p1c_259.001 uperoplon, tan oi pater uperkremase, karteron auto p1c_259.002 lithon. Pindar. Ol. a. 90. ate ist hier nicht in der ursprünglichen p1c_259.003 Bedeutung genommen, als damnum, sondern p1c_259.004 als poena, und da geht die Jdee der Schuld vorher. Es p1c_259.005 ist ein verbum praegnans. Umgekehrteffectus pro p1c_259.006 causa. Pallentes morbi (Virg. VI. vs. 275.) tristisque p1c_259.007 senectus. Pallida Pirene, sagt der Satyriker Persius, p1c_259.008 um anzudenten, daß die Dichter Mühe haben, die bleich p1c_259.009 macht. Pallida mors beym Horaz kann angesehen werden, p1c_259.010 als eine wirkliche Eigenschaft des personifizirten Todes, eben p1c_259.011 so wie in der Stelle des Virgil. - Der Tod ist an der p1c_259.012 Spitze seiner Klinge, er trägt in seiner Hand den Tod. Die p1c_259.013 Donner in der Rechten des Zevs für Donnerkeil sind ganz p1c_259.014 natürliche Tropen. Non habet Pelion umbras, er hat p1c_259.015 keine Bäume. c) Drittens gehört hierher, wenn man die p1c_259.016 gewöhnliche Construction des Gedankens und der Rede umändert, p1c_259.017 ein Epitheton zu einem Worte setzt, dem es eigentlich p1c_259.018 unmittelbar nicht gehört, das Zeitwort anders als gewöhnlich p1c_259.019 verbinden läßt u. s. w. Dies Verfahren nennen p1c_259.020 die Rhetoriker Hypallage, (im engern Sinn) und halten p1c_259.021 es für einen blos grammatischen Gegenstand, da es doch p1c_259.022 poetisch ist. Der Dichter sieht nur auf das Licht der Hauptidee, p1c_259.023 und entfesselt im Einzelnen die Einbildungskraft von p1c_259.024 dem Zwange der peinlichen Ordnung, wodurch die Sprache p1c_259.025 an Extension gewinnt. - en brakhei khalko megiston p1c_259.026 soma deilaias spodou pherousin andres statt megistou somatos p1c_259.027 deilaian spodon. Sophocl. Electr. vs. 758. Jn p1c_259.028 diesem kleinen Erz (für: Urne, die Materie für die Form)
p1c_259.001 ὑπεροπλον, ταν οἱ πατηρ ὑπερκρεμασε, καρτερον αυτῳ p1c_259.002 λιθον. Pindar. Ol. α. 90. ἀτη ist hier nicht in der ursprünglichen p1c_259.003 Bedeutung genommen, als damnum, sondern p1c_259.004 als poena, und da geht die Jdee der Schuld vorher. Es p1c_259.005 ist ein verbum praegnans. Umgekehrteffectus pro p1c_259.006 causa. Pallentes morbi (Virg. VI. vs. 275.) tristisque p1c_259.007 senectus. Pallida Pirene, sagt der Satyriker Persius, p1c_259.008 um anzudenten, daß die Dichter Mühe haben, die bleich p1c_259.009 macht. Pallida mors beym Horaz kann angesehen werden, p1c_259.010 als eine wirkliche Eigenschaft des personifizirten Todes, eben p1c_259.011 so wie in der Stelle des Virgil. ─ Der Tod ist an der p1c_259.012 Spitze seiner Klinge, er trägt in seiner Hand den Tod. Die p1c_259.013 Donner in der Rechten des Zevs für Donnerkeil sind ganz p1c_259.014 natürliche Tropen. Non habet Pelion umbras, er hat p1c_259.015 keine Bäume. c) Drittens gehört hierher, wenn man die p1c_259.016 gewöhnliche Construction des Gedankens und der Rede umändert, p1c_259.017 ein Epitheton zu einem Worte setzt, dem es eigentlich p1c_259.018 unmittelbar nicht gehört, das Zeitwort anders als gewöhnlich p1c_259.019 verbinden läßt u. s. w. Dies Verfahren nennen p1c_259.020 die Rhetoriker Hypallage, (im engern Sinn) und halten p1c_259.021 es für einen blos grammatischen Gegenstand, da es doch p1c_259.022 poetisch ist. Der Dichter sieht nur auf das Licht der Hauptidee, p1c_259.023 und entfesselt im Einzelnen die Einbildungskraft von p1c_259.024 dem Zwange der peinlichen Ordnung, wodurch die Sprache p1c_259.025 an Extension gewinnt. ─ ἐν βραχεῖ χαλκῳ μεγιϛον p1c_259.026 σωμα δειλαιας σποδοῦ φερουσιν ἀνδρες statt μεγιϛου σωματος p1c_259.027 δειλαιαν σποδον. Sophocl. Electr. vs. 758. Jn p1c_259.028 diesem kleinen Erz (für: Urne, die Materie für die Form)
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/317>, abgerufen am 11.06.2024.
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