schäftigung, zum Besuche der Schule und der Kirche zum Gebete anzuleiten, oder über ihr Thun und Lassen gebührend zu wachen, in Betreff ihres Um- ganges ein wachsames Auge zu haben, sie in der rechten Weise zu belehren, zu ermahnen, zu rügen, zu bestrafen. Und doch ist das alles und so man- ches Andere erforderlich, wenn das Kind gut wer- den soll. Dazu versteht sich aber auf die Dauer nur eine echt christliche Mutter. Der Mutter, welche nicht in wahrer Frömmigkeit befestigt ist, wird leicht Alles zu viel; sie liebt das bequeme, behagliche, angenehme Leben; das will sie sich auch durch ihre Kinder nicht stören lassen; daher kümmert sie sich um dieselbe nicht mehr, als Noth thut.
Kann man aber nur von einer wahrhaft christ- lich-frommen Mutter erwarten, daß sie sich mit der religiösen Heranbildung ihrer Kinder befasse, so kann auch nur ihre Wirksamkeit Erfolg haben. Nur eine wahrhaft und herzlich fromme Mutter vermag es, eine Sprache zu reden, welche das kindliche Herz versteht und welche in dasselbe ein- dringt. Je mehr ihr Herz von Liebe zu Gott be- seelt ist und von dem Wunsche, daß auch ihr theures Kind den Herrn lieben und Ihm dienen möge, desto leichter lasset sie sich zu ihrem Kinde herab, desto mehr findet sie Ausdruck und Weise, um in kindlichem Tone verständlich zum Kinde zu sprechen, und desto mehr dringt ihr Wort in das Herz des Kindes ein. Was zu Herzen gehen soll, das muß vom Herzen kommen. Wie tief senken sich daher die Belehrungen und Ermahnungen einer wahr- haft frommen Mutter in das zarte Kinderherz,
schäftigung, zum Besuche der Schule und der Kirche zum Gebete anzuleiten, oder über ihr Thun und Lassen gebührend zu wachen, in Betreff ihres Um- ganges ein wachsames Auge zu haben, sie in der rechten Weise zu belehren, zu ermahnen, zu rügen, zu bestrafen. Und doch ist das alles und so man- ches Andere erforderlich, wenn das Kind gut wer- den soll. Dazu versteht sich aber auf die Dauer nur eine echt christliche Mutter. Der Mutter, welche nicht in wahrer Frömmigkeit befestigt ist, wird leicht Alles zu viel; sie liebt das bequeme, behagliche, angenehme Leben; das will sie sich auch durch ihre Kinder nicht stören lassen; daher kümmert sie sich um dieselbe nicht mehr, als Noth thut.
Kann man aber nur von einer wahrhaft christ- lich-frommen Mutter erwarten, daß sie sich mit der religiösen Heranbildung ihrer Kinder befasse, so kann auch nur ihre Wirksamkeit Erfolg haben. Nur eine wahrhaft und herzlich fromme Mutter vermag es, eine Sprache zu reden, welche das kindliche Herz versteht und welche in dasselbe ein- dringt. Je mehr ihr Herz von Liebe zu Gott be- seelt ist und von dem Wunsche, daß auch ihr theures Kind den Herrn lieben und Ihm dienen möge, desto leichter lasset sie sich zu ihrem Kinde herab, desto mehr findet sie Ausdruck und Weise, um in kindlichem Tone verständlich zum Kinde zu sprechen, und desto mehr dringt ihr Wort in das Herz des Kindes ein. Was zu Herzen gehen soll, das muß vom Herzen kommen. Wie tief senken sich daher die Belehrungen und Ermahnungen einer wahr- haft frommen Mutter in das zarte Kinderherz,
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[33/0244]
schäftigung, zum Besuche der Schule und der Kirche
zum Gebete anzuleiten, oder über ihr Thun und
Lassen gebührend zu wachen, in Betreff ihres Um-
ganges ein wachsames Auge zu haben, sie in der
rechten Weise zu belehren, zu ermahnen, zu rügen,
zu bestrafen. Und doch ist das alles und so man-
ches Andere erforderlich, wenn das Kind gut wer-
den soll. Dazu versteht sich aber auf die Dauer
nur eine echt christliche Mutter. Der Mutter,
welche nicht in wahrer Frömmigkeit befestigt ist,
wird leicht Alles zu viel; sie liebt das bequeme,
behagliche, angenehme Leben; das will sie sich auch
durch ihre Kinder nicht stören lassen; daher kümmert
sie sich um dieselbe nicht mehr, als Noth thut.
Kann man aber nur von einer wahrhaft christ-
lich-frommen Mutter erwarten, daß sie sich mit der
religiösen Heranbildung ihrer Kinder befasse, so
kann auch nur ihre Wirksamkeit Erfolg haben.
Nur eine wahrhaft und herzlich fromme Mutter
vermag es, eine Sprache zu reden, welche das
kindliche Herz versteht und welche in dasselbe ein-
dringt. Je mehr ihr Herz von Liebe zu Gott be-
seelt ist und von dem Wunsche, daß auch ihr theures
Kind den Herrn lieben und Ihm dienen möge,
desto leichter lasset sie sich zu ihrem Kinde herab,
desto mehr findet sie Ausdruck und Weise, um in
kindlichem Tone verständlich zum Kinde zu sprechen,
und desto mehr dringt ihr Wort in das Herz des
Kindes ein. Was zu Herzen gehen soll, das muß
vom Herzen kommen. Wie tief senken sich daher
die Belehrungen und Ermahnungen einer wahr-
haft frommen Mutter in das zarte Kinderherz,
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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/244>, abgerufen am 27.11.2024.
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