Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.Vertheidigers daß das Gefecht aus der Region der aus- 424. Zweitens ist der Vertheidiger wenn er vom 425. Drittens läßt die kurze Fronte mit viel zurück- 426. Viertens endlich muß es als ein Vortheil be- 427. Dies sind die Vortheile der tiefen Aufstellung, 23*
Vertheidigers daß das Gefecht aus der Region der aus- 424. Zweitens iſt der Vertheidiger wenn er vom 425. Drittens laͤßt die kurze Fronte mit viel zuruͤck- 426. Viertens endlich muß es als ein Vortheil be- 427. Dies ſind die Vortheile der tiefen Aufſtellung, 23*
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Vertheidigers daß das Gefecht aus der Region der aus-
gedehnten und ſchnell entſchiedenen in die der konzentrirten
dauernden uͤbergeht; denn die Dauer des Gefechts iſt das
Intereſſe des Vertheidigers.
424. Zweitens iſt der Vertheidiger wenn er vom
Gegner umfaßt wird nicht immer gezwungen die umfaſſen-
den Glieder in paralleler Fronte zu bekaͤmpfen, ſondern
er kann ſie in der Flanke und in dem Ruͤcken angreifen,
wozu die geometriſchen Verhaͤltniſſe gerade die beſte Gele-
genheit geben; dies iſt aber ſchon ein ſucceſſiver Gebrauch
der Streitkraͤfte, denn dieſer bedingt ja nicht nothwendig
daß die ſpaͤteren gerade ſo verwendet werden wie die fruͤ-
heren oder daß die ſpaͤteren uͤberhaupt in die Stelle von
fruͤheren treten, wie wir gleich naͤher angeben werden.
Ohne das Zuruͤckſtellen von Streitkraͤften waͤre ein ſolches
Umfaſſen des Umfaſſenden nicht thunlich.
425. Drittens laͤßt die kurze Fronte mit viel zuruͤck-
geſtellten Kraͤften die Moͤglichkeit eines uͤbertriebenen Um-
faſſens von Seiten des Angreifenden zu (Nr. 420), wo-
von dann eben vermittelſt der zuruͤckgeſtellten Kraͤfte Nutzen
gezogen werden kann.
426. Viertens endlich muß es als ein Vortheil be-
trachtet werden daß der Vertheidiger dadurch vor dem
entgegengeſetzten Fehler einer Kraftverſchwendung durch un-
angegriffene Frontetheile geſichert iſt.
427. Dies ſind die Vortheile der tiefen Aufſtellung,
d. h. der ſucceſſiven Kraftverwendung. Sie halten der
Ausdehnung nicht bloß beim Vertheidiger auf einem ge-
wiſſen Punkte das Gleichgewicht, ſondern auch dem An-
greifenden, d. h. ſie veranlaſſen ihn eine gewiſſe Grenze des
Umfaſſens nicht zu uͤberſchreiten; die Tendenz zur Ausdeh-
nung bis zu dieſer Grenze hin koͤnnen ſie nicht aufheben.
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