größern Stadt vor einer größern Zahl von Männern aus den angesehenen Ständen eine Reihe sogenannter Conferenz-Vorträge, die einen großen Eindruck mach- en. Im Schlußvortrage, welcher zur Aufgabe hatte, Mittel zur Hand zu geben, um das durch die Con- ferenzen gewirkte Gute zu erhalten und fruchtbar zu machen, erklärte er: Einen der ersten Plätze unter diesen Mitteln nehme die tägliche Beiwohnung der h. Messe ein. Wir haben nicht in Erfahrung ge- bracht, wie viel Nachachtung des Paters Wink ge- funden hat; aber gut, willkommen geheißen haben wir ihn von ganzem Herzen.
Warum wohnen vielfach der täglichen heiligen Messe so wenig Männer bei? Thut es ihnen weniger Noth, als den Frauen? Wir haben gesehen, daß es ihnen wegen der größern Schwierigkeiten und Gefahren ihrer Heilswirkung noch viel mehr Noth thäte. Oder sind sie nicht in der Lage? Haben sie nicht Zeit? Manche freilich nicht. Aber wie Viele hätten gar wohl die Zeit dazu, würden sie wenigstens sehr leicht finden können, wenn sie vielleicht nur eine halbe Stunde früher aufstehen wollten, ja nicht einmal das, wenn sie es nur ein wenig darauf ablegten. Was würde das für ein Segen sein für ihr Tagesleben! Wie würde das an sich und in Kraft der Segnungen des h. Opfers den christlichen Geist nähren und auf- recht halten! Wie reich würde das die Gnade des Himmels auf das tägliche Leben und Thun herab- ziehen! Zu welchem Segen auch für die Kinder sich gestalten, um so mehr, wenn dabei dem auf dem Altare gegenwärtigen und sich zum Opfer weihenden Kinderfreunde die Kinder empfohlen würden!
größern Stadt vor einer größern Zahl von Männern aus den angesehenen Ständen eine Reihe sogenannter Conferenz-Vorträge, die einen großen Eindruck mach- en. Im Schlußvortrage, welcher zur Aufgabe hatte, Mittel zur Hand zu geben, um das durch die Con- ferenzen gewirkte Gute zu erhalten und fruchtbar zu machen, erklärte er: Einen der ersten Plätze unter diesen Mitteln nehme die tägliche Beiwohnung der h. Messe ein. Wir haben nicht in Erfahrung ge- bracht, wie viel Nachachtung des Paters Wink ge- funden hat; aber gut, willkommen geheißen haben wir ihn von ganzem Herzen.
Warum wohnen vielfach der täglichen heiligen Messe so wenig Männer bei? Thut es ihnen weniger Noth, als den Frauen? Wir haben gesehen, daß es ihnen wegen der größern Schwierigkeiten und Gefahren ihrer Heilswirkung noch viel mehr Noth thäte. Oder sind sie nicht in der Lage? Haben sie nicht Zeit? Manche freilich nicht. Aber wie Viele hätten gar wohl die Zeit dazu, würden sie wenigstens sehr leicht finden können, wenn sie vielleicht nur eine halbe Stunde früher aufstehen wollten, ja nicht einmal das, wenn sie es nur ein wenig darauf ablegten. Was würde das für ein Segen sein für ihr Tagesleben! Wie würde das an sich und in Kraft der Segnungen des h. Opfers den christlichen Geist nähren und auf- recht halten! Wie reich würde das die Gnade des Himmels auf das tägliche Leben und Thun herab- ziehen! Zu welchem Segen auch für die Kinder sich gestalten, um so mehr, wenn dabei dem auf dem Altare gegenwärtigen und sich zum Opfer weihenden Kinderfreunde die Kinder empfohlen würden!
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größern Stadt vor einer größern Zahl von Männern
aus den angesehenen Ständen eine Reihe sogenannter
Conferenz-Vorträge, die einen großen Eindruck mach-
en. Im Schlußvortrage, welcher zur Aufgabe hatte,
Mittel zur Hand zu geben, um das durch die Con-
ferenzen gewirkte Gute zu erhalten und fruchtbar zu
machen, erklärte er: Einen der ersten Plätze unter
diesen Mitteln nehme die tägliche Beiwohnung der
h. Messe ein. Wir haben nicht in Erfahrung ge-
bracht, wie viel Nachachtung des Paters Wink ge-
funden hat; aber gut, willkommen geheißen haben
wir ihn von ganzem Herzen.
Warum wohnen vielfach der täglichen heiligen
Messe so wenig Männer bei? Thut es ihnen weniger
Noth, als den Frauen? Wir haben gesehen, daß es
ihnen wegen der größern Schwierigkeiten und Gefahren
ihrer Heilswirkung noch viel mehr Noth thäte. Oder
sind sie nicht in der Lage? Haben sie nicht Zeit?
Manche freilich nicht. Aber wie Viele hätten gar
wohl die Zeit dazu, würden sie wenigstens sehr leicht
finden können, wenn sie vielleicht nur eine halbe
Stunde früher aufstehen wollten, ja nicht einmal das,
wenn sie es nur ein wenig darauf ablegten. Was
würde das für ein Segen sein für ihr Tagesleben!
Wie würde das an sich und in Kraft der Segnungen
des h. Opfers den christlichen Geist nähren und auf-
recht halten! Wie reich würde das die Gnade des
Himmels auf das tägliche Leben und Thun herab-
ziehen! Zu welchem Segen auch für die Kinder sich
gestalten, um so mehr, wenn dabei dem auf dem
Altare gegenwärtigen und sich zum Opfer weihenden
Kinderfreunde die Kinder empfohlen würden!
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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/80>, abgerufen am 24.11.2024.
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