Sorge und der Endzweck aller meiner Handlun- gen seyn! Wer verdient über alles verehrt, ge- fürchtet und angebetet zu werden, als der, der die höchste Vollkommenheit, Majestät und Herr- lichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit besitzt, als der Vater, der Sohn und ihr Geist?
Gott allein und keinem andern, als Gott, will ich meine feurigste Zuneigung und Liebe wid- men; keinen andern, als den Vater und seinen eingebohrnen Sohn, und den Geist des Vaters und des Sohnes, den Geist der Wahrheit und Herrlichkeit will ich über alles lieben. Denn wer verdient meine ganze Liebe; wer verdient, daß alle meine Neigungen an ihm hangen, als der, der unendlich liebenswürdig ist? Allein in ihm, allein in dem Vater, dem Sohne, und dem heiligen Geiste wohnen die unendlichen Voll- kommenheiten, welche der höchsten und feurigsten Liebe würdig sind. Wessen kann, wessen darf ich mich mehr freuen, als der einzigen Quelle alles Guten, des Daseyns, der Kräfte und aller Vorzüge der Erschaffenen, aller ihrer mannich- faltigen Wohlfarth, Lust und Glückseeligkeit? Wen sollte ich mehr lieben, als den, von dem ich meinen Verstand und die unschätzbare Gabe der Vernunft empfangen habe, wodurch ich fä-
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Sorge und der Endzweck aller meiner Handlun- gen ſeyn! Wer verdient über alles verehrt, ge- fürchtet und angebetet zu werden, als der, der die höchſte Vollkommenheit, Majeſtät und Herr- lichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit beſitzt, als der Vater, der Sohn und ihr Geiſt?
Gott allein und keinem andern, als Gott, will ich meine feurigſte Zuneigung und Liebe wid- men; keinen andern, als den Vater und ſeinen eingebohrnen Sohn, und den Geiſt des Vaters und des Sohnes, den Geiſt der Wahrheit und Herrlichkeit will ich über alles lieben. Denn wer verdient meine ganze Liebe; wer verdient, daß alle meine Neigungen an ihm hangen, als der, der unendlich liebenswürdig iſt? Allein in ihm, allein in dem Vater, dem Sohne, und dem heiligen Geiſte wohnen die unendlichen Voll- kommenheiten, welche der höchſten und feurigſten Liebe würdig ſind. Weſſen kann, weſſen darf ich mich mehr freuen, als der einzigen Quelle alles Guten, des Daſeyns, der Kräfte und aller Vorzüge der Erſchaffenen, aller ihrer mannich- faltigen Wohlfarth, Luſt und Glückſeeligkeit? Wen ſollte ich mehr lieben, als den, von dem ich meinen Verſtand und die unſchätzbare Gabe der Vernunft empfangen habe, wodurch ich fä-
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Sorge und der Endzweck aller meiner Handlun-
gen ſeyn! Wer verdient über alles verehrt, ge-
fürchtet und angebetet zu werden, als der, der
die höchſte Vollkommenheit, Majeſtät und Herr-
lichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit beſitzt, als der
Vater, der Sohn und ihr Geiſt?
Gott allein und keinem andern, als Gott,
will ich meine feurigſte Zuneigung und Liebe wid-
men; keinen andern, als den Vater und ſeinen
eingebohrnen Sohn, und den Geiſt des Vaters
und des Sohnes, den Geiſt der Wahrheit und
Herrlichkeit will ich über alles lieben. Denn
wer verdient meine ganze Liebe; wer verdient,
daß alle meine Neigungen an ihm hangen, als
der, der unendlich liebenswürdig iſt? Allein in
ihm, allein in dem Vater, dem Sohne, und
dem heiligen Geiſte wohnen die unendlichen Voll-
kommenheiten, welche der höchſten und feurigſten
Liebe würdig ſind. Weſſen kann, weſſen darf
ich mich mehr freuen, als der einzigen Quelle
alles Guten, des Daſeyns, der Kräfte und aller
Vorzüge der Erſchaffenen, aller ihrer mannich-
faltigen Wohlfarth, Luſt und Glückſeeligkeit?
Wen ſollte ich mehr lieben, als den, von dem
ich meinen Verſtand und die unſchätzbare Gabe
der Vernunft empfangen habe, wodurch ich fä-
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/389>, abgerufen am 22.11.2024.
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