p1c_405.001 regelmäßig wiederkehrende Gang von Zeitabschnitten macht p1c_405.002 an sich ein ästhetisches Vergnügen, weil es die Jdee eines p1c_405.003 Ganzen erweckt. Nun kann aber Takt und Quantität des Metrums p1c_405.004 selbst verschieden seyn, nach der Gemüthsstimmung p1c_405.005 des Dichters. - "Wohllaut gefällt, Bewegung noch mehr. p1c_405.006 Zur Gespielin gab dem Herzen ich sie. Diesem säumt, eilet p1c_405.007 sie nach, Bildern folgt leiseren Trittes ferne sie nur" sagt p1c_405.008 Klopstock, und unter Bewegung versteht er eben den p1c_405.009 Ausdruck des Metrums, der zum Herzen spricht. Ueberhaupt p1c_405.010 enthält dieser Vers die ganze Theorie, in wie fern p1c_405.011 ein Metrum nachahmen und mahlen soll. Das Metrum p1c_405.012 muß die ganze Gemüthsstimmung des Dichters ausdrücken, p1c_405.013 nach einzelnen Bildern soll es sich weniger richten. p1c_405.014 Bey den alten Dichtern, zumal den epischen, findet man p1c_405.015 mehr Jnteresse für Darstellung der sinnlichen Natur. Daher p1c_405.016 richtet sich das Metrum auch mehr nach den einzelnen p1c_405.017 Gegenständen, z. B. Il. m. 459. wo Hektor das Thor erobert, p1c_405.018 ist die metrische Darstellung äußerst mahlerisch: reze p1c_405.019 d' ap' amphoterous thairous; p~es~e dne l~ith~os enison - Brith~os~une p1c_405.020 - mega d' amphi pulai mukon; oud' ar okhees - p1c_405.021 eskhetheten, sanides de dietmagen alludis alle - la~as p1c_405.022 ~upai ripens. - Der Stein, der in das Thor hineinfällt, p1c_405.023 die durchbrechende Schwere desselben (Brith~os~unen), das p1c_405.024 Auseinanderfliegen der Trümmern, verursacht durch den p1c_405.025 Stoß des Steines (upai ripens), ist sehr stark durch das
p1c_405.001 regelmäßig wiederkehrende Gang von Zeitabschnitten macht p1c_405.002 an sich ein ästhetisches Vergnügen, weil es die Jdee eines p1c_405.003 Ganzen erweckt. Nun kann aber Takt und Quantität des Metrums p1c_405.004 selbst verschieden seyn, nach der Gemüthsstimmung p1c_405.005 des Dichters. ─ „Wohllaut gefällt, Bewegung noch mehr. p1c_405.006 Zur Gespielin gab dem Herzen ich sie. Diesem säumt, eilet p1c_405.007 sie nach, Bildern folgt leiseren Trittes ferne sie nur“ sagt p1c_405.008 Klopstock, und unter Bewegung versteht er eben den p1c_405.009 Ausdruck des Metrums, der zum Herzen spricht. Ueberhaupt p1c_405.010 enthält dieser Vers die ganze Theorie, in wie fern p1c_405.011 ein Metrum nachahmen und mahlen soll. Das Metrum p1c_405.012 muß die ganze Gemüthsstimmung des Dichters ausdrücken, p1c_405.013 nach einzelnen Bildern soll es sich weniger richten. p1c_405.014 Bey den alten Dichtern, zumal den epischen, findet man p1c_405.015 mehr Jnteresse für Darstellung der sinnlichen Natur. Daher p1c_405.016 richtet sich das Metrum auch mehr nach den einzelnen p1c_405.017 Gegenständen, z. B. Il. μ. 459. wo Hektor das Thor erobert, p1c_405.018 ist die metrische Darstellung äußerst mahlerisch: ρηζε p1c_405.019 δ' ἀπ' ἀμφοτερους θαιρους· π~̆εσ~̆ε δ̄έ λ~̆ιθ~̆ος ε̄ἰσω̄ ─ Βρῑθ~̆οσ~̆υνη p1c_405.020 ─ μεγα δ' ἀμφι πυλαι μυκον· οὐδ' ἀρ ὀχηες ─ p1c_405.021 ἐσχεθετην, σανιδες δε διετμαγεν ἀλλυδις ἀλλῃ ─ λᾱ~̆ας p1c_405.022 ~̆ὑπᾱι ρῑπη̄ς. ─ Der Stein, der in das Thor hineinfällt, p1c_405.023 die durchbrechende Schwere desselben (Βρῑθ~̆οσ~̆υνη̄), das p1c_405.024 Auseinanderfliegen der Trümmern, verursacht durch den p1c_405.025 Stoß des Steines (ὑπᾱι ρῑπη̄ς), ist sehr stark durch das
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δ' ἀπ' ἀμφοτερους θαιρους· π~̆εσ~̆ε δ̄έ λ~̆ιθ~̆ος ε̄ἰσω̄ ─ Βρῑθ~̆οσ~̆υνη p1c_405.020
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Stoß des Steines (ὑπᾱι ρῑπη̄ς), ist sehr stark durch das
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/463>, abgerufen am 18.06.2024.
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