Auf den Hals folgen die Schultern, welche so gebaut sind, daß schwere Lasten auf denselben getragen werden können.
An den Schultern sind die Arme befestigt, beweglich eingerichtet und vermögend, nach un- sern Bedürfnissen, was wir brauchen wollen, oder, was uns beschwert, aufzufassen, zu heben, zurückzustoßen, und zu bewegen. Die Hände dienen uns sowohl zu den stärksten als feinsten Arbeiten. Sie selbst können, zum Exempel we- der schneiden noch sägen; aber wir können mit ih- nen alle die Werkzeuge verfertigen, die uns dazu und zu andern Endzwecken nöthig sind. Die Ge- lenke und Knochen der Arme erleichtern und un- terstützen ihre Bewegungen. Die Finger, die einander so ungleich sind, werden gleich, so bald sie sich schließen und etwas zusammenhalten wollen. Durch den kleinen Finger und den Dau- men wird die Hand vollkommen geschlossen. Weil die Hände bestimmt sind, uns zu verthei- digen und alles von uns zu entfernen, was uns schaden könnte, so ist auch kein Ort am ganzen Körper, den sie nicht erreichen könnten.
Die Brust verwahrt das Herz und die Lun- ge, aus festen und starken Knochen und Ribben
erbaut,
Q 4
Auf den Hals folgen die Schultern, welche ſo gebaut ſind, daß ſchwere Laſten auf denſelben getragen werden können.
An den Schultern ſind die Arme befeſtigt, beweglich eingerichtet und vermögend, nach un- ſern Bedürfniſſen, was wir brauchen wollen, oder, was uns beſchwert, aufzufaſſen, zu heben, zurückzuſtoßen, und zu bewegen. Die Hände dienen uns ſowohl zu den ſtärkſten als feinſten Arbeiten. Sie ſelbſt können, zum Exempel we- der ſchneiden noch ſägen; aber wir können mit ih- nen alle die Werkzeuge verfertigen, die uns dazu und zu andern Endzwecken nöthig ſind. Die Ge- lenke und Knochen der Arme erleichtern und un- terſtützen ihre Bewegungen. Die Finger, die einander ſo ungleich ſind, werden gleich, ſo bald ſie ſich ſchließen und etwas zuſammenhalten wollen. Durch den kleinen Finger und den Dau- men wird die Hand vollkommen geſchloſſen. Weil die Hände beſtimmt ſind, uns zu verthei- digen und alles von uns zu entfernen, was uns ſchaden könnte, ſo iſt auch kein Ort am ganzen Körper, den ſie nicht erreichen könnten.
Die Bruſt verwahrt das Herz und die Lun- ge, aus feſten und ſtarken Knochen und Ribben
erbaut,
Q 4
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0261"n="247"/><p>Auf den Hals folgen die Schultern, welche<lb/>ſo gebaut ſind, daß ſchwere Laſten auf denſelben<lb/>
getragen werden können.</p><lb/><p>An den Schultern ſind die Arme befeſtigt,<lb/>
beweglich eingerichtet und vermögend, nach un-<lb/>ſern Bedürfniſſen, was wir brauchen wollen,<lb/>
oder, was uns beſchwert, aufzufaſſen, zu heben,<lb/>
zurückzuſtoßen, und zu bewegen. Die Hände<lb/>
dienen uns ſowohl zu den ſtärkſten als feinſten<lb/>
Arbeiten. Sie ſelbſt können, zum Exempel we-<lb/>
der ſchneiden noch ſägen; aber wir können mit ih-<lb/>
nen alle die Werkzeuge verfertigen, die uns dazu<lb/>
und zu andern Endzwecken nöthig ſind. Die Ge-<lb/>
lenke und Knochen der Arme erleichtern und un-<lb/>
terſtützen ihre Bewegungen. Die Finger, die<lb/>
einander ſo ungleich ſind, werden gleich, ſo bald<lb/>ſie ſich ſchließen und etwas zuſammenhalten<lb/>
wollen. Durch den kleinen Finger und den Dau-<lb/>
men wird die Hand vollkommen geſchloſſen.<lb/>
Weil die Hände beſtimmt ſind, uns zu verthei-<lb/>
digen und alles von uns zu entfernen, was uns<lb/>ſchaden könnte, ſo iſt auch kein Ort am ganzen<lb/>
Körper, den ſie nicht erreichen könnten.</p><lb/><p>Die Bruſt verwahrt das Herz und die Lun-<lb/>
ge, aus feſten und ſtarken Knochen und Ribben<lb/><fwplace="bottom"type="sig">Q 4</fw><fwplace="bottom"type="catch">erbaut,</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[247/0261]
Auf den Hals folgen die Schultern, welche
ſo gebaut ſind, daß ſchwere Laſten auf denſelben
getragen werden können.
An den Schultern ſind die Arme befeſtigt,
beweglich eingerichtet und vermögend, nach un-
ſern Bedürfniſſen, was wir brauchen wollen,
oder, was uns beſchwert, aufzufaſſen, zu heben,
zurückzuſtoßen, und zu bewegen. Die Hände
dienen uns ſowohl zu den ſtärkſten als feinſten
Arbeiten. Sie ſelbſt können, zum Exempel we-
der ſchneiden noch ſägen; aber wir können mit ih-
nen alle die Werkzeuge verfertigen, die uns dazu
und zu andern Endzwecken nöthig ſind. Die Ge-
lenke und Knochen der Arme erleichtern und un-
terſtützen ihre Bewegungen. Die Finger, die
einander ſo ungleich ſind, werden gleich, ſo bald
ſie ſich ſchließen und etwas zuſammenhalten
wollen. Durch den kleinen Finger und den Dau-
men wird die Hand vollkommen geſchloſſen.
Weil die Hände beſtimmt ſind, uns zu verthei-
digen und alles von uns zu entfernen, was uns
ſchaden könnte, ſo iſt auch kein Ort am ganzen
Körper, den ſie nicht erreichen könnten.
Die Bruſt verwahrt das Herz und die Lun-
ge, aus feſten und ſtarken Knochen und Ribben
erbaut,
Q 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/261>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.