Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

Bild:
<< vorherige Seite
Predigt.

II. Locus exterior, Ein abgesonderter eusserlicher Ort;
Hinaus/ draussen ausser dem himmlischen Jerusalem/ ausser dem Ort/
da die Außerwehlten Feyer und Ruhe halten; Ausser 1. dem OrtApoc. 22,
15.
Luc.
16, 23.
apo ma-
krothen.

der Außerwehlten/ von welchem er durch eine grosse Klufft abgesondert
und abgeschieden/ er ist weit von ferne von dem Ort der Außerwehlten.
Ausser 2. dem Zustande der Seeligen und Außerwehlten im
ewigem Leben;
Die Heiligen Engel sind zwar offt ausser dem Him-
mel/ aber nie ausser dem seeligen Zustande desselben; Die Verdamten aber
sind niemahl weder im Ort noch im Stand der Seeligen/ ihre Wohnung
heisset im Griechischen ades, (apo tou me idein) das ist/ ein Ort/ da kein
Liecht hin scheinet; dann er ist ausser dem himmlischen Liecht/ in der eusser-Matt. 8, 12.
sten Finsternüß/ in der Grube/ da kein Wasser ist/ wie die Grube gewest/
darein Joseph von seinen Brüdern geworffen und arrestirt worden/ da erGen. 37,
24.
c.
42, 22.

Hunger und Durst sterben solte/ oder von gifftigen Thieren umbbracht
werden/ da Angst war ohne Erhörung. Er flehete zu uns/ aber wir wolten
ihn nicht hören; sprechen hernach sie die verrätherische Brüder selbst un-
ter einander. Ausser 3. dem Lande der Lebendigen/ wie Chry-Ioh. 12, 31.
sostomus dafür hält/ ausser dieser Welt/ in den Abgrund/ welchen auchChrysost.
in Rom.
16. hom. 31.
Luc.
8, 31.

die Teufel scheuen/ und sich in der Lufft auffhalten/ weßwegen sie die Für-
sten der Lufft genennet werden/ also scheuen sie ihn/ daß sie Christum bitten/
daß Er sie nicht vor der Zeit hinein jage/ und daselbst plage.

Hie will man III. aus der Schrifft einwerffen/ es seye ein un-Devt. 32,
22.
Eph. 4, 9.
Phil. 2, 10.
Num. 16,
33.
Esa. 14, 15.
Matt.
11, 23.

terster Ort/ Scheol tachtith, wie er genennet wird Devt. 32. die
unterste Höll; die unterste Oerter der Erden/
da die katakhthonioi,
die unter der Erden/ welcher St. Paulus gedencket/ Phil. 2. dahin
die Rotte Core/ der Chaldeische König/ die Capernaiten und andere ge-
worffen; Aber es ist alles zu verstehen ratione status, non loci; von dem
Zustande und nicht von dem Ort der Höllen. Jst also eine purlautere
Fabel und Tandmähre/ was im Papstumb von dem Ort der Hölle frevent-
lich wird fürgemahlet/ als solte dieselbe unter der Erden in centro terrae
seyn; und schreibet Bellarminus, Gregorius hab solches erholt aus denBellarm.
l. 2. de pur-
gat. c. 6. l. 4.
de Chron.
c. 10.
in historia
anni
1537.

unterschiedenen Oertern in Sicilien/ da die Erde Feuer außwirfft. Lau-
rentius Surius
ist so verwegen/ daß er auch der Höllen Pforten darff setzen
in dem feurigen Berg AEthna, und in Islandia der Berg Hecla, da die
Geister der Verstorbenen gesehen worden. Jst/ sag ich/ ein grosser Frevel
und Kühnheit/ dem Gott selbst entgegen ist/ und widerleget/ wann Er

Hiob
P p p p 3
Predigt.

II. Locus exterior, Ein abgeſonderter euſſerlicher Ort;
Hinaus/ drauſſen auſſer dem himmliſchen Jeruſalem/ auſſer dem Ort/
da die Außerwehlten Feyer und Ruhe halten; Auſſer 1. dem OrtApoc. 22,
15.
Luc.
16, 23.
ἀπὸ μα-
κρόθεν.

der Außerwehlten/ von welchem er durch eine groſſe Klufft abgeſondert
und abgeſchieden/ er iſt weit von ferne von dem Ort der Außerwehlten.
Auſſer 2. dem Zuſtande der Seeligen und Außerwehlten im
ewigem Leben;
Die Heiligen Engel ſind zwar offt auſſer dem Him-
mel/ aber nie auſſer dem ſeeligen Zuſtande deſſelben; Die Verdamten aber
ſind niemahl weder im Ort noch im Stand der Seeligen/ ihre Wohnung
heiſſet im Griechiſchen ἅδης, (ἀπὸ τοῦ μὴ ἰδεῖν) das iſt/ ein Ort/ da kein
Liecht hin ſcheinet; dann er iſt auſſer dem himmliſchen Liecht/ in der euſſer-Matt. 8, 12.
ſten Finſternuͤß/ in der Grube/ da kein Waſſer iſt/ wie die Grube geweſt/
darein Joſeph von ſeinen Bruͤdern geworffen und arreſtirt worden/ da erGen. 37,
24.
c.
42, 22.

Hunger und Durſt ſterben ſolte/ oder von gifftigen Thieren umbbracht
werden/ da Angſt war ohne Erhoͤrung. Er flehete zu uns/ aber wir wolten
ihn nicht hoͤren; ſprechen hernach ſie die verraͤtheriſche Bruͤder ſelbſt un-
ter einander. Auſſer 3. dem Lande der Lebendigen/ wie Chry-Ioh. 12, 31.
ſoſtomus dafuͤr haͤlt/ auſſer dieſer Welt/ in den Abgrund/ welchen auchChryſoſt.
in Rom.
16. hom. 31.
Luc.
8, 31.

die Teufel ſcheuen/ und ſich in der Lufft auffhalten/ weßwegen ſie die Fuͤr-
ſten der Lufft genennet werden/ alſo ſcheuen ſie ihn/ daß ſie Chriſtum bitten/
daß Er ſie nicht vor der Zeit hinein jage/ und daſelbſt plage.

Hie will man III. aus der Schrifft einwerffen/ es ſeye ein un-Devt. 32,
22.
Eph. 4, 9.
Phil. 2, 10.
Num. 16,
33.
Eſa. 14, 15.
Matt.
11, 23.

terſter Ort/ Scheol tachtith, wie er genennet wird Devt. 32. die
unterſte Hoͤll; die unterſte Oerter der Erden/
da die καταχθόνιοι,
die unter der Erden/ welcher St. Paulus gedencket/ Phil. 2. dahin
die Rotte Core/ der Chaldeiſche Koͤnig/ die Capernaiten und andere ge-
worffen; Aber es iſt alles zu verſtehen ratione ſtatus, non loci; von dem
Zuſtande und nicht von dem Ort der Hoͤllen. Jſt alſo eine purlautere
Fabel und Tandmaͤhre/ was im Papſtumb von dem Ort der Hoͤlle frevent-
lich wird fuͤrgemahlet/ als ſolte dieſelbe unter der Erden in centro terræ
ſeyn; und ſchreibet Bellarminus, Gregorius hab ſolches erholt aus denBellarm.
l. 2. de pur-
gat. c. 6. l. 4.
de Chron.
c. 10.
in hiſtoriâ
anni
1537.

unterſchiedenen Oertern in Sicilien/ da die Erde Feuer außwirfft. Lau-
rentius Surius
iſt ſo verwegen/ daß er auch der Hoͤllen Pforten darff ſetzen
in dem feurigen Berg Æthnâ, und in Islandiâ der Berg Hecla, da die
Geiſter der Verſtorbenen geſehen worden. Jſt/ ſag ich/ ein groſſer Frevel
und Kuͤhnheit/ dem Gott ſelbſt entgegen iſt/ und widerleget/ wann Er

Hiob
P p p p 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0701" n="669"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Predigt.</hi> </fw><lb/>
          <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">II.</hi> Locus exterior,</hi><hi rendition="#fr">Ein abge&#x017F;onderter eu&#x017F;&#x017F;erlicher Ort;</hi><lb/>
Hinaus/ drau&#x017F;&#x017F;en au&#x017F;&#x017F;er dem himmli&#x017F;chen Jeru&#x017F;alem/ au&#x017F;&#x017F;er dem Ort/<lb/>
da die Außerwehlten Feyer und Ruhe halten; <hi rendition="#fr">Au&#x017F;&#x017F;er 1. dem Ort</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Apoc. 22,<lb/>
15.<lb/>
Luc.</hi> 16, 23.<lb/>
&#x1F00;&#x03C0;&#x1F78; &#x03BC;&#x03B1;-<lb/>
&#x03BA;&#x03C1;&#x03CC;&#x03B8;&#x03B5;&#x03BD;.</note><lb/><hi rendition="#fr">der Außerwehlten/</hi> von welchem er durch eine gro&#x017F;&#x017F;e Klufft abge&#x017F;ondert<lb/>
und abge&#x017F;chieden/ er i&#x017F;t weit von ferne von dem Ort der Außerwehlten.<lb/><hi rendition="#fr">Au&#x017F;&#x017F;er 2. dem Zu&#x017F;tande der Seeligen und Außerwehlten im<lb/>
ewigem Leben;</hi> Die Heiligen Engel &#x017F;ind zwar offt au&#x017F;&#x017F;er dem Him-<lb/>
mel/ aber nie au&#x017F;&#x017F;er dem &#x017F;eeligen Zu&#x017F;tande de&#x017F;&#x017F;elben; Die Verdamten aber<lb/>
&#x017F;ind niemahl weder im Ort noch im Stand der Seeligen/ ihre Wohnung<lb/>
hei&#x017F;&#x017F;et im Griechi&#x017F;chen &#x1F05;&#x03B4;&#x03B7;&#x03C2;, (&#x1F00;&#x03C0;&#x1F78; &#x03C4;&#x03BF;&#x1FE6; &#x03BC;&#x1F74; &#x1F30;&#x03B4;&#x03B5;&#x1FD6;&#x03BD;) das i&#x017F;t/ ein Ort/ da kein<lb/>
Liecht hin &#x017F;cheinet; dann er i&#x017F;t au&#x017F;&#x017F;er dem himmli&#x017F;chen Liecht/ in der eu&#x017F;&#x017F;er-<note place="right"><hi rendition="#aq">Matt.</hi> 8, 12.</note><lb/>
&#x017F;ten Fin&#x017F;ternu&#x0364;ß/ in der Grube/ da kein Wa&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t/ wie die Grube gewe&#x017F;t/<lb/>
darein Jo&#x017F;eph von &#x017F;einen Bru&#x0364;dern geworffen und <hi rendition="#aq">arre&#x017F;t</hi>irt worden/ da er<note place="right"><hi rendition="#aq">Gen. 37,<lb/>
24.<lb/>
c.</hi> 42, 22.</note><lb/>
Hunger und Dur&#x017F;t &#x017F;terben &#x017F;olte/ oder von gifftigen Thieren umbbracht<lb/>
werden/ da Ang&#x017F;t war ohne Erho&#x0364;rung. Er flehete zu uns/ aber wir wolten<lb/>
ihn nicht ho&#x0364;ren; &#x017F;prechen hernach &#x017F;ie die verra&#x0364;theri&#x017F;che Bru&#x0364;der &#x017F;elb&#x017F;t un-<lb/>
ter einander. <hi rendition="#fr">Au&#x017F;&#x017F;er 3. dem Lande der Lebendigen/</hi> wie <hi rendition="#aq">Chry-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Ioh.</hi> 12, 31.</note><lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;o&#x017F;tomus</hi> dafu&#x0364;r ha&#x0364;lt/ au&#x017F;&#x017F;er die&#x017F;er Welt/ in den Abgrund/ welchen auch<note place="right"><hi rendition="#aq">Chry&#x017F;o&#x017F;t.<lb/>
in Rom.<lb/>
16. hom. 31.<lb/>
Luc.</hi> 8, 31.</note><lb/>
die Teufel &#x017F;cheuen/ und &#x017F;ich in der Lufft auffhalten/ weßwegen &#x017F;ie die Fu&#x0364;r-<lb/>
&#x017F;ten der Lufft genennet werden/ al&#x017F;o &#x017F;cheuen &#x017F;ie ihn/ daß &#x017F;ie Chri&#x017F;tum bitten/<lb/>
daß Er &#x017F;ie nicht vor der Zeit hinein jage/ und da&#x017F;elb&#x017F;t plage.</p><lb/>
          <p>Hie will man <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">III.</hi></hi> aus der Schrifft einwerffen/ <hi rendition="#fr">es &#x017F;eye ein un-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Devt. 32,<lb/>
22.<lb/>
Eph. 4, 9.<lb/>
Phil. 2, 10.<lb/>
Num. 16,<lb/>
33.<lb/>
E&#x017F;a. 14, 15.<lb/>
Matt.</hi> 11, 23.</note><lb/><hi rendition="#fr">ter&#x017F;ter Ort/</hi> <hi rendition="#aq">Scheol tachtith,</hi> wie er genennet wird <hi rendition="#aq">Devt.</hi> 32. <hi rendition="#fr">die<lb/>
unter&#x017F;te Ho&#x0364;ll; die unter&#x017F;te Oerter der Erden/</hi> da <hi rendition="#fr">die</hi> &#x03BA;&#x03B1;&#x03C4;&#x03B1;&#x03C7;&#x03B8;&#x03CC;&#x03BD;&#x03B9;&#x03BF;&#x03B9;,<lb/><hi rendition="#fr">die unter der Erden/</hi> welcher St. Paulus gedencket/ Phil. 2. dahin<lb/>
die Rotte Core/ der Chaldei&#x017F;che Ko&#x0364;nig/ die Capernaiten und andere ge-<lb/>
worffen; Aber es i&#x017F;t alles zu ver&#x017F;tehen <hi rendition="#aq">ratione &#x017F;tatus, non loci;</hi> von dem<lb/>
Zu&#x017F;tande und nicht von dem Ort der Ho&#x0364;llen. J&#x017F;t al&#x017F;o eine purlautere<lb/>
Fabel und Tandma&#x0364;hre/ was im Pap&#x017F;tumb von dem Ort der Ho&#x0364;lle frevent-<lb/>
lich wird fu&#x0364;rgemahlet/ als &#x017F;olte die&#x017F;elbe unter der Erden <hi rendition="#aq">in centro terræ</hi><lb/>
&#x017F;eyn; und &#x017F;chreibet <hi rendition="#aq">Bellarminus, Gregorius</hi> hab &#x017F;olches erholt aus den<note place="right"><hi rendition="#aq">Bellarm.<lb/>
l. 2. de pur-<lb/>
gat. c. 6. l. 4.<lb/>
de Chron.<lb/>
c. 10.<lb/>
in hi&#x017F;toriâ<lb/>
anni</hi> 1537.</note><lb/>
unter&#x017F;chiedenen Oertern in Sicilien/ da die Erde Feuer außwirfft. <hi rendition="#aq">Lau-<lb/>
rentius Surius</hi> i&#x017F;t &#x017F;o verwegen/ daß er auch der Ho&#x0364;llen Pforten darff &#x017F;etzen<lb/>
in dem feurigen Berg <hi rendition="#aq">Æthnâ,</hi> und in <hi rendition="#aq">Islandiâ</hi> der Berg <hi rendition="#aq">Hecla,</hi> da die<lb/>
Gei&#x017F;ter der Ver&#x017F;torbenen ge&#x017F;ehen worden. J&#x017F;t/ &#x017F;ag ich/ ein gro&#x017F;&#x017F;er Frevel<lb/>
und Ku&#x0364;hnheit/ dem <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Gott</hi></hi> &#x017F;elb&#x017F;t entgegen i&#x017F;t/ und widerleget/ wann Er<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">P p p p 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Hiob</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[669/0701] Predigt. II. Locus exterior, Ein abgeſonderter euſſerlicher Ort; Hinaus/ drauſſen auſſer dem himmliſchen Jeruſalem/ auſſer dem Ort/ da die Außerwehlten Feyer und Ruhe halten; Auſſer 1. dem Ort der Außerwehlten/ von welchem er durch eine groſſe Klufft abgeſondert und abgeſchieden/ er iſt weit von ferne von dem Ort der Außerwehlten. Auſſer 2. dem Zuſtande der Seeligen und Außerwehlten im ewigem Leben; Die Heiligen Engel ſind zwar offt auſſer dem Him- mel/ aber nie auſſer dem ſeeligen Zuſtande deſſelben; Die Verdamten aber ſind niemahl weder im Ort noch im Stand der Seeligen/ ihre Wohnung heiſſet im Griechiſchen ἅδης, (ἀπὸ τοῦ μὴ ἰδεῖν) das iſt/ ein Ort/ da kein Liecht hin ſcheinet; dann er iſt auſſer dem himmliſchen Liecht/ in der euſſer- ſten Finſternuͤß/ in der Grube/ da kein Waſſer iſt/ wie die Grube geweſt/ darein Joſeph von ſeinen Bruͤdern geworffen und arreſtirt worden/ da er Hunger und Durſt ſterben ſolte/ oder von gifftigen Thieren umbbracht werden/ da Angſt war ohne Erhoͤrung. Er flehete zu uns/ aber wir wolten ihn nicht hoͤren; ſprechen hernach ſie die verraͤtheriſche Bruͤder ſelbſt un- ter einander. Auſſer 3. dem Lande der Lebendigen/ wie Chry- ſoſtomus dafuͤr haͤlt/ auſſer dieſer Welt/ in den Abgrund/ welchen auch die Teufel ſcheuen/ und ſich in der Lufft auffhalten/ weßwegen ſie die Fuͤr- ſten der Lufft genennet werden/ alſo ſcheuen ſie ihn/ daß ſie Chriſtum bitten/ daß Er ſie nicht vor der Zeit hinein jage/ und daſelbſt plage. Apoc. 22, 15. Luc. 16, 23. ἀπὸ μα- κρόθεν. Matt. 8, 12. Gen. 37, 24. c. 42, 22. Ioh. 12, 31. Chryſoſt. in Rom. 16. hom. 31. Luc. 8, 31. Hie will man III. aus der Schrifft einwerffen/ es ſeye ein un- terſter Ort/ Scheol tachtith, wie er genennet wird Devt. 32. die unterſte Hoͤll; die unterſte Oerter der Erden/ da die καταχθόνιοι, die unter der Erden/ welcher St. Paulus gedencket/ Phil. 2. dahin die Rotte Core/ der Chaldeiſche Koͤnig/ die Capernaiten und andere ge- worffen; Aber es iſt alles zu verſtehen ratione ſtatus, non loci; von dem Zuſtande und nicht von dem Ort der Hoͤllen. Jſt alſo eine purlautere Fabel und Tandmaͤhre/ was im Papſtumb von dem Ort der Hoͤlle frevent- lich wird fuͤrgemahlet/ als ſolte dieſelbe unter der Erden in centro terræ ſeyn; und ſchreibet Bellarminus, Gregorius hab ſolches erholt aus den unterſchiedenen Oertern in Sicilien/ da die Erde Feuer außwirfft. Lau- rentius Surius iſt ſo verwegen/ daß er auch der Hoͤllen Pforten darff ſetzen in dem feurigen Berg Æthnâ, und in Islandiâ der Berg Hecla, da die Geiſter der Verſtorbenen geſehen worden. Jſt/ ſag ich/ ein groſſer Frevel und Kuͤhnheit/ dem Gott ſelbſt entgegen iſt/ und widerleget/ wann Er Hiob Devt. 32, 22. Eph. 4, 9. Phil. 2, 10. Num. 16, 33. Eſa. 14, 15. Matt. 11, 23. Bellarm. l. 2. de pur- gat. c. 6. l. 4. de Chron. c. 10. in hiſtoriâ anni 1537. P p p p 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/701
Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/701>, abgerufen am 12.05.2024.