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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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den Eltern, insbesondere von der Mutter auch schon
dem zarten Kinde vermittelt wird.

Wenn am Taufmorgen das Kindlein heimge-
tragen wird, da empfängt es die gläubige Mutter
mit dankgerührtem Herzen. Sie schauet in ihrem
Kinde nun auch das Kind Gottes; als solches ist
es hervorgegangen aus seiner Wiedergeburt in der
heiligen Taufe. Und vermöge dieser Wiedergeburt
ist es ausgestattet mit den kostbarsten Gütern des
Himmels, mit der heiligmachenden Gnade und mit
allen Vorzügen und Anrechten derselben. Das ist
die Mitgift des himmlischen Vaters, das ist die
Mitgift der geistigen Mutter des Kindes, der heil.
Kirche, für das Leben in der heiligen Kirche,
für das Leben in der Ewigkeit, für das ewige
Leben.

Aber auch von der leiblichen Mutter (wie vom
leiblichen Vater) hat das Kind eine Mitgift er-
halten und bringt sie mit auf die Welt. Das
sind die Eigenschaften der Mütter, ja vielleicht
ihre Eigenthümlichkeiten. Sie gehen in geheimniß-
voller Weise von der Mutter auf das Kind über.

Betrachte dieses Kind! Ist es nicht das Eben-
bild seiner Mutter? Dieselbe Gesichtsbildung,
dieselben Augen, dieselbe Stirn, dieselben Züge;
und wenn es heranwächset, welche Aehnlichkeit in
Größe und Körperbildung, im Gange und Be-
nehmen! Es ist als ob sich die Mutter ihrem
Körper nach im Kinde verjüngt habe. Aehnlich,
nur meist noch weit mehr, gehen auch die geisti-
gen
Eigenschaften der Mutter auf das Kind über,
besonders die Eigenschaften ihres Herzens. Lasset

den Eltern, insbesondere von der Mutter auch schon
dem zarten Kinde vermittelt wird.

Wenn am Taufmorgen das Kindlein heimge-
tragen wird, da empfängt es die gläubige Mutter
mit dankgerührtem Herzen. Sie schauet in ihrem
Kinde nun auch das Kind Gottes; als solches ist
es hervorgegangen aus seiner Wiedergeburt in der
heiligen Taufe. Und vermöge dieser Wiedergeburt
ist es ausgestattet mit den kostbarsten Gütern des
Himmels, mit der heiligmachenden Gnade und mit
allen Vorzügen und Anrechten derselben. Das ist
die Mitgift des himmlischen Vaters, das ist die
Mitgift der geistigen Mutter des Kindes, der heil.
Kirche, für das Leben in der heiligen Kirche,
für das Leben in der Ewigkeit, für das ewige
Leben.

Aber auch von der leiblichen Mutter (wie vom
leiblichen Vater) hat das Kind eine Mitgift er-
halten und bringt sie mit auf die Welt. Das
sind die Eigenschaften der Mütter, ja vielleicht
ihre Eigenthümlichkeiten. Sie gehen in geheimniß-
voller Weise von der Mutter auf das Kind über.

Betrachte dieses Kind! Ist es nicht das Eben-
bild seiner Mutter? Dieselbe Gesichtsbildung,
dieselben Augen, dieselbe Stirn, dieselben Züge;
und wenn es heranwächset, welche Aehnlichkeit in
Größe und Körperbildung, im Gange und Be-
nehmen! Es ist als ob sich die Mutter ihrem
Körper nach im Kinde verjüngt habe. Aehnlich,
nur meist noch weit mehr, gehen auch die geisti-
gen
Eigenschaften der Mutter auf das Kind über,
besonders die Eigenschaften ihres Herzens. Lasset

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[49/0260] den Eltern, insbesondere von der Mutter auch schon dem zarten Kinde vermittelt wird. Wenn am Taufmorgen das Kindlein heimge- tragen wird, da empfängt es die gläubige Mutter mit dankgerührtem Herzen. Sie schauet in ihrem Kinde nun auch das Kind Gottes; als solches ist es hervorgegangen aus seiner Wiedergeburt in der heiligen Taufe. Und vermöge dieser Wiedergeburt ist es ausgestattet mit den kostbarsten Gütern des Himmels, mit der heiligmachenden Gnade und mit allen Vorzügen und Anrechten derselben. Das ist die Mitgift des himmlischen Vaters, das ist die Mitgift der geistigen Mutter des Kindes, der heil. Kirche, für das Leben in der heiligen Kirche, für das Leben in der Ewigkeit, für das ewige Leben. Aber auch von der leiblichen Mutter (wie vom leiblichen Vater) hat das Kind eine Mitgift er- halten und bringt sie mit auf die Welt. Das sind die Eigenschaften der Mütter, ja vielleicht ihre Eigenthümlichkeiten. Sie gehen in geheimniß- voller Weise von der Mutter auf das Kind über. Betrachte dieses Kind! Ist es nicht das Eben- bild seiner Mutter? Dieselbe Gesichtsbildung, dieselben Augen, dieselbe Stirn, dieselben Züge; und wenn es heranwächset, welche Aehnlichkeit in Größe und Körperbildung, im Gange und Be- nehmen! Es ist als ob sich die Mutter ihrem Körper nach im Kinde verjüngt habe. Aehnlich, nur meist noch weit mehr, gehen auch die geisti- gen Eigenschaften der Mutter auf das Kind über, besonders die Eigenschaften ihres Herzens. Lasset

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/260>, abgerufen am 22.11.2024.