches Chriſti/ mit dem geſegneten Brod verglichen. Wir ſprechen mehr nicht/ als/ der Herr ſchelte dich du Sathaniſches Laͤſtermaul! Noch nicht genug iſt die ἐποπτει̃α, ſondern es iſt auch (3.) nothwendig Wie nun der Lumpen-Mann und Unflath/ der im unſaubern gar- als
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0080" n="58"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die vierdte</hi></fw><lb/><note place="left">(*) <hi rendition="#aq">vid.<lb/> Spondan.<lb/> ad An. 62.<lb/> n.</hi> 56.</note>Man laſſe immerhin den gottloſen Spoͤtter <hi rendition="#aq">Julianum</hi> (*) unſerer Ein-<lb/> falt lachen/ ſpotten und ſagen/ die Chriſten kommen immer mit ihrem <hi rendition="#aq">cre-<lb/> do</hi> auffgezogen; es wird doch zu letſt heiſſen/ <hi rendition="#aq">Galilæus vicit.</hi> Man laſ-<lb/> ſe immerhin ſpotten und lachen den Calviniſten <hi rendition="#aq">Bergium</hi> mit ſeiner Pa-<lb/> ſtet/ deren er die Vereinigung des Fleiſches Chriſti/ mit dem geſegneten<lb/> Brod verglichen. Wir ſprechen mehr nicht/ als/ der <hi rendition="#k">Herr</hi> ſchelte dich<lb/> du Sathaniſches Laͤſtermaul!</p><lb/> <p>Noch nicht genug iſt die ἐποπτει̃α, ſondern es iſt auch (3.) nothwendig<lb/><hi rendition="#aq">Veſtis nuptialis,</hi> <hi rendition="#fr">das Hochzeitliche Ehren- Feſt- und Feur-<lb/> Kleid.</hi> Gleichwie Simſon den Philiſtiſchen Juͤnglingen ſeinen Braut-<lb/> Geſellen/ nach Sitt und Gewonheit der <hi rendition="#aq">Orientali</hi>ſchen Voͤlcker/ verehret<lb/> neue Feur-Kleider/ zum Hochzeitlichen Feſt oder Feyr zierlich; Alſo be-<lb/> ſchencket und begabet uns auch der himmliſche Braͤutigam Chriſtus/ mit<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">vid.</hi> Ev.<lb/> Denckm.<lb/><hi rendition="#aq">p.</hi> 785.</note>dem ſchoͤnen neuen Feur-Kleide/ ſo weiß und roth/ ſeines leidendes und<lb/> thuendes Gehorſams/ welches wir in der H. Tauff anziehen/ iſt das inne-<lb/> re Kleid deß Glaubens und der zugerechneten Gerechtigkeit JEſu Chriſti;<lb/> Das ſoll aber auch hervor leuchten und ſich ſehen laſſen durch das aͤuſſerli-<lb/> che Kleid eines heiligen unſtraͤfflichen Wandels in Chriſtlichen Tugen-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Coloſſ.</hi> 3,<lb/> 10. 12. 14.</note>den/ dazu St. Paulus vermahnet Coloſſ. 3. <hi rendition="#fr">Ziehet den neuen Men-<lb/> ſchen an/ der da verneuert wird zu der Erkantnuͤß/ nach dem<lb/> Ebenbilde deß/ der ihn geſchaffen hat. So ziehet nun an/</hi><lb/> ſpricht er ferner/ <hi rendition="#fr">als die Außerwehlte GOttes/ Heiligen und<lb/> Geliebten/ hertzliches Erbarmen/ Freundlichkeit/ Demuth/<lb/> Sanfftmuth/ Gedult/ und vertrage einer den andern/ und<lb/> vergebet euch untereinander/ ſo jemand Klag hat wider den<lb/> andern; Uber alles aber ziehet an die Liebe/ die da iſt das<lb/> Band der Vollkommenheit.</hi></p><lb/> <p>Wie nun der Lumpen-Mann und Unflath/ der im unſaubern gar-<lb/> ſtigen wuͤſten Kleid bey dem Geheimnuͤß deß Abendmals erſchienen/<lb/><hi rendition="#aq">in examine</hi> verſtummen muͤſſen/ auch deßwegen hinauß geſtoſſen wor-<lb/> den Matth. 22. Wie die jenigen vor denen die Thuͤr verſchloſſen/ die<lb/> drauſſen ſind (<hi rendition="#aq">ô durum verbum, Extrà!</hi>) Marc. 4/ 11. Denen das<lb/> was ſie vermeynt zu haben/ genommen/ und ſie in die ewige Blindheit<lb/> und Finſternuͤß verſtoſſen werden. Alſo im Gegentheil/ <hi rendition="#fr">wer da hat/<lb/> dem wird gegeben/ daß er die Fuͤlle habe</hi> Matth. 13/ 12. <hi rendition="#fr">wer hat/</hi><lb/> zu haben begehrt und darnach ſtrebt die Weißheit GOttes zuerlangen/<lb/><hi rendition="#fr">dem wird gegeben/</hi> zu verſtehen die herꝛliche Geheimnuͤſſe/ der wirds<lb/> auch mit Freuden genieſſen <hi rendition="#aq">cum ſumma jucunditate.</hi> Wer war froͤher/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">als</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [58/0080]
Die vierdte
Man laſſe immerhin den gottloſen Spoͤtter Julianum (*) unſerer Ein-
falt lachen/ ſpotten und ſagen/ die Chriſten kommen immer mit ihrem cre-
do auffgezogen; es wird doch zu letſt heiſſen/ Galilæus vicit. Man laſ-
ſe immerhin ſpotten und lachen den Calviniſten Bergium mit ſeiner Pa-
ſtet/ deren er die Vereinigung des Fleiſches Chriſti/ mit dem geſegneten
Brod verglichen. Wir ſprechen mehr nicht/ als/ der Herr ſchelte dich
du Sathaniſches Laͤſtermaul!
(*) vid.
Spondan.
ad An. 62.
n. 56.
Noch nicht genug iſt die ἐποπτει̃α, ſondern es iſt auch (3.) nothwendig
Veſtis nuptialis, das Hochzeitliche Ehren- Feſt- und Feur-
Kleid. Gleichwie Simſon den Philiſtiſchen Juͤnglingen ſeinen Braut-
Geſellen/ nach Sitt und Gewonheit der Orientaliſchen Voͤlcker/ verehret
neue Feur-Kleider/ zum Hochzeitlichen Feſt oder Feyr zierlich; Alſo be-
ſchencket und begabet uns auch der himmliſche Braͤutigam Chriſtus/ mit
dem ſchoͤnen neuen Feur-Kleide/ ſo weiß und roth/ ſeines leidendes und
thuendes Gehorſams/ welches wir in der H. Tauff anziehen/ iſt das inne-
re Kleid deß Glaubens und der zugerechneten Gerechtigkeit JEſu Chriſti;
Das ſoll aber auch hervor leuchten und ſich ſehen laſſen durch das aͤuſſerli-
che Kleid eines heiligen unſtraͤfflichen Wandels in Chriſtlichen Tugen-
den/ dazu St. Paulus vermahnet Coloſſ. 3. Ziehet den neuen Men-
ſchen an/ der da verneuert wird zu der Erkantnuͤß/ nach dem
Ebenbilde deß/ der ihn geſchaffen hat. So ziehet nun an/
ſpricht er ferner/ als die Außerwehlte GOttes/ Heiligen und
Geliebten/ hertzliches Erbarmen/ Freundlichkeit/ Demuth/
Sanfftmuth/ Gedult/ und vertrage einer den andern/ und
vergebet euch untereinander/ ſo jemand Klag hat wider den
andern; Uber alles aber ziehet an die Liebe/ die da iſt das
Band der Vollkommenheit.
vid. Ev.
Denckm.
p. 785.
Coloſſ. 3,
10. 12. 14.
Wie nun der Lumpen-Mann und Unflath/ der im unſaubern gar-
ſtigen wuͤſten Kleid bey dem Geheimnuͤß deß Abendmals erſchienen/
in examine verſtummen muͤſſen/ auch deßwegen hinauß geſtoſſen wor-
den Matth. 22. Wie die jenigen vor denen die Thuͤr verſchloſſen/ die
drauſſen ſind (ô durum verbum, Extrà!) Marc. 4/ 11. Denen das
was ſie vermeynt zu haben/ genommen/ und ſie in die ewige Blindheit
und Finſternuͤß verſtoſſen werden. Alſo im Gegentheil/ wer da hat/
dem wird gegeben/ daß er die Fuͤlle habe Matth. 13/ 12. wer hat/
zu haben begehrt und darnach ſtrebt die Weißheit GOttes zuerlangen/
dem wird gegeben/ zu verſtehen die herꝛliche Geheimnuͤſſe/ der wirds
auch mit Freuden genieſſen cum ſumma jucunditate. Wer war froͤher/
als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |