Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531.

Bild:
<< vorherige Seite

speise / mit den gespeiseten / denn wie die speis gehet jnnSpeis wandelt sich jnn des gespeiste natur. die natuer / vnd wird verwandelt jnn ein wesen mit dem gespeiseten / das daraus wird ein blut / fleisch / adern / vnd gebein etc. Also werden wir auch mit Christo jm Sacrament vereinigt / vnd mit allen heiligen ein geleibt / das er sich vnser aller annimmet / vnd fur vns thut vnd lest / als wer er das wir sind / wie er vns das alles reichlich beweist hat / vnd teglich mit gnaden / vnd allem guten beweiset.

O wie eine grosse frucht / vnd vnermessene güte istChrisius vnd die Christen ein fleisch. das von Gott. O wie ein gros Sacrament vnd heiligs zeichen ists / der waren lieb / das Christus leib vnd die kirch / das ist wir Christen / ein fleisch vnd gebein vnd also ein wesen sind / wie Paulus sagt zun Ephesern am v. cap.

Dadurch scheinet klar die heirat vnd vermahlung des Breutgams Christi / mit seiner Braut der kirchen /Christus der Breutgam / vnd jeder Christ die Braut vnd jedem Christen / das nun endlich vnd geistlich / Man vnd weib worden sind ein leib / das ist Gott vnd mensch / so zuuor widdereinander warn / vereinigt sind.

O welcher sunder / wie gros er jmmer ist / wil nun an Christo / vnd seiner güte vnd barmhertzigkeit verzagenSacrament / göttlicher lieb zeichen. / vnd nicht alles veterlichen willens vnd hertzens zu jme sich versehen? dieweil er seinen leib vnd blut vns also dargibt / als jnn essen vnd trincken / vnd nicht allein jnn schlechtem brod vnd wein / sondern jnn seinem natürlichen fleisch vnd blut / das er vns auch nicht jnnerlicher vnd hertzlicher zugethan werden / noch naher komen mag.

Daraus volgt / vnd werden gelernt / dieweil sichWas allen Christen bey dieser gemein schafft auff zunemen sey. vns Christus zum exempel hat dargestelt / das wir vns seiner widderumb sollen annemen / vnd gegen menniglich gemein machen. Welchs geschicht / so wir seinem exempel vnd wandel / jnn rechtschaffnem glauben / nachfolgen / Ja das wir Christum allenthalb anzihen /

speise / mit den gespeiseten / denn wie die speis gehet jnnSpeis wandelt sich jnn des gespeiste natur. die natuer / vnd wird verwandelt jnn ein wesen mit dem gespeiseten / das daraus wird ein blut / fleisch / adern / vnd gebein etc. Also werden wir auch mit Christo jm Sacrament vereinigt / vnd mit allen heiligen ein geleibt / das er sich vnser aller annimmet / vnd fur vns thut vnd lest / als wer er das wir sind / wie er vns das alles reichlich beweist hat / vnd teglich mit gnaden / vnd allem guten beweiset.

O wie eine grosse frucht / vnd vnermessene güte istChrisius vnd die Christen ein fleisch. das von Gott. O wie ein gros Sacrament vnd heiligs zeichen ists / der waren lieb / das Christus leib vnd die kirch / das ist wir Christen / ein fleisch vnd gebein vnd also ein wesen sind / wie Paulus sagt zun Ephesern am v. cap.

Dadurch scheinet klar die heirat vnd vermahlung des Breutgams Christi / mit seiner Braut der kirchen /Christus der Breutgam / vnd jeder Christ die Braut vnd jedem Christen / das nun endlich vnd geistlich / Man vnd weib worden sind ein leib / das ist Gott vnd mensch / so zuuor widdereinander warn / vereinigt sind.

O welcher sunder / wie gros er jmmer ist / wil nun an Christo / vnd seiner güte vnd barmhertzigkeit verzagenSacrament / göttlicher lieb zeichen. / vnd nicht alles veterlichen willens vnd hertzens zu jme sich versehen? dieweil er seinen leib vnd blut vns also dargibt / als jnn essen vnd trincken / vnd nicht allein jnn schlechtem brod vnd wein / sondern jnn seinem natürlichen fleisch vnd blut / das er vns auch nicht jnnerlicher vnd hertzlicher zugethan werden / noch naher komen mag.

Daraus volgt / vnd werden gelernt / dieweil sichWas allen Christen bey dieser gemein schafft auff zunemen sey. vns Christus zum exempel hat dargestelt / das wir vns seiner widderumb sollen annemen / vnd gegen menniglich gemein machen. Welchs geschicht / so wir seinem exempel vnd wandel / jnn rechtschaffnem glauben / nachfolgen / Ja das wir Christum allenthalb anzihen /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0035"/>
speise / mit den gespeiseten / denn wie die speis gehet jnn<note place="right">Speis wandelt sich jnn des gespeiste natur.</note> die natuer / vnd wird verwandelt jnn ein wesen mit dem gespeiseten / das daraus wird ein blut / fleisch / adern / vnd gebein etc. Also werden wir auch mit Christo jm Sacrament vereinigt / vnd mit allen heiligen ein geleibt / das er sich vnser aller annimmet / vnd fur vns thut vnd lest / als wer er das wir sind / wie er vns das alles reichlich beweist hat / vnd teglich mit gnaden / vnd allem guten beweiset.</p>
        <p>O wie eine grosse frucht / vnd vnermessene güte ist<note place="right">Chrisius vnd die Christen ein fleisch.</note> das von Gott. O wie ein gros Sacrament vnd heiligs zeichen ists / der waren lieb / das Christus leib vnd die kirch / das ist wir Christen / ein fleisch vnd gebein vnd also ein wesen sind / wie Paulus sagt zun Ephesern am v. cap.</p>
        <p>Dadurch scheinet klar die heirat vnd vermahlung des Breutgams Christi / mit seiner Braut der kirchen /<note place="right">Christus der Breutgam / vnd jeder Christ die Braut</note> vnd jedem Christen / das nun endlich vnd geistlich / Man vnd weib worden sind ein leib / das ist Gott vnd mensch / so zuuor widdereinander warn / vereinigt sind.</p>
        <p>O welcher sunder / wie gros er jmmer ist / wil nun an Christo / vnd seiner güte vnd barmhertzigkeit verzagen<note place="right">Sacrament / göttlicher lieb zeichen.</note> / vnd nicht alles veterlichen willens vnd hertzens zu jme sich versehen? dieweil er seinen leib vnd blut vns also dargibt / als jnn essen vnd trincken / vnd nicht allein jnn schlechtem brod vnd wein / sondern jnn seinem natürlichen fleisch vnd blut / das er vns auch nicht jnnerlicher vnd hertzlicher zugethan werden / noch naher komen mag.</p>
        <p>Daraus volgt / vnd werden gelernt / dieweil sich<note place="right">Was allen Christen bey dieser gemein schafft auff zunemen sey.</note> vns Christus zum exempel hat dargestelt / das wir vns seiner widderumb sollen annemen / vnd gegen menniglich gemein machen. Welchs geschicht / so wir seinem exempel vnd wandel / jnn rechtschaffnem glauben / nachfolgen / Ja das wir Christum allenthalb anzihen /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0035] speise / mit den gespeiseten / denn wie die speis gehet jnn die natuer / vnd wird verwandelt jnn ein wesen mit dem gespeiseten / das daraus wird ein blut / fleisch / adern / vnd gebein etc. Also werden wir auch mit Christo jm Sacrament vereinigt / vnd mit allen heiligen ein geleibt / das er sich vnser aller annimmet / vnd fur vns thut vnd lest / als wer er das wir sind / wie er vns das alles reichlich beweist hat / vnd teglich mit gnaden / vnd allem guten beweiset. Speis wandelt sich jnn des gespeiste natur. O wie eine grosse frucht / vnd vnermessene güte ist das von Gott. O wie ein gros Sacrament vnd heiligs zeichen ists / der waren lieb / das Christus leib vnd die kirch / das ist wir Christen / ein fleisch vnd gebein vnd also ein wesen sind / wie Paulus sagt zun Ephesern am v. cap. Chrisius vnd die Christen ein fleisch. Dadurch scheinet klar die heirat vnd vermahlung des Breutgams Christi / mit seiner Braut der kirchen / vnd jedem Christen / das nun endlich vnd geistlich / Man vnd weib worden sind ein leib / das ist Gott vnd mensch / so zuuor widdereinander warn / vereinigt sind. Christus der Breutgam / vnd jeder Christ die Braut O welcher sunder / wie gros er jmmer ist / wil nun an Christo / vnd seiner güte vnd barmhertzigkeit verzagen / vnd nicht alles veterlichen willens vnd hertzens zu jme sich versehen? dieweil er seinen leib vnd blut vns also dargibt / als jnn essen vnd trincken / vnd nicht allein jnn schlechtem brod vnd wein / sondern jnn seinem natürlichen fleisch vnd blut / das er vns auch nicht jnnerlicher vnd hertzlicher zugethan werden / noch naher komen mag. Sacrament / göttlicher lieb zeichen. Daraus volgt / vnd werden gelernt / dieweil sich vns Christus zum exempel hat dargestelt / das wir vns seiner widderumb sollen annemen / vnd gegen menniglich gemein machen. Welchs geschicht / so wir seinem exempel vnd wandel / jnn rechtschaffnem glauben / nachfolgen / Ja das wir Christum allenthalb anzihen / Was allen Christen bey dieser gemein schafft auff zunemen sey.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/35
Zitationshilfe: Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/35>, abgerufen am 26.04.2024.