Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Die dritte Num. 24, 3. sq.) gezieret/ gebenedeyet und gesegnet das JsraelitischeVolck/ als es im Moabiter Land im Gefilde Moab/ jenseit dem Jordan gegen Jericho/ sich gelagert/ und in schöner holdseliger Ordnung da Num. 24, 5.gelegen: Wie fein/ spricht er/ sind deine Hütten Jacob/ und deine Wohnung Jsrael. Er rühmet dasselbe 1. Als ein besonders Königreich/ das von schlechtem Ursprung 2. Als ein geistliches und unsichtbares Reich/ dessen Wesen/ 3. Ein wallendes/ streitbares und sieghafftes Reich/ haben/
Die dritte Num. 24, 3. ſq.) gezieret/ gebenedeyet und geſegnet das JſraelitiſcheVolck/ als es im Moabiter Land im Gefilde Moab/ jenſeit dem Jordan gegen Jericho/ ſich gelagert/ und in ſchoͤner holdſeliger Ordnung da Num. 24, 5.gelegen: Wie fein/ ſpricht er/ ſind deine Huͤtten Jacob/ und deine Wohnung Jſrael. Er ruͤhmet daſſelbe 1. Als ein beſonders Koͤnigreich/ das von ſchlechtem Urſprung 2. Als ein geiſtliches und unſichtbares Reich/ deſſen Weſen/ 3. Ein wallendes/ ſtreitbares und ſieghafftes Reich/ haben/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0254" n="230"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die dritte</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">Num. 24, 3. ſq.</hi>) gezieret/ gebenedeyet und geſegnet das Jſraelitiſche<lb/> Volck/ als es im Moabiter Land im Gefilde Moab/ jenſeit dem Jordan<lb/> gegen Jericho/ ſich gelagert/ und in ſchoͤner holdſeliger Ordnung da<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Num.</hi> 24,<lb/> 5.</note>gelegen: <hi rendition="#fr">Wie fein/</hi> ſpricht er/ <hi rendition="#fr">ſind deine Huͤtten Jacob/ und<lb/> deine Wohnung Jſrael. Er ruͤhmet daſſelbe</hi></p><lb/> <p>1. Als ein <hi rendition="#fr">beſonders Koͤnigreich/</hi> das von ſchlechtem Urſprung<lb/> und Anfang ſich weit und breit werde außſtrecken/ wie ſich die Baͤche auß-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">ibid. v.</hi> 6.</note>breiten/ <hi rendition="#fr">wie die Gaͤrten an den Waſſern/ wie die Huͤtten die<lb/> der HErꝛ pflantzet/ wie die Cedern an den Waſſern. Wer</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">cap.</hi> 23, 10.</note><hi rendition="#fr">kan zehlen den Staub Jacob und die Zahl deß vierdten<lb/> Theils Jſrael? Ein Koͤnigreich</hi> das beſonder wohnen/ und nicht<lb/> unter die Heyden gerechnet oder eingemiſchet werde/ rein von Abgoͤtterey<lb/> und falſchem Gottesdienſt/ dann wie aber dieſer Prophet ſagt <hi rendition="#aq">Num.</hi> 23,<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">vid. ibid.<lb/> Luther.<lb/> gloſſ.<lb/> marg.</hi></note>21. <hi rendition="#fr">Man ſihet keine Muͤhe in Jacob und keine Arbeit in Jſ-<lb/> rael/ der HErꝛ ſein GOtt iſt bey ihm/ und das Drometen<lb/> deß Koͤnigs unter ihm.</hi></p><lb/> <p>2. Als ein <hi rendition="#fr">geiſtliches und unſichtbares Reich/</hi> deſſen Weſen/<lb/> Geſtalt und Herꝛlichkeit mit leiblichen Augen nicht koͤnne beſchauet wer-<lb/> den. <hi rendition="#fr">Jch ſehe ihn wohl/</hi> ſagt er <hi rendition="#aq">Num.</hi> 23, 9. <hi rendition="#fr">von der Hoͤhe<lb/> der Felſen/ und von den Huͤgeln ſchau ich ihn;</hi> Aber den in-<lb/> neren geiſtlichen Pracht und Schoͤne dieſes Volcks/ dazu mußte er ha-<lb/> ben andere erhoͤhte und geiſtliche prophetiſche Augen/ ſeine Augen wur-<lb/> den ihme geoͤffnet ſolche uͤbernatuͤrliche Geheimnuͤß zu ſchauen: Son-<lb/> derlich mercket er an dieſem Volck ein <hi rendition="#aq">phænomenon,</hi> ein ſchoͤnen Au-<lb/> gen-Luſt/ der auß dieſem Volck ſol entſpringen/ <hi rendition="#fr">ein him̃liſcher Jacobs-<lb/> Stern/ und Seepter/ ſo auß Jſrael auffkommen/ und zu-<lb/> ſchmettern wird die Fůrſten der Moabiter/ und verſtoͤren al-<lb/> le Kinder Seth</hi> <hi rendition="#aq">Num.</hi> 24, 17.</p><lb/> <p>3. <hi rendition="#fr">Ein wallendes/ ſtreitbares und ſieghafftes Reich/</hi><lb/> welches auß Egypten außgezogen mit groſſer Krafft <hi rendition="#aq">Num.</hi> 23, 22. <hi rendition="#fr"><hi rendition="#k">Go</hi>tt<lb/> hat ſie auß Egypten außgefůhret/ ſeine Freudigkeit iſt wie ei-<lb/> nes Einhorns.</hi> <hi rendition="#aq">cap. 24, 8. &</hi> 9. <hi rendition="#fr">Er wird die Heyden ſeine Ver-<lb/> folger freſſen/ und ihre Gebeine zumalmen/ und mit ſeinen<lb/> Pfeilen zuſchmettern: Er hat ſich niedergelegt wie ein Loͤwe/<lb/> und wie ein junger Loͤwe/ wer wil ſich wider ihn aufflehnen?</hi><lb/><hi rendition="#aq">ib. verſ. 18. &</hi> 19. <hi rendition="#fr">Edom wird er einnehmen/ und Seir wird<lb/> ſeinen Feinden unterworffen ſeyn/ Jſrael aber wird Sieg</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">haben/</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [230/0254]
Die dritte
Num. 24, 3. ſq.) gezieret/ gebenedeyet und geſegnet das Jſraelitiſche
Volck/ als es im Moabiter Land im Gefilde Moab/ jenſeit dem Jordan
gegen Jericho/ ſich gelagert/ und in ſchoͤner holdſeliger Ordnung da
gelegen: Wie fein/ ſpricht er/ ſind deine Huͤtten Jacob/ und
deine Wohnung Jſrael. Er ruͤhmet daſſelbe
Num. 24,
5.
1. Als ein beſonders Koͤnigreich/ das von ſchlechtem Urſprung
und Anfang ſich weit und breit werde außſtrecken/ wie ſich die Baͤche auß-
breiten/ wie die Gaͤrten an den Waſſern/ wie die Huͤtten die
der HErꝛ pflantzet/ wie die Cedern an den Waſſern. Wer
kan zehlen den Staub Jacob und die Zahl deß vierdten
Theils Jſrael? Ein Koͤnigreich das beſonder wohnen/ und nicht
unter die Heyden gerechnet oder eingemiſchet werde/ rein von Abgoͤtterey
und falſchem Gottesdienſt/ dann wie aber dieſer Prophet ſagt Num. 23,
21. Man ſihet keine Muͤhe in Jacob und keine Arbeit in Jſ-
rael/ der HErꝛ ſein GOtt iſt bey ihm/ und das Drometen
deß Koͤnigs unter ihm.
ibid. v. 6.
cap. 23, 10.
vid. ibid.
Luther.
gloſſ.
marg.
2. Als ein geiſtliches und unſichtbares Reich/ deſſen Weſen/
Geſtalt und Herꝛlichkeit mit leiblichen Augen nicht koͤnne beſchauet wer-
den. Jch ſehe ihn wohl/ ſagt er Num. 23, 9. von der Hoͤhe
der Felſen/ und von den Huͤgeln ſchau ich ihn; Aber den in-
neren geiſtlichen Pracht und Schoͤne dieſes Volcks/ dazu mußte er ha-
ben andere erhoͤhte und geiſtliche prophetiſche Augen/ ſeine Augen wur-
den ihme geoͤffnet ſolche uͤbernatuͤrliche Geheimnuͤß zu ſchauen: Son-
derlich mercket er an dieſem Volck ein phænomenon, ein ſchoͤnen Au-
gen-Luſt/ der auß dieſem Volck ſol entſpringen/ ein him̃liſcher Jacobs-
Stern/ und Seepter/ ſo auß Jſrael auffkommen/ und zu-
ſchmettern wird die Fůrſten der Moabiter/ und verſtoͤren al-
le Kinder Seth Num. 24, 17.
3. Ein wallendes/ ſtreitbares und ſieghafftes Reich/
welches auß Egypten außgezogen mit groſſer Krafft Num. 23, 22. Gott
hat ſie auß Egypten außgefůhret/ ſeine Freudigkeit iſt wie ei-
nes Einhorns. cap. 24, 8. & 9. Er wird die Heyden ſeine Ver-
folger freſſen/ und ihre Gebeine zumalmen/ und mit ſeinen
Pfeilen zuſchmettern: Er hat ſich niedergelegt wie ein Loͤwe/
und wie ein junger Loͤwe/ wer wil ſich wider ihn aufflehnen?
ib. verſ. 18. & 19. Edom wird er einnehmen/ und Seir wird
ſeinen Feinden unterworffen ſeyn/ Jſrael aber wird Sieg
haben/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/254 |
Zitationshilfe: | Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/254>, abgerufen am 16.07.2024. |