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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Predigt.
die Trunckenen e prog[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]sei und aus dem Vorschmack haben sie wohl ge-
lebet/ sie haben sich also daran ergötzet/ daß sie mit einem Fest-Mahl dieselbe
versigelt.

IV. Philtrum amoris, Ein Göttlicher Liebes-Tranck/
der sie auffmuntert/ daß sie aus dem Vorschmack auffgemuntert würden
ad g[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]sin, zum rechten seeligen Kosten/ zum ewigen Freuden-Mahl; Jst
zu dem Ende auch auffgezeichnet/ daß wir dannenhero empfangen sollen/
nicht nur die protheoriam und Vorschau des ewigen Lebens/ sondern
auch die prog[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]sin, den Vorschmack/ auff den Vorschmack endlich erlangen
die völlige Niessung; dann in dem anschauen Gottes bestehet die wesent-
liche/ förmliche/ vollkommene Seeligkeit. Das himmlische Leben ist/ wie
neulich gehöret worden/ ein ruhiges Leben/ eine Erlösung von allem Vbel/
Fried und Ruhe und gleichsam als ein Schlaff in Gott; Aber auch
ein Leben in Gott/ eine himmlische politia, eine Niessung des höchsten
Guts/ eine Anschauung Gottes/ von dem wir alles haben/ woran ein
Mensch Freude und Ergötzligkeit suchen und haben kan. Vnd ist dem-
nach das ewige Leben der zukünfftigen Welt in genere und ins gemein
vita visiva, ein Schau-Leben. Davon dißmahl in der Furcht
des Herren weitläufftiger zu handeln/ gebe Gott/ daß wir dieses
Geheimnüß also lernen glauben/ auff daß wirs zu seiner Zeit mit Freuden
schauen/ Amen.

DAß nun die Seelig- und Herrligkeit des himmlischen ewigen Le-
bens bestehe in der Anschauung Gottes/ dasselbe bejachzet und ver-
spricht nicht allein Gott in seinem geschriebenem Wort Psal. 91.Ps. 91, 16.
da Er verspricht dem/ der ihm vertrauet: Er ruffe mich an in der
Noth! Jch bin bey ihm in der Noth/ ich will ihn heraus reis-
sen in der Noht/ und zu Ehren machen/ ich will ihn sättigen
mit langem Leben/ und will ihm zeigen mein Heil.
Matth. 5.Matth. 5, 8.
Seelig sind/ die reines Hertzens sind/ dann sie sollen Gott
schauen.
Joh. 17. Vater/ ich will/ daß wo ich bin/ auch die beyIoh. 17, 24.
mir seyn/ die du mir gegeben hast/ daß sie meine Herrligkeit
sehen.
1. Cor. 13. Wir sehen ietzt durch einen Spiegel oder1. Cor. 13,
12.

Gitter in einem dunckeln Wort/ dann aber von Angesicht zu
Angesicht.
1. Joh. 3. Meine Lieben! Wir sind nun Gottes1. Ioh. 3, 2.
Kinder/ und ist noch nicht erschienen/ was wir seyn werden.

Wir
Sechster Theil. G g g g

Predigt.
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lebet/ ſie haben ſich alſo daran ergoͤtzet/ daß ſie mit einem Feſt-Mahl dieſelbe
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der ſie auffmuntert/ daß ſie aus dem Vorſchmack auffgemuntert wuͤrden
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Fried und Ruhe und gleichſam als ein Schlaff in Gott; Aber auch
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Guts/ eine Anſchauung Gottes/ von dem wir alles haben/ woran ein
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nach das ewige Leben der zukuͤnfftigen Welt in genere und ins gemein
vita viſiva, ein Schau-Leben. Davon dißmahl in der Furcht
des Herren weitlaͤufftiger zu handeln/ gebe Gott/ daß wir dieſes
Geheimnuͤß alſo lernen glauben/ auff daß wirs zu ſeiner Zeit mit Freuden
ſchauen/ Amen.

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Noth! Jch bin bey ihm in der Noth/ ich will ihn heraus reiſ-
ſen in der Noht/ und zu Ehren machen/ ich will ihn ſättigen
mit langem Leben/ und will ihm zeigen mein Heil.
Matth. 5.Matth. 5, 8.
Seelig ſind/ die reines Hertzens ſind/ dann ſie ſollen Gott
ſchauen.
Joh. 17. Vater/ ich will/ daß wo ich bin/ auch die beyIoh. 17, 24.
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1. Cor. 13. Wir ſehen ietzt durch einen Spiegel oder1. Cor. 13,
12.

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1. Joh. 3. Meine Lieben! Wir ſind nun Gottes1. Ioh. 3, 2.
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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 601. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/633>, abgerufen am 29.11.2024.