p1c_VI.001 Republik, obgleich ebenfalls ohne System, die Früchte einer p1c_VI.002 guten Constitution durch eine glückliche Erklärungs-Methode p1c_VI.003 im praktischen, und im theoretischen durch ein p1c_VI.004 festes Urtheil.
p1c_VI.005 Die Philosophie unsrer Tage scheint die Metaphysik,p1c_VI.006 die objektive Demonstration übersinnlicher Gegenstände, p1c_VI.007 ja selbst vor der Hand den Anspruch aufgegeben zu haben, p1c_VI.008 eine vollendete Transcendentalphilosophie zu seyn, welche das p1c_VI.009 Gebiet des Erkenntnißvermögens ausmäß, und die Möglichkeit p1c_VI.010 der Erfahrung absolut bestimmte. Es bleibt ihr also p1c_VI.011 nichts übrig, wenn sie sich nicht ganz annihiliren will, als p1c_VI.012 ihr Ansehn, eben so wie die Mathematik auf glückliche Experimentep1c_VI.013 im Empirischen zu gründen, und sich von ihrem p1c_VI.014 Daseyn mittelbar zu überzeugen.
p1c_VI.015 Jede empirische Kunde, die unter dem Chaos von p1c_VI.016 Kenntnissen nicht erliegen will, strebt dahin Theorie zu p1c_VI.017 werden, und braucht, ohne es selbst zu wissen, philosophische p1c_VI.018 Sätze als Hypothesen. So bieten ein Newton, ein Lavoisier p1c_VI.019 der Philosophie die Hand. Kann die Philosophie p1c_VI.020 nicht dies Anerbieten zu wechselseitiger Ausbildung, es versteht p1c_VI.021 sich, mit Bescheidenheit annehmen, kann sie nicht als Organon, p1c_VI.022 das den empirischen Disciplinen zur Ordnung hilft, p1c_VI.023 vielleicht das Ansehen wieder gewinnen, das sie beym Aufräumen
p1c_VI.001 Republik, obgleich ebenfalls ohne System, die Früchte einer p1c_VI.002 guten Constitution durch eine glückliche Erklärungs-Methode p1c_VI.003 im praktischen, und im theoretischen durch ein p1c_VI.004 festes Urtheil.
p1c_VI.005 Die Philosophie unsrer Tage scheint die Metaphysik,p1c_VI.006 die objektive Demonstration übersinnlicher Gegenstände, p1c_VI.007 ja selbst vor der Hand den Anspruch aufgegeben zu haben, p1c_VI.008 eine vollendete Transcendentalphilosophie zu seyn, welche das p1c_VI.009 Gebiet des Erkenntnißvermögens ausmäß, und die Möglichkeit p1c_VI.010 der Erfahrung absolut bestimmte. Es bleibt ihr also p1c_VI.011 nichts übrig, wenn sie sich nicht ganz annihiliren will, als p1c_VI.012 ihr Ansehn, eben so wie die Mathematik auf glückliche Experimentep1c_VI.013 im Empirischen zu gründen, und sich von ihrem p1c_VI.014 Daseyn mittelbar zu überzeugen.
p1c_VI.015 Jede empirische Kunde, die unter dem Chaos von p1c_VI.016 Kenntnissen nicht erliegen will, strebt dahin Theorie zu p1c_VI.017 werden, und braucht, ohne es selbst zu wissen, philosophische p1c_VI.018 Sätze als Hypothesen. So bieten ein Newton, ein Lavoisier p1c_VI.019 der Philosophie die Hand. Kann die Philosophie p1c_VI.020 nicht dies Anerbieten zu wechselseitiger Ausbildung, es versteht p1c_VI.021 sich, mit Bescheidenheit annehmen, kann sie nicht als Organon, p1c_VI.022 das den empirischen Disciplinen zur Ordnung hilft, p1c_VI.023 vielleicht das Ansehen wieder gewinnen, das sie beym Aufräumen
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[RVI/0010]
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Die Philosophie unsrer Tage scheint die Metaphysik, p1c_VI.006
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p1c_VI.015
Jede empirische Kunde, die unter dem Chaos von p1c_VI.016
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der Philosophie die Hand. Kann die Philosophie p1c_VI.020
nicht dies Anerbieten zu wechselseitiger Ausbildung, es versteht p1c_VI.021
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. RVI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/10>, abgerufen am 21.11.2024.
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